Wolfram Hannemann | Talstr. 11 | D-70825 Korntal
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In eigener Sache: Als regelmäßigem Besucher meines Filmblogs ist Ihnen bestimmt schon aufgefallen, dass in letzter Zeit einige Filme nicht rezensiert werden. Das hat seinen Grund. Als ich vor 10 Jahren mit diesem Filmblog begann, bestand die Absicht darin, möglichst alle Filme zu besprechen, denen ein offizieller Start in deutschen Kinos zuteil wurde. Da zur damaligen Zeit praktisch alle Filmverleiher ihre Filme in Stuttgart mit Pressevorführungen bedachten, war dieses hehre Ziel - mit wenigen Ausnahmen - tatsächlich zu erreichen. In den letzten Jahren jedoch verabschiedeten sich immer mehr Filmverleiher aus Stuttgart, d.h. diese Verleiher führen in Stuttgart keine Pressevorführungen mehr durch. Dazu zählen u.a. Warner Brothers, Sony Pictures, Concorde, oder inzwischen auch Disney. All jene Filme, die in Stuttgart keine Pressevorführung erhielten, in regulären Vorführungen "nachzusitzen", ist mir leider momentan aus Zeitgründen nicht möglich; das klappt nur hin und wieder. Die Devise lautet: Mut zur Lücke. Wolfram Hannemann, im März 2018 |
JAZZFIEBER - THE STORY OF GERMAN JAZZ Im Gespräch mit Reinhard Kungel und Andreas Heinrich |
DER SOMMER, ALS ICH FLIEGEN LERNTE In Conversation with Klara Hrvanovic & Radivoje Andric |
SIEBEN WINTER IN TEHERAN Im Gespräch mit Steffi Niederzoll |
FOCUS ON ANIMATION: NATHAN FARISS Der Set Supervisor bei Pixar spricht über seine Arbeit |
FOCUS ON VISUAL EFFECTS: AARON WEINTRAUB Der VFX Supervisor spricht über seine Arbeit |
FOCUS ON MUSIC: CHANCE THOMAS Der Film- und Games-Komponist spricht über seine Arbeit |
FOCUS ON VISUAL EFFECTS: TIM WEBBER Der Oscar-Gewinner spricht über seine Arbeit als VFX Supervisor |
LIEBE ANGST Im Gespräch mit Sandra Prechtel |
DER FUCHS Im Gespräch mit Adrian Goiginger & Simon Morzé |
DANIEL RICHTER Im Gespräch mit Pepe Danquart |
WANN KOMMST DU MEINE WUNDEN KÜSSEN Im Gespräch mit Hanna Doose und Bibiana Beglau |
SHARAF Im Gespräch mit Samir Nasr und Ahmed Al Munirawi |
SEASIDE SPECIAL Im Gespräch mit Jens Meurer |
STILLE POST Im Gespräch mit Florian Hoffmann |
NACHTWALD - DAS ABENTEUER BEGINNT! Im Gespräch mit André Hörmann |
ELFRIEDE JELINEK - DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN Im Gespräch mit Claudia Müller |
WERNER HERZOG - RADICAL DREAMER Im Gespräch mit Thomas von Steinaecker |
MEINE CHAOSFEE & ICH Im Gespräch mit Jella Haase & Caroline Origer |
LIEBE, D-MARK UND TOD Im Gespräch mit Cem Kaya |
MITTAGSSTUNDE Im Gespräch mit Lars Jessen |
UNSERE HERZEN - EIN KLANG Im Gespräch mit Torsten Striegnitz |
WETTERMACHER Im Gespräch mit Stanislaw Mucha |
MONSIEUR CLAUDE UND SEIN GROSSES FEST Im Gespräch mit Schauspieler Noom Diawara (Englisch) |
ALLES IN BESTER ORDNUNG Im Gespräch mit Natja Brunckhorst |
LOVING HIGHSMITH Im Gespräch mit Eva Vitija |
AN IMPOSSIBLE PROJECT Im Gespräch mit Jens Meurer |
THE DYING SWANS PROJECT Im Gespräch mit Eric Gauthier |
THE OTHER SIDE OF THE RIVER Im Gespräch mit Antonia Kilian |
DEAR FUTURE CHILDREN Im Gespräch mit Regisseur Franz Böhm und Kameramann Friedemann Leis |
TRÄUM WEITER! SEHNSUCHT NACH VERÄNDERUNG Im Gespräch mit Regisseur Valentin Thurn |
SUZI Q Rock-Ikone Suzi Quatro spricht über den Dokumentarfilm SUZI Q |
FOCUS ON Jana und Sophia Münster (HANNI & NANNI) |
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Donnerstag, 14. September 2023 Gernstl – Making of und Reloaded Presseabschluss heute mit einem TV-Ableger GERNSTLS REISEN – AUF DER SUCHE NACH IRGENDWAS (1:1.78, 5.1) Verleih: Alpenrepublik Land/Jahr: Deutschland 2023 Regie: Franz X. Gernstl, Jonas Gernstl Darsteller: Franz X. Gernstl, HP Fischer, Stefan Ravasz Kinostart: 05.10.2023
Seit nunmehr 40 Jahren versorgt das Dreigestirn bestehend aus Regisseur Franz X. Gernstl, Kameramann
HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz im Auftrag des Bayerischen Fernsehens selbiges mit
ungewöhnlichen Reisereportagen. Im Mittelpunkt dieser Reportagen stehen Begegnungen mit
ungewöhnlichen Menschen. Menschen, die sich trotz oft widriger Umstände ein würdevolles Leben
eingerichtet haben. Jetzt lassen sich die Filmleute einmal selbst in die Karten schauen, erzählen von den
Anfängen und rekapitulieren besonders interessante Begegungen, die 25 oder gar 30 Jahre zurückliegen und
machen sich auf, die ein oder andere dieser Begegnungen nochmals aufzufrischen und zu schauen, was aus
diesen Menschen inzwischen geworden ist. Mit vielen weisen Sprüchen und einem ganzen Füllhorn an
Lebensweisheiten – mal aus dem Off, mal direkt vor der Kamera – wird Bilanz gezogen. Da wird dann auch
die Frage aufgeworfen, nachwas die Drei eigentlich gesucht haben. Eine Frage, die natürlich niemand
beantworten kann. Der Film vermittelt dem geneigten Zuschauer auf jeden Fall ein paar Denkanstöße. Was
macht das Leben aus? Braucht man Reichtum überhaupt? Ist eine Beziehung wichtig? Gernstls Film dürfte in
erster Linie für Kenner seiner TV-Serie von Interesse sein, doch auch Unbedarfte werden am Ende der 92
Minuten die ein oder andere wertvolle Erkenntnis mit nach Hause nehmen.
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Donnerstag, 07. September 2023 Er checkt’s mal wieder! Und noch ein Film für ein junges Publikum CHECKER TOBI UND DIE REISE ZU DEN FLIEGENDEN FLÜSSEN (1:2.35, 5.1) Verleih: MFA+ FilmDistribution Land/Jahr: Deutschland 2023 Regie: Johannes Honsell Darsteller: Tobias Krell, Marina M. Blanke Kinostart: 05.10.2023
Als ihm der Paketbote ein mysteriöses Paket zustellt, beginnt für Checker Tobi ein neues, großes Abenteuer.
Denn um die Holzkiste, die sich im Paket befindet, zu öffnen, bedarf es eines Schlüssels. Und den glaubt
Tobi bei seiner Jugendfreundin Marina zu wissen. Aber die beiden haben sich seit 20 Jahren aus den Augen
verloren. So setzt Tobi alle Hebel in Bewegung, um Marina zu finden. Seine Recherchen führen ich nach
Vietnam. Aber das ist erst der Anfang einer gigantischen Schnitzeljagd... Checker Tobi ist zurück im Kino!
Nach seinem ersten Ausflug auf die große Leinwand im Jahre 2019 widmet sich KIKA-Star Tobias Krell
einem neuen großen Abenteuer, das ihn einmal mehr um die halbe Welt reisen lässt. War es im ersten Film
noch ziemlich offensichtlich, dass der Checker alles andere als gut für die Ökobilanz ist, wird das im neuen
Film weitestgehend kaschiert. So sieht man ihn auf dem Segelboot reisen oder auch im Zug, einmal sogar
mit dem Auto in der mongolischen Steppe. Doch wie er nach Vietnam oder auch Brasilien kommt, wird weder
gezeigt noch erwähnt. Denn damit könnte er als Umweltsünder entlarvt werden, was die Aussage des Films
sabotieren würde. Alles in allem ist die von Johannes Honsell inszenierte Doku-Fiction aber recht spannend
in Szene gesetzt, so dass sie ihr Zielpublikum ganze 90 Minuten bei Laune halten dürfte. Gleichzeitig erfährt
man etwas über fremde Länder und Kulturen und beginnt zu verstehen, wie das Weltklima durch
Abrodungen im Amazonas-Regenwald negativ beeinflusst wird.
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Mittwoch, 06. September 2023 Kästner 2.0 Einmal mehr wurde ein berühmtes Kinderbuch neu verfilmt DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (1:2.35, 5.1) Verleih: Leonine Studios Land/Jahr: Deutschland 2023 Regie: Carolina Hellsgård Darsteller: Tom Schilling, Trystan Pütter, Hannah Herzsprung, Jördis Triebel, Leni Deschner, Lovena Börschmann Ziegler, Morten Völlger, Wanja Valentin Kube, Franka Roche, Holly Schiek, Aaron Sansi, Leander Schumann Kinostart: 12.10.2023 Aufgrund einer Sperrfristvereinbarung gibt es die Kurzkritik zu diesem Film erst ab 22.09.2023 an dieser Stelle |
Dienstag, 05. September 2023 Der Künstler und sein Werk Wim Wenders hat mal wieder in 3D abgeliefert ANSELM – DAS RAUSCHEN DER ZEIT (1:1.33, 3D, 5.1 + 7.1) Verleih: DCM Film Distribution GmbH Land/Jahr: Deutschland 2023 Regie: Wim Wenders Kinostart: 12.10.2023
Anselm Kiefer zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern. Mit seibem Film versucht Wim
Wenders das Wesen dieses Ausnahmekünstlers und seiner Arbeiten in Bildern einzufangen. Wer sich noch
nie mit Kiefer auseinandergesetzt hat, dürfte es allerdings extrem schwer haben mit diesem Film warm zu
werden. So erging es zumindest mir. Die 93 Minuten fühlten sich wie 2 ½ Stunden an. Daran hat auch das
eingesetzte 3D-System nichts geändert, da ich aufgrund eines Sehfehlers die Räumlichkeit nicht
wahrnehmen kann. Hier muss ich miczh auf das Urteil meiner Kollegen verlassen, die von der
Dreidimensionalität sehr angetan waren. ANSELM ist kein Dokumentarfilm im üblichen Sinn. Es gibt zwar
vereinzelt historische Aufnahmen aus der Anfangszeit des Künstlers, der viel Gegenwind aus der
Bevölkerung erfahren musste, doch eine biographische Abhandlung gibt es nicht. Dafür lässt Wenders Kiefer
in unterschiedlichen Lebensabschnitten von Schauspielern darstellen und inszeniert Szenen mit diesen, die
Momentaufnahmen seines Wirkens repräsentieren. Unterlegt werden die Bilder durch orchestrale Musik
(Komponist: Leonard Küßner) unterlegt oder auch durch mehrsprachiges Flüstern. Das wirkt dann alles sehr
künstlich, so dass ich mich dem Film nicht nähern konnte. Aber wie eingangs schon erwähnt: was Kiefer
angeht bin ich nicht der richtige Ansprechpartner und möchte mir daher keine abschließende Kritik am Film
erlauben.
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Montag, 04. September 2023 In einem anderen Leben Gerade noch bei den Filmfestspielen in Venedig aufgeführt, heute schon bei uns in der Pressevorführung DIE THEORIE VON ALLEM (1:2.76 & 1:1.37, 5.1) Verleih: Neue Visionen Land/Jahr: Deutschland, Österreich, Schweiz 2023 Regie: Timm Kröger Darsteller: Jan Bülow, Olivia Ross, Hanns Zischler, Gottfried Breitfuß Kinostart: 26.10.2023
1962 begleitet Johannes Leinert senen Doktorvater zu einem physikalischen Kongress in die Schweizer
Alpen. Dort verliebt sich der angehende Doktor in die Pianistin Karin, die Dinge von ihm weiß, die er noch nie
jemanen erzählt hat. Als plötzlich einer der Physiker aus monströse Weise ums Leben kommt, treten zwei
Ermittler auf de Plan, die einen Mord vermuten. Gleichzeitig verschwindet die geheimnisvolle Pianistin auf
merkwürdige Weise. Am Himmel erscheinen ungewöhnliche Wolkenformationen. Vorboten einer
Katastrophe? - Großorchestrale Musik mit Anklängen an Wagners ”Liebestod”. Das hatten wir doch schon
einmal in der Filmgeschichte. Richtig: Alfred Hitchcock zelebrierte das in seinem Technicolor Film Noir
VERTIGO – AUS DEM REICH DER TOTEN. Fühlt sich das alles bei Hitchcock noch irgendwie richtig und
damit stimmig an, wirkt bei Timm Krögers Film leider extrem aufgesetzt. Wer mich kennt, der weiß, dass ich
orchestrale Filmmusik sehr schätze. Die Musik in Krögers Film jedoch (komponiert von Diego Ramos
Rodriguez) gibt sich derart übertrieben, dass man sie als ziemlich störend empfindet. Mit der
Holzhammermethode versucht sie den Zuschauern klar zu machen, wann etwas spannend und wichtig sein
soll, wodurch sie den Zuschauern selbst gar keine Wahl oder gar eine eigene Meinung zugesteht. Es ist so,
als hätte sich Filmmusik seit den 1930er und 40er Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Soweit zu Musik, die –
zugegebermaßen – für eine deutschen Film höchst ungewöhnlich ist. Und die Story? Die Mischung aus
Thriller, Liebesgeschichte und SciFi ist recht konfus und man ist ständig bemüht, das große Ganze dahinter
zu entdecken. Daran ändert sich dann auch leider bis zum Schluss nichts. Immerhin liefert Kameramann
Roland Stuprich sehr atmosphärische Schwarzweißbilder im Ultra Panavision Format. ”Style over Substance”
heisst hier die Devise. Was vielleicht am ehesten noch eingefleischten Filmfans gefallen könnte, wird sich
vermutlich einem breiteren Publikum nicht erschließen.
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