Wolfram Hannemann
Filmkritiker / Freelance Journalist / Filmemacher

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Dienstag, 20. Dezember 2011
Ein Mann auf der Brüstung
Die letzte Pressevorführung des Jahres 2011 hatte einen actionreichen Thriller im Körbchen...

EIN RISKANTER PLAN (1:2.35, DD 5.1)
OT: Man On A Ledge
Verleih: Concorde
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Asger Leth
Darsteller: Sam Worthington, Elizabeth Banks, Jamie Bell, Ed Harris
Kinostart: 26.01.2012

Nick Cassidy ist ein Cop. Aber nur solange bis man ihn ins Gefängnis steckt. Einen riesigen Diamanten soll er gestohlen haben. Gefunden hat man Letzteren nie und Nick beteuert nach wie vor seine Unschuld – vergebens. Den Freigang zur Beerdigung seines Bruders nutzt er zu einer spektakulären Flucht. Einen Monat später steht derselbe Nick unerkannt auf der Brüstung des 21. Stockwerkes eines Hotels mitten in New York. Er scheint bereit zu sein zum Sprung. Was noch niemand ahnt: während eine Polizeipsychologin verzweifelt versucht, den vermeintlichen Selbstmörder zur Umkehr zu bewegen, beginnt im Gebäude gegenüber ein dreister Diebstahl seinen Lauf. Nicks Selbstmordversuch ist nur ein Ablenkungsmanöver... Asger Leths Film punktet in zwei Kategorien. Zum Einen überzeugt er durch seine Besetzung, die selbst bis in kleinste Nebenrollen perfekt ist. Zum Anderen versteht er es vortrefflich, den Stoff so zu inszenieren, dass er bis zum Ende hin spannend anzusehen ist. Das Drehbuch hält immer wieder kleine Überraschungen bereit, mit denen es bewusst mit der Erwartungshaltung des Zuschauers spielt, sie auf eine falsche Fährte lockt, um dann im richtigen Moment mit einer überraschenden Wendung aufzuwarten. Langeweile vermag so erst gar nicht aufzutreten. Und wer glaubt, dass der Protagonist seinen Sprung vom 21. Stock des Hochhauses sowieso nie ausführen wird, der wird zu gegebener Zeit eines besseren belehrt. Wohl dem der schwindelfrei ist. Allerdings hat der Film auch seine Schwächen. Und die treten immer dann auf, wenn es um die Logik geht. Denn das perfekte Verbrechen, das hier im Verlauf des Films abgespult wird, ist nur deshalb perfekt, weil es das Drehbuch beide Augen zudrückt. So lässt sich denn eine Überwachungskamera in Sekundenschnelle mit einer vorgehaltenen Fotografie täuschen, ohne dass auch nur ein Hauch von Fokussierung notwendig wäre. Was für ein Glück auch, dass der an den Überwachungsmonitoren sitzende Wachmann sich just in dem Augenblick vom Monitor abwendet. Und das ist nur einer von etlichen Logikfehlern. Wenn man sich nicht daran stört oder diese sowieso erst gar nicht wahrnimmt, dann ist EIN RISKANTER PLAN perfekte Action-Unterhaltung, zu man problemlos ein Date mitnehmen kann.
Freitag, 16. September 2011
Leben und Sterben auf Hawaii
Die letzte Vorstellung in dieser Woche konfrontierte mich mit einem für mehrere Golden Globes nominierten Film.

THE DESCENDANTS – FAMILIE UND ANDERE ANGELEGENHEITEN (1:2.35, DD 5.1)
OT: The Descendants
Verleih: Fox
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Alexander Payne
Darsteller: George Clooney, Shailene Woodley, Beau Bridges
Kinostart: 26.01.2012

Für Rechtsanwalt Matt King bricht eine Welt zusammen. Seine Frau liegt nach einem Sportunfall im Koma und wird künstlich am Leben erhalten. Der Workaholic hatte mit ihr drei Tage vor dem Unfall zum letzten Mal mit ihr gesprochen. Sein schlechtes Gewissen beruhigt er damit sich einzureden, dass sie schon bald wieder aufwacht und er sich danach wesentlich mehr um seine Frau kümmern wird. Doch dann kommt die Botschaft der Ärzte: seine Frau wird nicht mehr aus dem Koma aufwachen. Matt trommelt die Familie zusammen. Die 10jährige Tochter, der er nicht mehr Herr wird, lebt bei ihm, die 17jährige Tochter in einem Internat. Und ausgerechnet von ihr erfährt er die wirklich schockierende Nachricht: seine Frau hatte ein Verhältnis mit einem anderen Mann und wollte sich scheiden lassen! Jetzt gerät Matts Welt erst recht aus den Fugen und er macht sich auf, gemeinsam mit seinen Töchtern den Rivalen zu stellen... Ein Film in dem vom Sterben erzählt wird ist auch immer ein Film über das Leben. Hier ist es George Clooney alias Matt King, der sein Leben wieder auf die Reihe kriegen muss. Vor der traumhaften Kulisse Hawaiis und der Nachbarinseln wird er nicht nur mit einer doppelt schmerzhaften Wahrheit konfrontiert, sondern muss sich zudem mit den widerspenstigen Töchtern auseinandersetzen. Zudem muss er den Verkauf eines unberührten Stück Lands abwickeln, das sich seit langer Zeit im Familienbesitz befindet. Dass der Film trotz all dieser teilweise sehr traurigen Probleme nicht so ganz überzeugt, liegt vielleicht an der Besetzung der Hauptrolle. Denn Clooney mimt seinen Anwalt etwas zu kühl. Seine gelegentlichen, heimlichen Zusammenbrüche nimmt man ihm nicht ab. Hier hätte man sich einen Schauspieler mit mehr Ecken und Kanten gewünscht. Wunderbar besetzt dagegen sind die beiden Töchter. Warum jedoch noch ein ehemaliger Schulfreund der älteren Tochter eingeführt wird, der ab dann auf Schritt und Tritt mit von der Partie ist, erschließt sich nicht ganz. Die einzige Erklärung für diesen Charakter könnte die sein, um dem eigentlich tragischen Film noch eine komische Note zu verleihen. Aber dieses Experiment überzeugt leider nicht. Nicht überzeugend auch die musikalische Untermalung, die einzig aus hawaiianischen Songs besteht und nach einer gewissen Zeit nur noch nervtötend wirkt. THE DESCENDANTS ist kein schlechter Film, aber auch kein besonders guter. Hier ist Mittelmaß am Werk.
Donnerstag, 15. Dezember 2011
Eine Überdosis Helium
Kurz vor Jahresende gab es mal wieder ein waschechtes Triple-Feature. Und da zwischen den einzelnen Filmen immer viel Pause war, konnte man sich nach jedem Screening sogar richtig erholen. Und das war auch nötig!

ALVIN UND DIE CHIPMUNKS 3: CHIPBRUCH (1:1.85, DD 5.1)
OT: Alvin And The Chipmunks: Chip-Wrecked
Verleih: Fox
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Mike Mitchell
Darsteller: Jason Lee, David Cross, Jenny Slate
Kinostart: 22.12.2011

Gemeinsam mit ihrem Ziehvater unternehmen die beiden quirligen Trios der Chipmunks und der Chippettes eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff. Der Übermut der singenden Streifenhörnchen führt jedoch schon bald dazu, dass alle sechs plötzlich an einem Drachen hängen und von Bord geweht werden. Auf einer einsamen Insel gestrandet sehen sie sich plötzlich auf sich ganz alleine gestellt. Nichtsahnend dass inzwischen auch ihr Ziehvater mitsamt dem fiesen Manager ebenfalls auf derselben Insel gestrandet ist, versuchen sich die Nager in der freien Natur zu behaupten... Wenn sich Alvin auf dem Kreuzfahrtschiff in Schale wirft und im weissen Smoking den Spruch “Meine Streifen sind geschüttelt und nicht gerührt” vom Stapel lässt, dann ist dies eine der ganz wenigen wirklich witzigen Einlagen in dem bereits dritten Teil der Streifenhörnchen-Saga. Wie bereits in den ersten beiden Teilen sind die pummeligen kleinen Tierchen auch jetzt wieder voll auf Helium – zumindest was ihre Stimmchen angeht. Was ganz kleinen Zuschauern sicherlich tierisch Spaß machen wird, entwickelt sich ein weiteres Mal für Erwachsene zur harten Belastungsprobe. Denn diese Überdosis an Helium ist nur sehr schwer zu ertragen. Aber auch abgesehen von den hochtransponierten Stimmen bietet diese Komödie nur ansatzweise Humor und verschenkt einfach zuviel gute Chancen richtig witzig zu sein. Wenn die Chipmunks das Schiffscasino etwas aufmischen und aus Versehen einarmige Banditen klingeln lassen, so führt nicht einmal das zu einer Slapstick-Einlage, in der sich das gesamte Casino beteiligen könnte. Wie gesagt: könnte. Passieren tut hier rein gar nichts. Auch der Zickenkrieg, den sich die drei in Discofummel gekleideten Chippettes mit drei Ladies liefern, ist alles andere als lustig – er ist schlicht und ergreifend langweilig. Was nützt da die ganze aufwändige Animationstechnik, mit der die Streifenhörnchen auf der Leinwand zum Leben erweckt werden, wenn das Drehbuch das vorhandene Potenzial einfach nicht zu nutzen weiß?

IM REICH DER RAUBKATZEN (1:1.85, DD 5.1)
OT: African Cats
Verleih: Walt Disney
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Alastair Fothergill, Keith Scholey
Sprecher: Thomas Fritsch
Kinostart: 19.04.2012

Die Republik Kenia im Osten Afrikas ist Schauplatz dieses Tierfilms, das der Disneykonzern unter seinem Label “Disneynatue” vermarktet. Erzählt wird die Geschichte von zwei Müttern, der Löwin Layla und der Gepardin Sita, die sich beide um die Aufzucht ihrer Nachkömmlinge kümmern müssen. Gefahr droht Layla und ihrer kleinen Mara durch ein rivalisierendes Löwenrudel. Sita muss ihre Jungen vor Zugriffen u.a. durch Hyänen beschützen. So sehr auch die Naturaufnahmen durch ihre Klarheit und Nähe zu den Tieren beeindrucken, so sehr verstören die von Thomas Fritsch eingesprochenen Kommentare. Die nämlich vermenschlichen die Verhaltensmuster der Wildkatzen etwas zu sehr indem sie ihnen beispielsweise bestimmte Gedanken oder Gefühle unterstellen. Ob sich die Geschichte tatsächlich so zugetragen hat, wie im Film dargestellt, darf angezweifelt werden. Spätestens seit der Einführung von Doku-Soaps sollte man derartige Dokumentationen etwas kritischer betrachten. Unterlegt werden die faszinierenden Bilder mit einem aufwändigen orchestralen Score aus der Feder von Nicholas Hooper, die des Öfteren an die Klangkulisse aus HERR DER RINGE erinnert und damit vermuten lässt, mit welcher Musik die Rohfassung des Films unterlegt war.

FÜNF FREUNDE (1:1.85, DD 5.1)
Verleih: Constantin
Land/Jahr: Deutschland 2012
Regie: Mike Marzuk
Darsteller: Valeria Eisenbart, Nele Marie Nickel, Quirin Oettl
Kinostart: 26.01.2012

Georgina hat schlechte Laune. Nicht nur dass sich ihr Vater, ein berühmter Wissenschaftler, ganz alleine aufmacht, um auf der Felseninsel zu forschen. Jetzt soll sie auch noch mit ihrer angereisten Verwandtschaft die Ferien gemeinsam verbringen. Doch ein seltsamer Fund in einer ehemaligen Schmugglerhöhle bricht das Eis zwischen Georgina und den beiden Cousins und der Cousine und lässt sie zu Freunden werden. Zusammen mit dem Hund Timmy kommen die Freunde hinter ein abgekartetes Spiel, das die Forschungsarbeit von Georginas Vater bedroht... Leider hat sich der Filmverleiher dazu entschlossen, eine in Bild und Ton noch nicht fertiggestellte Version des Films der Presse vorzuführen. Eine objektive Rezension ist dadurch leider nicht möglich, zumal dem Film in dieser vorläufigen Fassung etliches an Schwung fehlt. Das lag an der in schlichtem Mono präsentierten Tonmischung, die den gesamten Film vollkommen kraftlos erscheinen ließ. Auch die eingespielte Musik schien noch nicht der Wahrheit letzter Schluss gewesen zu sein. Hier wurde vermutlich auf Archivmusik zurückgegriffen. Was jedoch unabhängig von der reduzierten Technik auffiel war die Tatsache, dass die bösen Buben in diesem Film mit richtigen Pistolen ausstaffiert sind und die Kinder damit auch bedroht werden. Für einen Kinderfilm eine recht heikle Angelegenheit.
Mittwoch, 14. Dezember 2011
Die Muppets sind wieder los!
Die quirligen kleinen Puppen erleben nach vielen Jahren der Abstinenz ein Revival – eine Pressevorführung, auf die ich mich schon lange gefreut habe.

DIE MUPPETS (1:1.85, DD 5.1)
OT: The Muppets
Verleih: Walt Disney
Land/Jahr: USA 2011
Regie: James Bobin
Darsteller: Jason Segel, Amy Adams, Chris Cooper, Jack Black
Kinostart: 19.01.2012

Von Kindesbeinen an ist Walter ein riesiger Muppet-Fan (wen wundert’s, ist er selbst doch auch nur eine Muppet-Puppe!). Als er mit seinem Bruder und dessen Verlobten eine Reise nach Los Angeles unternimmt und vor Ort das berühmte, aber inzwischen geschlossene Muppet-Studio besichtigt, erfährt er, dass der Ölmagnat Tex Richman dieses in der Absicht aufgekauft hat, daraus ein Muppet-Museum zu machen. Den wahren Grund für Richmans Interesse erfährt er jedoch aus einem belauschten Gespräch: unter dem Studio wird Öl vermutet! Wenn die Muppets allerdings binnen einer Frist zehn Millionen Dollars auftreiben können, wäre der Kaufvertrag nichtig. Richman sieht sich bereits auf der Gewinnerseite, da die Muppets in alle Winde verstreut sind. Doch er rechnet nicht mit Walter. Der nämlich ist fest entschlossen dazu, die Muppets wieder zusammenzuführen... Das Warten hat ein Ende! Viele, viele Jahre mussten Fans der Muppets darauf warten, sie endlich wieder sehen zu dürfen. Und dass die Clique um Kermit und Miss Piggy absolut nichts an ihrem anarchischen Humor eingebüßt hat, beweist James Bobin in diesem Reboot der Serie. Sein Film strotzt nur so vor grandiosen Einfällen. Es gibt nicht nur herrliche Persiflagen auf die großen Hollywood-Musicals, in denen bis zum Umfallen getanzt wurde (und hier jetzt wortwörtlich umgesetzt wird!), sondern auch augenzwinkernde Persiflagen auf die Muppets selbst: Fozzie Bär jobbt inzwischen mit den “Moopets” in einer üblen, herabgekommenen Spelunke und hat kaum ein Dach über dem Kopf; Miss Piggy ist Chefredakteurin bei der Modezeitschrift “Elle” in Paris; Gonzo ist Großunternehmer in Sachen Toiletten; das “Tier” ist in Therapie, um sich von seiner Trommelsucht zu heilen; und Kermit selbst haust ganz zurückgezogen in einer riesigen Villa voller Erinnerungen. Letztere hängen in Form von Ölgemälden an der Wand und werden in Kermits Solonummer zum Leben erweckt. Geschickt spielt der Film mit gängigen Filmklischees und nimmt diese gekonnt auf die Schippe. Wenn Kermit beispielsweise in der Dunkelheit zum ersten Mal ins Bild kommt, erstrahlt dieses in hellem Glanz und ist mit Chormusik unterlegt. Dieser sakrale Moment hält aber nur so lange an, bis klar wird, dass zufälligerweise gerade ein Bus mit einer singenden Chorgemeinschaft vorbeifährt. DIE MUPPETS dürfte ganz speziell jenen Zuschauern gefallen, die bereits die TV-Serie und die anderen Kinofilme kennen. Neueinsteiger werden möglicherweise keinen leichten Zugang zu den quirligen Charakteren finden. Technisch gesehen lässt der Film keine Wünsche offen und verfügt zumindest im Original über eine hervorragend abgemischte Tonspur.
Dienstag, 13. Dezember 0211
Pferdeoper, Holmes und Watson
Das war ein langer Arbeitstag: Film 1 schlug mit 147 Minuten zu Buche, Film 2 mit 127 Minuten. Die Frage ist: hat es mir gefallen? Lesen Sie selbst...

GEFÄHRTEN (1:2.35, DD 5.1)
OT: War Horse
Verleih: Walt Disney
Land/Jahr: USA, Indien 2011
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Tom Hiddleston, David Thewlis, Toby Kebbell
Kinostart: 16.02.2012

Devon in England kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Der alte Lyons wirtschaftet mit seiner Frau Rose und Sohn Albert den gepachteten Hof mehr schlecht als recht. Mit dem Kauf eines jungen Pferdes macht er die Sache noch schlimmer. Denn Joey ist alles andere als ein Ackergaul. Nur dem Mut seines Sohnes ist es zu verdanken, dass Lyons dem Tier nicht den Gnadenschuss gibt. Albert nimmt sich Joey an und trainiert ihn mit großer Ausdauer, bis er schließlich sogar als Ackergaul taugt. Als England in den Krieg zieht, verkauft Lyons Joey an einen Soldaten. Für Joey beginnt damit eine wahre Odyssee... Mit GEFÄHRTEN liefert Steven Spielberg mit Sicherheit einen seiner ungewöhnlichsten Filme der letzten Jahre ab. Basierend auf einem Theaterstück schildert er die Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Pferd, die durch die Wirren des Ersten Weltkrieges auf eine harten Probe gestellt wird. Wie immer gelingt es dem Meisterregisseur auch hier wieder Emotionen zu schüren. Dafür werden wieder alle Register gezogen. Die Farbfotografie von Janusz Kaminski, der es vorbildlich versteht, die CinemaScope-Leinwand zu nutzen, dürfte den größten Anteil am Schüren von Gefühlen haben. Eine Oscar-Nominierung wäre hier angesagt. Nicht minder beteiligt am emotionalen Grundgerüst ist John Williams, dessen Score der wohl beste seit Jahren sein dürfte. Anders als bei TIM UND STRUPPI, wo Williams mit seiner Musik lediglich illustriert, dient seine Musik hier dem Aufbau einer Gefühlsebene. Und es gelingt ihm perfekt. Perfekt auch die Tonebene des Films, die einmal mehr den Schrecken eines Schützengrabens akustisch umzusetzen weiß. Weit weniger perfekt allerdings ist die Lauflänge des Films. Denn mit 147 Minuten ist das Werk erheblich zu lang. Spielberg nutzt zwar die grandiose Länge für eine extrem epische Erzählweise, doch seine Geschichte rechtfertigt diesen Stil ganz und gar nicht. So bleibt letztlich nicht allzu viel vom Film, es sei denn man ist großer Pferdenarr.

SHERLOCK HOLMES: SPIEL IM SCHATTEN (1:2.35, DD 5.1)
OT: Sherlock Holmes: A Game Of Shadows
Verleih: Warner
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Guy Ritchie
Darsteller: Robert Downey Jr., Jude Law, Eddie Marsan, Roomi Napace
Kinostart: 22.12.2011

Eine Serie von Sprengstoffanschlägen im Europa des Jahres 1891 lassen einen Twist zwischen Anarchisten und Nationalisten vermuten. Doch Meisterdetektiv Sherlock Holmes lässt sich nicht so einfach täuschen. Er erkennt darin sofort die untrügliche Handschrift seines Widersachers Dr. Moriarty, dessen teuflischen Plan es zu verhindern gilt. Ohne seinen Weggefährten Dr. Watson möchte Holmes aber nur ungern auskommen. Und so sorgt er mit raffinierten Tricks dafür, dass der gute Watson seine wohlverdienten Flitterwochen erst einmal in einen Abenteuerurlaub verwandeln muss... Guy Ritchie schlägt wieder zu! In der Fortsetzung des Erfolgsfilmes aus dem letzten Jahr lässt er wieder Robert Downey Jr. alias Holmes und Jude Law alias Watson auf Verbrecherjagd gehen und macht ein für alle Mal klar: Männer brauchen keine Frauen. Dennoch gesellt sich Noomi Rapace (dieses Mal ganz ohne Tattoos und Piercings) als Zigeunerin zu den beiden und macht dabei eine ganz gute Figur. Visuell orientiert sich der neue Film an seinem Vorgänger: überbordend mit visuellen Effekten und von der Farbgebung an alte Fotografien erinnernd. Wieder mit ans Bord ist Hans Zimmer, der für die musikalische Ausstaffierung sorgt und dabei einmal mehr bei Ennio Morricone “borgt”. Der neue SHERLOCK HOLMES ist actionreiches Unterhaltungskino mit Wortwitz und Situationskomik und macht einfach nur Spaß.
Freitag, 09. Dezember 2012
Die Rechtsradikale und die Antipoden
Zum Abschluss der Pressewoche gab es noch zwei sehr ungewöhnliche Filme zu bestaunen.

KRIEGERIN (1:2.35, DD 5.1 EX)
Verleih: Ascot Elite (24 Bilder)
Land/Jahr: Deutschland 2011
Regie: David Wnendt
Darsteller: Alina Levshin, Jella Haase, Sayed Ahmad
Kinostart: 19.01.2012

Sie ist 20 Jahre jung, schön und rechtsradikal. Marisa lebt bei ihrer Mutter, jobbt als Kassiererin in einem Lebensmittelladen und wünscht sich ein Kind von Sandro, einem Skinhead, der im Gefängnis absitzt, und besucht ihren über alles geliebten und von ihrer Mutter gehassten Opa im Krankenhaus. Nach dem Job hängt sie mit Sandros Clique ab, die nicht nur säuft, sondern auch gerne Jagd auf Ausländer macht. Eines Tages rammt sie absichtlich das Mofa zweier Asylanten und macht sich aus dem Staub. Doch als der jüngere der beiden kurz darauf wieder in ihrem Laden steht und um Nahrung bittet, kommen ihr erste Zweifel an ihrem Verhalten. Gleichzeitig schließt sie Bekanntschaft mit der 15jährigen Svenja, deren Stiefvater sie mit brutalen Methoden erzieht. Das Elternhaus erscheint Svenja perspektivlos und sie rutscht in die rechte Szene ab. Marisa erkennt in Svenja sich selbst wieder... Das Bild, das Regisseur David Wnendt nach intensiven Recherchen in den neuen Bundesländern hier entwirft, erscheint sehr authentisch. Die Dorfjugend gerät ohne eine richtige Perspektive unter den Einfluss der rechtsradikalen Szene, die dort genauso normal erscheint wie alles andere auch. Dank seiner großartigen Hauptdarstellerin Alina Levshin, die die Gesinnung ihrer Rolle auch körperlich mittels Tattoos mit rechtsradikaler Bedeutung zur Schau stellt, gelingt ihm eine realitätsnahe und sehr beängstigende Zeichnung der Zustände dort. Alina Levshin gelingt der Spagat, die nach außen getragene Brutalität und Verachtung sowie ihrer geheim gehaltenen Verletzlichkeit und Sehnsucht nach Liebe vereint in ihrer Rolle darzustellen. Aber auch die anderen Figuren um Marisa herum sind lebensecht besetzt: Jella Haase als die naive Svenja, die gar nicht merkt, auf welche Bahn sie gerät; Gerdy Zint als der kompromisslose und kriminelle Freund Marisas; auch Nebenrollen wie die der Mutter von Marisa oder der Stiefvater von Svenja zeugen von Authentizität. Authentisch auch die rechtsradikale Hardrock-Musik, die im Film zu hören ist und eigens für den Film komponiert wurde. Im Abspann distanzieren sich die Musiker gleichzeitig von ihrem Werk, das sicherlich nicht als Soundtrack-CD erscheinen wird. KRIEGERIN ist aufwühlendes Kino mit Tiefgang, dessen brisantes Thema aktueller denn je ist.

¡ VIVAN LAS ANTIPODAS! (1:1.85, DD 5.1)
OT: ¡ Vivan Las Antipodas!
Verleih: farbfilm (Barnsteiner)
Land/Jahr: Deutschland, Niederlande, Argentinien 2011
Regie: Victor Kossakowski
Kinostart: 23.02.2012

Was haben Argentinien und China, Spanien und Neuseeland, Chile und Russland sowie Botswana und Hawaii miteinander zu tun? Ganz einfach: diese Länder bilden jeweils ein Antipoden-Paar. Das sind also Orte, die sich auf der Erde genau diametral gegenüberliegen. Von diesem Gedanken fasziniert besuchte der Dokumentarfilmer Victor Kossakowski diese Antipoden und geht der Frage nach, inwieweit diese tatsächlich in Beziehung zueinander stehen. Der ohne Kommentar auskommende Film wartet mit atemberaubenden Bildern und auch atemberaubenden Perspektiven auf. Kossakowski setzt ein kleines Häuschen in Argentinien, deren Bewohner Wegegeld für eine Brücke kassieren und im Einklang mit der ruhigen Landschaft um sie herum leben in Beziehung zum modernen Shanghai, wo täglich Tausende von Menschen mit einer Fähre über einen Fluss übersetzen. Den erkalteten Lavastrom auf Hawaii setzt er mit der Haut von Elefanten in Botswana in Beziehung und zeigt uns, wie sehr die Strukturen und Farben sich ähneln. Ähnlich sehen sich auch ein auf Neuseeland gestrandeter Wal und eine Felsformation in Spanien. Kossakowski schreckt auch nicht davor zurück, den fließenden Lavastrom auf Hawaii mit nächtliche afrikanischen Lauten aus Botswana zu untermalen oder umgekehrt. Er liefert mit seinem Film faszinierende Bilderwelten und lässt diese auch des Öfteren Kopf stehen um die Antipoden zu verdeutlichen. Unterlegt wird das alles mit Folklore sowie ungewöhnlicher Chor- und Orchestermusik. Einen vergleichbaren Film hat es seit KOYAANISQATSI nicht mehr gegeben. Ein Augen- und Ohrenschmaus der ganz besonderen Art.
Donnerstag, 08. Dezember 2011
Von der Suche nach Liebe und dem kalten Krieg
Eine schnörkellose Geschichte über die Suche nach Liebe und eine komplizierte Geschichte über die Suche nach einem Spion bestimmten heute meinen Tagesablauf.

DER JUNGE MIT DEM FAHRRAD (1:1.85, DD 5.1)
OT: Le Gamin Au Vélo
Verleih: Alamode (Filmagentinnen)
Land/Jahr: Belgien, Frankreich, Italien 2011
Regie: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne
Darsteller: Cécile de France, Thomas Doret, Jérémie Renier
Kinostart: 09.02.2012

Der zwölfjährige Cyril strotzt nur so vor Energie. Von seinem Vater ins Heim gesteckt büxt er bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus, um Kontakt mit ihm aufzunehmen. Denn auch wenn seine Telefonnummer nicht mehr erreichbar ist, bedeutet das noch lange nicht dass er nicht mehr an der alten Adresse wohnt. Und schließlich hat er noch Cyrils heiss geliebtes Fahrrad. Nachdem es Cyril gelungen ist, der Aufsicht zu entkommen, führt ihn sein Weg direkt zur Adresse seines Vaters. Doch er muss feststellen, dass die Wohnung geräumt wurde und es auch kein Fahrrad mehr gibt. Von Samantha, einer Friseurin, erfährt er, dass sein Vater alles verkauft hat – auch das Fahrrad. Samantha erkennt sofort, dass Cyril jetzt Beistand braucht und nimmt ihn an den Wochenenden bei sich auf. Sogar sein Fahrrad kauft sie wieder zurück. Cyril glaubt nach wie vor fest an die Liebe seines Vaters und überredet Samantha, ein Treffen zu organisieren. Als der Vater jedoch nicht auftaucht, beginnen die beiden nach ihm zu suchen und finden ihn schließlich. Die Begegnung zwischen Cyril und seinem Vater verläuft jedoch extrem desillusionierend... In sehr klaren Bildern und auch nicht verklausuliert erzählen die Regie-Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne eine Geschichte über einen Jungen auf der Suche nach Liebe. Die hofft er in Gestalt seines Vaters zu finden, der ihn jedoch aus finanziellen und privaten Gründen verstoßen hat. Einzig die Friseurin Samantha gibt ihm jene Liebe, nach den es Cyril dürstet. Doch Cyril nimmt es nicht wahr, weil er fest an seinen Vater glaubt. Dies geht sogar so weit, dass er sich diese Liebe am Ende mit Geld erkaufen möchte. Wohltuend anders als in anderen Filmen beleuchten die Dardenne-Brüder in ihrem Film nicht die psychologische Motivation, mit der sich Samantha des Jungen annimmt. Sie tut es einfach, weil sie sich für ihn verantwortlich fühlt. Auch fragt der Film nicht nach Cyrils leiblicher Mutter – sie scheint in diesem Mikrokosmos weder zu existieren noch ist sie wichtig für das Verständnis. Thomas Doret in der Rolle des Cyril ist eine echte Entdeckung. Die Energie und Dynamik (er ist ständig in Bewegung), mit der er seinen Part spielt, spiegelt seinen inneren Konflikt authentisch wider. Cécile de France überzeugt als Samantha, selbstlos und Liebe spendend, Cyrils Schutzengel. Als neues Stilmittel findet sich im neuen Film der Dardennes sogar Filmmusik, wenn auch extrem spärlich eingesetzt. Luc Dardenne spricht im Presseheft über die Musik als “eine Art Streicheleinheit, die Cyril besänftigen soll”. Und er trifft damit voll ins Schwarze.

DAME, KÖNIG, AS, SPION (1:2.35, DD 5.1)
OT: Tinker, Tailor, Soldier, Spy
Verleih: Studiocanal
Land/Jahr: Großbritannien, Frankreich, Deutschland 2011
Regie: Tomas Alfredson
Darsteller: Gary Oldman, John Hurt, Colin Firth
Kinostart: 02.02.2012

Weil ein Maulwurf im britischen Geheimdienst vermutet wird, wird ein in Ruhestand geschickter Agent mit der Aufgabe betraut, den Spion zu finden. Die Spur führt bis in die oberste Führungsriege... Mit farbreduzierten, ins Sepia tendierenden Bildern inszenierte Tomas Alfredson einen Roman von John Le Carré (der sogar selbst im Film unter ein paar Partygästen zu sehen ist). Wie fast immer bei Vorlagen dieses Autors gibt es viele Personen und viele Namen, die alleine schon erheblich Verwirrung unter den Zuschauern stiften können. Dass Alfredsons Film zusätzlich noch mit verschiedenen Zeitebenen spielt, macht es erheblich schwerer, der komplizierten Handlung zu folgen. Exquisit dagegen die Ausstattung des Films – ein echter Augenschmaus, den Hoyte van Hoytemas Kameraarbeit hervorragend einzufangen weiß. Regisseur und Kameramann hatten bereits SO FINSTER DIE NACHT seinen unvergesslichen Look gegeben. Das fast ausschließlich männliche Ensemble spielt seine Rollen sehr überzeugend, wenngleich man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass hier gängige Klischees aufgefahren werden. Wer sehr ruhige und langatmige Filme liebt, wird bei diesem Spionage-Krimi höchstwahrscheinlich auf seine Kosten kommen. Wer jedoch wie bereits James Bond mit dem Kalten Krieg abgeschlossen hat, den werden die vorgeführten Schachfiguren vermutlich nicht sonderlich bei Laune halten.
Mittwoch, 07. Dezember 2011
Delfine und Pandabären
Zwei tierische Pressevorführungen gab es heute.. wortwörtlich.

MEIN FREUND DER DELFIN (1:1.85, 3D, DD 5.1)
OT: Dolphin Tale
Verleih: Warner
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Charles Martin Smith
Darsteller: Harry Connick jr., Ashley Judd, Nathan Gamble, Kris Kristofferson, Morgan Freeman
Kinostart: 15.12.2011

Der kleine Sawyer, ein in sich gekehrter und kontaktarmer Schüler mit einer Lernschwäche, findet auf dem Nachhauseweg ein verletztes Delfinweibchen am Strand. Der Meeresbiologe Dr. Clay nimmt sich des Delfins in seinem nahe gelegenen Marinehospital an. Schon bald wird klar, dass Winter – so der Name des Delfins – eine ganz besondere Beziehung zu Sawyer hat. Fortan darf sich Sawyer um Winter kümmern und schließt Freundschaft mit Clays Tochter. Es scheint als ob Winter Sawyer aus einem Schneckenhaus herausholt. Dann kommt eine schlechte Nachricht: um Winter am Leben zu erhalten, muss ihr die Schwanzflosse amputiert werden. Da hat Sawyer eine Idee: ein Prothesen-Spezialist soll die fehlende Flosse ersetzten... Basierend auf einer wahren Geschichte beschwört Regisseur Charles Martin Smith in seinem Film zwei der großen amerikanischen Tugenden herauf: “Niemals aufgeben” und “Familie ist für immer”. So wird denn hier das Schicksal des Delfins gleichzeitig mit dem Schicksal von Sawyers Cousin verquickt. Der nämlich ist durch einen Unfall beim Militär schwer gehbehindert und hat sich mehr oder weniger vom Leben verabschiedet. Nicht nur Delfinweibchen Winter wird von Sawyer jetzt aufgepäppelt, sondern auch sein Cousin. Wenn auch Kindern das Delfin-Szenario sicher gefallen wird, so werden sich Erwachsene über die Überdosis Pathos vermutlich nicht unbedingt freuen. Dass sich alles am Ende in Wohlgefallen auflöst dürfte kein Geheimnis sein. Schließlich ist es ein amerikanischer Familienfilm. Ein etwas zu langer allerdings. Und unnötigerweise in 3D. Unnötig deshalb, weil dadurch beispielsweise eine ganze Sequenz generiert wird, die mit dem Rest des Films nichts zu tun hat (Sawyer testet seinen ferngesteuerten Hubschrauber, der daraufhin wild durch den Kinosaal wirbelt). Pluspunkt im Film ist der Score von Mark Isham, der zwar bewusst gefühlsbetonte Akzente setzt, diese allerdings nicht überstrapaziert.

KLEINER STARKER PANDA (1:1.85, 3D, DD 5.1)
OT: Little Big Panda
Verleih: NFP (Warner)
Land/Jahr: Deutschland, Frankreich, Spanien 2011
Regie: Greg Manwaring, Dr. Michael Schoemann
Kinostart: 23.02.2012

Die Ahnen der Pandabären sind in großer Sorge. Eine große Flut bedroht den Fortbestand der Art. So beschließen die längst Verstorbenen, einen noch ungeborenen Pandabären mit den entsprechenden Attributen auszustatten, um die Gefahr zu erkennen und die Art zu retten. Die Wahl fällt auf Manchu. Und tatsächlich wittert der extrem neugierige und mutige Manchu schon bald die lauernde Gefahr. Mithilfe eines kleinen Leopardenbabys und dem roten Panda Konfusius überzeugt er die Pandagemeinschaft, ihren bisherigen Ort zu verlassen. Eine lange Reise beginnt... Nicht nur die Geschichte des Films ist kindgerecht, auch seine Umsetzung richtet sich an ganz kleine Zuschauer. So überfordert das 3D-Bild nicht etwa mit dramatischen Effekten oder gigantischen Bilderfluten den Betrachter, sondern arbeitet mit räumlicher Tiefenwirkung und langen Einstellungen. Die vielen Abenteuer, die die Bärenschar auf ihrer Reise bestehen muss, sind überwiegend recht harmlos, an manchen Stellen allerdings dann doch etwas zu heftig (wenn beispielsweise die Leopardenmutter in die Tiefe stürzt und zu ertrinken droht, während ihr Baby um sie weint). Hier wäre eine Altersfreigabe nicht unter 6 Jahren angebracht. Positiv fällt die Filmmusik von Detlef A. Schitto und Bernd Wefelmeyer auf. Entgegen aktuellen Gepflogenheiten scheint sie nicht synthetisch erzeugt, sondern von einem Orchester eingespielt worden zu sein.
Dienstag, 06. Dezember 2011
Atemlos
Tom Cruise in geheimer Mission und eine Kuh die vom Himmel fällt...mein Nikolaustag.

MISSION: IMPOSSIBLE – PHANTOM PROTOKOLL (1:2.35, DD 5.1)
OT: Mission: Impossible – Ghost Protocol
Verleih: Paramount
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Brad Bird
Darsteller: Tom Cruise, Simon Pegg, Jeremy Renner
Kinostart: 15.12.2011

Als das Team um Geheimagent Ethan Hunt mit der Mission betraut wird, eine geheime Akte aus dem Kreml zu stehlen, geraten sie in einen Terroranschlag auf das Zentrum der russischen Macht. Plötzlich sind Hunt und seine Kollegen als Terroristen eingestuft und werden gejagt. Als auch noch ihr Auftraggeber ermordet wird, sieht Hunt nur eine Chance: er muss den Terroranschlag auf eigene Faust aufklären... Zum bereits vierten Male schlüpft Tom Cruise in die Rolle des Agenten Ethan Hunt und nimmt einen schier unmöglichen Auftrag an. Doch anders als die bisherigen Kinoableger der bekannten amerikanischen TV-Serie aus den sechziger Jahren unterhält der neue Auftrag vortrefflich. Wer sich atemlose Action wünscht, der wird hier prompt bedient. Bei den vielen überraschenden Plot-Wendungen nimmt man sogar gerne in Kauf, dass so manche Stunts physikalisch nicht möglich sind. Aber 007 nimmt das ja auch nicht immer so genau. Als genialer Schachzug erweist sich die Idee, den britischen Komiker Simon Pegg (SHAUN OF THE DEAD, HOT FUZZ) mit an Bord zu holen und ihn als einen der Agenten von Hunts Team zu casten. Damit hält endlich auch einmal Humor Einzug in die sonst so ernsten Filme. Die visuellen Effekte sind verblüffend und teilweise schwindelerregend – wohl dem, der die Möglichkeit hat, diesen Film in einem richtige IMAX-Kino zu erleben. Denn wie schon in THE DARK KNIGHT wurden auch in M:I-4 einige Sequenzen mit echten IMAX-Kameras eingefangen. Mit seiner Spielzeit von 132 Minuten ist der Film vielleicht etwas zu lang geworden, lässt er doch dadurch dem Zuschauer über eine lange Strecke kaum Zeit Luft zu holen.

CHINESE ZUM MITNEHMEN (1:2.35, DD 5.1)
OT: Un Cuento Chino
Verleih: Ascot Elite (24 Bilder)
Land/Jahr: Argentinien, Spanien 2011
Regie: Sebastian Borensztein
Darsteller: Ricardo Darín, Ignacio Huang, Muriel Santa Ana
Kinostart: 05.01.2012

Nicht nur Regentropfen fallen vom Himmel. Manchmal sind es auch Kühe. Dieses Schicksal ereilt den Chinesen Jun, als er gerade auf einem Boot in China seiner Auserwählten einen Heiratsantrag machen möchte. Jun hat Glück, seine Verlobte leider nicht. Schauplatzwechsel. Roberto betreibt in Buenos Aires ein Eisenwarengeschäft. Er ist ein richtiger Eigenbrödler, lässt niemanden zu nahe an sich herankommen und meint, dass alle um ihn herum Idioten sind. Rituale bestimmen seinen Tagesablauf. Da läuft ihm plötzlich Jun über den Weg, den eben ein Taxifahrer aus dem Auto geworfen hat. Weil Roberto ein guter Mensch ist (was er gar nicht wahrhaben möchte) nimmt er sich des Chinesen an und lässt ihn bei sich wohnen. Verstehen tun die beiden sich aber gar nicht. Denn keiner spricht die Sprache des Anderen. Erst langsam erkennt Roberto, dass es das Schicksal war, das ihm Jun zugespielt hat... Gibt es tatsächlich Zufälle oder ist alles vorherbestimmt? Der von Argentiniens Top-Star Ricardo Darin (IN IHREN AUGEN) dargestellte Roberto glaubt nicht an so etwas wie Schicksal. Für ihn steckt das Leben voller Absurditäten und ist vollkommen sinnlos. Diese Ansicht manifestiert er in seinem Album, in das er immer wieder ausgeschnittene Zeitungsartikel klebt, in denen von vollkommen verrückten Todesfällen berichtet wird. Regisseur Sebastian Borensztein visualisiert ein paar dieser absonderlichen Unglücke, sobald Roberto von ihnen liest, und gibt seinem Film damit eine willkommene Portion schwarzen Humors. Das Ergebnis ist eine tiefgründig-witzige Komödie über das erzwungene Zusammenleben zwei vollkommen unterschiedlicher Menschen, die ein gemeinsames Schicksal letztendlich zu verwandten Seelen werden lässt.
Montag, 05. Dezember 2011
Eine Silvesternacht und eine große Sause
Ganz komödiantisch gab sich die Eröffnung einer extrem vollgepackten Pressewoche. Doch habe ich auch Lachen können? Lesen Sie selbst.

HAPPY NEW YEAR (1:1.85, DD 5.1)
OT: New Year’s Eve
Verleih: Warner
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Garry Marshall
Darsteller: Halle Berry, Jessica Biel, Jon Bon Jovi, Abigail Breslin, Ludacris, Robert De Niro, Josh Duhamel, Zac Efron, Hector Elizondo, Katherine Heigl, Ashton Kutcher, Seth Meyers, Lea Michele, Sarah Jessica Parker, Michelle Pfeiffer, Til Schweiger, Hilary Swank, Sofía Vergara
Kinostart: 08.12.2011

Es ist der 31. Dezember 2011. Ganz New York spielt schon verrückt, da am Abend die heisseste Party des Jahres angesagt ist: der “Drop-Ball”, bei der ein riesiger mit Lichtern gefüllter Ball von den Höhen eines Hochhauses zum Countdown an Mitternacht nach unten wandert. Bis es soweit ist gibt es aber noch eine ganze Menge zu tun. Stellvertretend für die Tausenden von Menschen greift sich der Film einige Personen heraus, deren Leben in der Silvesternacht eine ungeahnte Wendung nehmen soll... Das Konzept des Films ist alles andere als neu. Da werden verschiedene Handlungsstränge miteinander verwoben, haben sogar Kreuzungsgpunkte und ereignen sich alle an einem einzigen Tag. So hatte Regisseur Garry Marshall bereits im vergangenen Jahr eine Ode an den VALENTINSTAG in die Kinos gebracht. Auch dort war es ein ganzer Reigen von Stars, die in den einzelnen Episoden agierten. Jetzt also das Ganze in Grün. Nicht mehr Valentinstag, sondern Silvester wird jetzt unter die Lupe genommen. So sehr man es sich jetzt auch wünschen möchte, dass der Film den Gefühlen vollen Lauf lassen und seine Geschichtchen herzerwärmend an den Kinozuschauer bringen würde, so sehr wird man wohl auch enttäuscht werden. Denn der fast schon hysterische Grundcharakter so mancher Episode will erst gar keine Gefühle aufkommen lassen. Man muss vermutlich Amerikaner sein, um den Wettkampf zweier Paare wahnsinnig lustig zu finden, die darum wetteifern, das erste Kind im New York des neuen Jahres zur Welt zu bringen. Und wenn Marshall dann meint doch noch etwas für die bislang unterforderten Tränendrüsen zu tun, lässt er Robert De Niro als bettlägerigen Krebspatienten um Vergebung für seine im Leben begangenen Fehler ringen. Holzhammermethode nennt man so etwas. HAPPY NEW YEAR ist weder Fisch noch Fleisch. Es gibt wahrhaftig bessere Filme mit vergleichbarem Aufbau (TATSÄCHLICH LIEBE fällt hier spontan dazu ein).

SEX ON THE BEACH (1:1.85, DD 5.1)
OT: The Inbetweeners Movie
Verleih: Universum (SquareOne)
Land/Jahr: Großbritannien 2011
Regie: Ben Palmer
Darsteller: Simon Bird, James Buckley, Blake Harrison
Kinostart: 02.02.2012

Will, Neil, Simon und Jay haben es geschafft: die Schule ist vorbei! Doch bevor die vier Jungs von nun an getrennte Wege gehen, wollen sie noch einmal gemeinsam so richtig die Sau rauslassen. Ihr Ziel: das Ferienparadies Kreta. Dort erhoffen sich die Grünschnäbel jede Menge Partys, noch mehr Alkohol und unendlich viel Sex. Kaum dort angekommen entpuppt sich das Paradies als Absteige, die vermeintlich coolen Clubs als gähnende Leere und die Optik der Mädels als nicht den hohen Ansprüchen gerecht werdend... Was sich zehn Wochen lang an der Spitze der britischen Kinocharts hielt entpuppt sich als Englands Antwort auf die Fäkalhumorschiene, die amerikanischen Sex- und Sauf-Blockbustern zu eigen ist. Der einzige Unterschied: die Protagonisten der britischen Version sind sehr viel jünger als ihre US-Pendants. Ja eigentlich stecken die vier noch voll in der Pubertät. Doch nicht nur sie, möglicherweise auch die Drehbuchautoren samt Regisseur dieses Werkes. Noch immer gilt: Erbrochenes ist kein Ersatz für Humor. So bleibt SEX ON THE BEACH über fast die gesamte Laufzeit langweilig. Vielleicht liegt es ja aber auch nur daran, dass man als Erwachsener inzwischen ganz andere Ansprüche an Unterhaltung stellt. Oder können Millionen von britischen Kinobesuchern tatsächlich irren? Die Antwort auf diese Frage muss sich wohl jeder selbst beantworten. Gegen Ende setzt sich der britische Erfolgsfilm selbst noch die Krone auf indem es das Ekelpaket von selbstgefälligem Animateur nicht nur eine Prise Rauschgift, sondern diese gleich noch mit einer Portion Sch**** die Nase hochziehen lässt. Guten Appetit.
Freitag, 02. Dezember 2012
Eingefahrene Bahnen verlassen
Zum Wochenabschluss gab es heute eine Komödie aus deutschen Landen ohne viel Hintersinn.

OFFROAD (1:2.35, DD 5.1)
Verleih: Paramount
Land/Jahr: Deutschland 2010
Regie: Elmar Fischer
Darsteller: Nora Tschirner, Elyas M'Barek, Max von Pufendorf
Kinostart: 12.01.2012

Gleich zu Beginn muss eine junge Frau Prügel einstecken. Sie wird auf einem Parkplatz von zwei Typen zusammengeschlagen. Erst jetzt erfahren wir wer sie ist und wie sie in diese brenzlige Lage gekommen ist. Meike Pelzer, so ihr Name, ist ein echtes Landei. Gearbeitet wird im väterlichen Betrieb und die Heirat mit einem Rechtsanwalt “in the Making” ist demnächst. Sehr zum Unverständnis ihres Verlobten Philip ersteigert Meike einen echten Vorzeige-Jeep, mit dem sie gerne einmal durch die Sahara brausen würde. Doch das passt nicht in Philips spießiges Weltbild. Als Meike zufällig auch noch 50 Kilo Kokain versteckt im Wagen findet, beschließt sie Geilenkirchen und Philip hinter sich zu lassen und büxt aus. Ihre Gehversuche als Drogenverkäuferin gehen schief, weil sie plötzlich ein paar Typen auf den Fersen hat, die großes Interesse an ihrem Jeep und dessen Ladung haben. Da erscheint der fesche Salim als Retter in der Not. Mit ihm zusammen fährt sie nach Berlin, um die heisse Ware an den Mann zu bringen... Mit den aus dem Off gesprochenen Worten “Ich bin eine durchschnittliche junge Frau” beginnt und beendet Protagonistin Meike Pelzer alias Nora Tschirner den Film. Ganz in diesem Geiste könnte man ergänzen “Das ist ein durchschnittlicher junger Film”. Das Wesentliche wäre damit auf den Punkt gebracht. Elmar Fischers Film möchte sich vermutlich als Komödie oder Klamauk verstanden wissen. Doch was passiert mit dem Film wenn keiner lacht? So zumindest ist es mir beim Anschauen gegangen. Da saß ich ganz gespannt und wartete, ob sich nicht beim nächsten Schnitt endlich einmal etwas derart Lustiges zuträgt, dass auch ich endlich lachen darf. Fehlanzeige. Der Film spult seine Geschichte ohne wirklichen Höhepunkt ab. Stopp. So ganz stimmt das natürlich nicht. Da gibt es doch jene Szene im Gartenhäuschen in Geilenkirchen (jetzt ist auch endlich der Ortsname Programm!), in der sich Meikes Verlobter von einer Blondine vernaschen lässt – und zum Höhepunkt kommt. Doch sogar dieser Einfall endet filmisch betrachtet mit einem Flopp. Stellt sich die Frage, warum es nicht einmal gelingt, über die durchgeknallten jungen Typen der Werbeagentur zu lachen, die sich an Meikes Fersen heften. Vermutlich liegt das daran, dass hier ein Klischee vollkommen überstrapaziert wird – man hat so etwas schon in zu vielen Filmen gesehen. Wenn auch das Drehbuch und dessen Inszenierung keine Volltreffer landen können, so gilt das nicht für die Besetzung. Nora Tschirner übt sich sehr souverän darin, von der grauen Vorstadtmaus mit Blümchenbluse zu einer knallharten und dennoch liebenswerten Gangsterbraut zu mutieren. Die beiden Männer an ihrer Seite könnten nicht unterschiedlicher und daher umso treffender besetzt sein. Elyas M’Barek überzeugt in der Rolle des Deutsch-Türken Salim, ein ganz cooler Typ der sich selbst am besten gefällt und nichts anbrennen lässt. Max von Pufendorf mimt Meikes Verlobten Philip, einen (fast) korrekten Rechtsanwaltsanwärter, immer steif, nie locker und mit stets korrektem Scheitel auf dem Kopf. Ein dickes Lob gebührt der Tongestaltung des Films, die in Puncto Dynamik und Mischung keine Wünsche offenlässt und daher in einem akustisch guten Kino gehört werden sollte.
Donnerstag, 01. Dezember 2012
Stasis und Nazis
Auch auf die Gefahr hin, dass mein Blog bei dieser Überschrift möglicherweise geblockt wird, stelle ich die heutigen Besprechungen trotzdem ins Netz.

DAS SYSTEM – ALLES VERSTEHEN HEISST ALLES VERZEIHEN (1:2.35, DD 5.1)
Verleih: Filmlichter (Barnsteiner)
Land/Jahr: Deutschland 2010
Regie: Marc Bauder
Darsteller: Jacob Matschenz, Bernhard Schütz, Jenny Schily
Kinostart: 12.01.2012

Als er mit seinem besten Kumpel Dustin zusammen gerade einen Einbruch begeht, trifft der 20jährige Mike ausgerechnet auf einen Mann mittleren Alters, der offensichtlich seinen vor langer Zeit bei einem Unfall verstorbenen Vater kannte. Statt ihn anzuzeigen bietet der ihm sogar einen Job an. Konrad Böhm ist als Lobbyist tätig und soll im Auftrag einer großen Firma dafür sorgen, dass diese den Zuschlag für den Bau der geplanten Erdgas-Pipeline von Russland nach Deutschland erhält. Dabei ist dem charismatischen Böhm offensichtlich jedes Mittel recht – auch alte Stasi-Akten. Je mehr Mike über Böhm erfährt, desto mehr erfährt er auch über seinen eigenen Vater. Und ihm wird klar: sein Vater war zusammen mit Böhm ein Spitzel im Staatsdienst. Hatte Böhm auch etwas mit dem Tod seines Vaters zu tun? Mike wird zunehmend skeptisch... In seinem ersten Spielfilm erzählt Regisseur Marc Bauder von alten Stasi-Seilschaften, die auch im gegenwärtigen Deutschland noch existieren und für Lobbyisten wie den von Bernhard Schütz gespielten Konrad Böhm zur Durchsetzung der eigenen Interessen dienen. Und das mit Erfolg. Gleichzeitig erzählt uns Bauder aber auch die Geschichte eines jungen Mannes (sehr überzeugend gespielt von Jacob Matschenz), der zwischen Perspektivlosigkeit, der Suche nach den eigenen Wurzeln und einem verlockenden Neuanfang pendelt. Daniela Knapps Bildgestaltung fängt zwar interessante Perspektiven ein, doch fragt man sich zurecht, warum so viele deutsche CinemaScope-Produktionen unter unscharfen (nicht dramaturgisch bedingt!) Bildern leiden. Dass der Film nicht so recht vom Fleck kommt liegt wohl daran, dass die gezeigten Personen etwas überzeichnet sind (speziell der charismatische Konrad Böhm) und der Film ständig gängige Klischees bemüht. Authentisch wirkt er dadurch leider nicht, auch wenn das Drehbuch laut Presseheft auf wahren Begebenheiten beruht und gründlich recherchiert wurde.

IN DARKNESS (1:1.85, DD 5.1)
OT: In Darkness
Verleih: NFP (Warner)
Land/Jahr: Deutschland, Polen, Kanada 2010
Regie: Agnieszka Holland
Darsteller: Benno Fürmann, Agnieszka Grochowska, Maria Schrader, Robert Wieckiewicz
Kinostart: 09.02.2012

Polen im Jahre 1943. Auch die Stadt Lvov ist von den Nazis besetzt. Leopold Socha arbeitet tagsüber als Kanalarbeiter und geht nachts auf Bruch, um seine Familie ernähren zu können. Als die Nazis das jüdische Ghetto der Stadt auflösen, gelingt es einer kleinen Gruppe von Juden in die Kanalisation zu flüchten und bezahlen Socha dafür, sie vor den Nazis zu verstecken. Der nur am Geld interessierte Socha lässt sich auf den Deal ein. Im Laufe der vielen Wochen jedoch, in denen die Juden unter unzumutbaren Zuständen in der Kanalisation ausharren, ändert sich ganz allmählich seine Einstellung: er wandelt sich zum barmherzigen Menschen. Agnieszka Holland inszenierte ihren Film nach einem auf Tatsachen beruhenden Drehbuch. 14 Monate lang gelang es einem bunt zusammengewürfelten Haufen von Juden, in der Kanalisation der Stadt Lvov zu überleben. Der Film schildert in eindringlicher Weise die großen Strapazen und Ängste der Menschen, die über viele Monate auf Tageslicht verzichten und dafür zusammen mit Ratten in modrigem Umfeld und bestialischem Gestank leben mussten. Kinder und Erwachsene waren auf engstem Raum eingesperrt und mussten jederzeit damit rechnen entdeckt zu werden. So spielt sich dann auch der größte Teil des Films in der Dunkelheit ab, in der nur ein paar Taschenlampen für Licht sorgen. Die visuelle Umsetzung des Drehbuchs ist mit dieser klaustrophobischen Stimmung gut gelungen. Weniger gelungen hingegen ist die Lauflänge des Werkes. Denn mit seinen 144 Minuten ist der Film definitiv zu lang und entwickelt sich irgendwann zu einem echten “Durchhaltefilm”.

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