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Samstag, 27. Juli 2013 Entscheidungsschlacht bei Hannover Bei tropischen Temperaturen draußen habe ich mich heute ins gekühlte Heimkino zurückgezogen und einen Screener geschaut. WOCHENENDKRIEGER (1:2.35, DD 5.1) Verleih: Neue Visionen Land/Jahr: Deutschland 2012 Regie: Andreas Geiger Kinostart: 08.08.2013
Unglaublich, aber wahr: sie leben mitten unter uns in Deutschland - Elfen, Orks, Hobbits, Hexen, Zauberer. Einmal im
Jahr begegnen sie sich in der Nähe von Hannover und tragen ihre letzte große Schlacht aus. Die Rede ist natürlich von
Live Action Rollenspielen. Regisseur Andreas Geiger, fasziniert von dieser Parallelwelt, hat fünf der Protagonisten
genauer unter die Lupe genommen. Er zeigt sie in seinem Dokumentarfilm nicht nur bei Ausübung ihrer jeweiligen
Rolle im Gelände-Fantasy-Spiel, sondern zeigt auch die Menschen, die hinter diesen Rollen stecken. Eine
Modedesignerin, ein Sekretär der Grünen, ein Maskenbildner, eine Lehrerin und ein Montagearbeiter sind die Heldinnen
und Helden zweier parallel erzählten Geschichten. Sie erzählen sehr freimütig darüber, was es für sie bedeutet, in diese
Rollen zu schlüpfen. Dazwischen gibt es immer wieder Szenen aus dem gigantisch angelegten Fantasy-Spiel, die Geiger
mit entsprechender Musik sowie einem Erzähler unterlegen ließ, um das Feeling eines echten Fantasy-Abenteuers zu
erzeugen. So demonstriert er in hervorragender Weise, dass es für die Beteiligten längst kein Spiel mehr ist – es ist
Realität geworden. Zumindest für ein Wochenende. Allerdings werden auch die Protagonisten hin und wieder aus ihrer
“Herr der Ringe”-Realität in die Gegenwart geholt: “Ich wollte eigentlich um 16 Uhr sterben”, beklagt sich die
Darstellerin der Oberhexe, die ihren großen Abgang unbedingt noch bei Tageslicht absolvieren möchte. Wollten Sie
nicht auch immer schon in eine andere Identität schlüpfen? WOCHENENDKRIEGER zeigt wie es geht!
Video: WOCHENENDKRIEGER - Baden-Württemberg-Premiere in Stuttgart Video: WOCHENENDKRIEGER - Die Filmmusik |
Freitag, 26. Juli 2013 Von Einem der untertaucht Der letzte Film in dieser Pressewoche führte mich in eine islamistische Community in Berlin UMMAH – UNTER FREUNDEN (1:2.35, 5.1) Verleih: Senator Land/Jahr: Deutschland 2012 Regie: Cüneyt Kaya Darsteller: Frederick Lau, Kida Khodr Ramadan, Burak Yigit Kinostart: 12.09.2013
Nachdem sein Undercover-Einsatz in der rechten Szene aus dem Ruder gelaufen ist und er zwei Menschen liquidiert hat,
muss der für den Verfassungsschutz arbeitende Ermittler Daniel untertauchen. Die Wohnung, die ihm in Berlin gestellt
wird, erweist sich als Bruchbude. Zögernd beginnt Daniel, sich ein neues Leben aufzubauen. Neue Freunde findet er in
Abbas, der ein Elektrogeschäft führt, und dessen Kumpel Jamal. Beide gehören der islamistischen Community an, in die
Daniel behutsam eingeführt wird. Doch plötzlich steht Daniels Chef wieder vor der Tür und will ihn für einen Einsatz
rekrutieren... Cüneyt Kayas Film lässt sich bei der Entwicklung genauso viel Zeit, wie sein Protagonist benötigt, um ein
akzeptiertes Mitglied jener islamistischen Gemeinde in Berlin zu werden, in deren Umfeld er sich einquartiert. Das wirkt
anfangs ungewohnt langsam, doch erhält der Film dadurch eine starke Authentizität. Frederik Lau spielt den
untergetauchten Undercover-Ermittler Daniel sehr glaubwürdig. Ebenso sein Kollege Kida Khodr Ramadan in der Rolle
des Abbas. Er wirkt genauso authentisch wie die Drehorte, an denen der Film entstanden ist.
Video: Der Regisseur & seine beiden Hauptdarsteller zu Gast in Stuttgart |
Donnerstag, 25. Juli 2013 Ein Pferd auf dem Balkon und ein Dämon im Haus Erst der Kinderfilm, danach dann Gänsehaut. Passt. DAS PFERD AUF DEM BALKON (1:1.85, 5.1) Verleih: Neue Visionen Land/Jahr: Österreich 2012 Regie: Hüseyin Tabak Darsteller: Enzo Gaier, Nora Tschirner, Natasa Paunovic Kinostart: 19.09.2013
Mika leidet am Asperger-Syndrom. Deshalb hat er in der Schule auch keine Freunde und wird nur gehänselt. Einzig die
gleichaltrige Dana hält zu ihm. Auch sie ist ein bisschen seltsam. Im Gegensatz zu Mika kann sie ganz gut lügen und
behauptet, in Wirklichkeit eine indische Prinzessin zu sein. Eines Nachts entdeckt Mika plötzlich ein Pferd auf dem
Balkon des Nachbarn und wird von Stund an magisch von diesem Pferd angezogen. Vom Nachbarn erfährt er, dass der
das Pferd auf einer Tombola gewonnen hat und jetzt hofft, damit seine Spielschulden bezahlen zu können. Zwischen
Mika und dem Pferd entwickelt sich eine Freundschaft, die sich sogar auf Mikas Krankheit positiv auswirkt... Mit
großem Einfallsreichtum visualisiert Regisseur Hüseyin Tabak in seinem Kinderfilm nach dem Buch von Milan Dor
Mikas Asperger-Syndrom. Beispielsweise wenn der mathematisch Hochbegabte sofort erkennt, wenn ein provisorisches
Fußballfeld nicht der Geometrie entspricht und dadurch einer Mannschaft einen Vorteil verschafft und es sogleich
korrigiert. Was ihm natürlich nur Prügel von den Mitschülern einbringt. Mike Gefühlswelt wird auf diese Weise auch für
kleine Zuschauer nachvollziehbar. Natürlich gehört zu jedem guten Kinderfilm auch eine Portion Spannung und ganz
viel Spaß. Spannend wird es, wenn sich Mike und Dana mit zwei Kriminellen anlegen müssen, die das Pferd entführen.
Spaßig wird es, wenn die beiden mit Hilfe einer Oma sowie einer Miniaturkamera das Spielcasino sprengen, um dem
überschuldeten Nachbarn zu helfen. Die Mischung macht’s – und die ist in diesem Film besonders gut gelungen.
Erwähnenswert ist neben den überzeugenden Kinderdarstellern auch die Musik von Judit Varga (stand hier eventuell
u.a. das Hauptmotiv aus A BEAUTIFUL MIND Pate?) sowie das effektvolle Sounddesign.
CONJURING – DIE HEIMSUCHUNG (1:2.35, DD 5.1) OT: The Conjuring Verleih: Warner Land/Jahr: USA 2013 Regie: James Wan Darsteller: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Ron Livingston, Lili Taylor Kinostart: 01.08.2013
Schon kurz nach dem Einzug in ihr neues Haus in Neuengland beginnt für Roger und Carolyn Perron sowie ihre sechs
Töchter ein Alptraum: offenbar spukt es in diesem Haus. Als der Spuk immer bedrohlicher wird, schalten die Perrons
Lorraine und Ed Warren ein, die auf übernatürliche Phänomene spezialisiert sind. Schnell wird den beiden klar, dass sie
es hier mit einem besonders bösartigen Dämon zu tun haben, der bereits seit vielen Jahrzehnten dort wütet. Mit einem
Expertenteam und moderner Technik wollen sie dem Geheimnis auf den Grund gehen – und geraten dabei in höchste
Lebensgefahr... Schranktüren, die sich beim Versteckenspielen von alleine öffnen, Bilder, die wie von Geisterhand von
der Wand geschleudert werden, merkwürdige blaue Flecken am ganzen Körper, ein mit Brettern vernagelter Keller
voller alter Möbel, eine Spieluhr, in der sich unsichtbare Gestalten spiegeln – James Wan, mit dem revolutionären
Horror-Schocker SAW zu großen Ehren gekommene Regisseur, zieht hier alle Register des “Haunted House” Horrors.
Geübt dafür hatte er bereits mit INSIDIOUS, der zwar ein geniales Sounddesign zu Gehör brachte, aber trotzdem nicht
so recht überzeugen wollte. Jetzt aber holt Wan zum großen Schlag aus – und das in bester “Old School” Manier. Sein
Film ist im Jahre 1971 angesiedelt und basiert – das ist das wirklich Erschreckende – auf einem authentischen Fall. John
R. Leonettis Bilder unterliegen dabei einer Farbdramaturgie, die perfekt die Zeit der siebziger Jahre reflektiert und
immer wieder auch mal ungewöhnliche Perspektiven offenbart. Da wird der ängstliche Blick eines der Mädchen unter
ihr Bett zu einer wirklich unheimlichen Kopf-Über-Einstellung. Kinogänger mit reichlich Erfahrung in diesem Genre
werden freilich schon alle Kniffe und Tricks der Filmemacher kennen, mit denen Gruselatmosphäre geschaffen wird.
Nicht so Erfahrene jedoch werden nach diesem Film ganz bestimmt nicht alleine nach Hause gehen wollen.
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Mittwoch, 24. Juli 2013 Familienbande Mit VINCENT WILL MEER hat David Florian Fitz einen Überraschungshit gelandet. Ist sein neuer Film auch wieder ein großer Wurf oder geht da noch was? DA GEHT NOCH WAS (1:2.35, DD 5.1) Verleih: Constantin Land/Jahr: Deutschland 2013 Regie: Holger Haase Darsteller: Florian David Fitz, Henry Hübchen, Leslie Malton Kinostart: 12.09.2013
Ausgerechnet als Conrad mit Frau und Sohn in Urlaub fliegen möchte, eröffnet ihm seine Mutter, dass sie sich vom
Vater getrennt hat und bittet ihn, ein kleines Päckchen im Elternhaus zu verstecken. Widerwillig übernimmt Conrad
diese Aufgabe, während seine Frau schon alleine in den Urlaub düst. Im Elternhaus trifft Conrad zusammen mit seinem
Sohn auf den völlig verwahrlosten und betrunkenen Vater, der nie ein gutes Haar an seinem Sohn und dessen Frau ließ.
Als der schließlich auch noch in den leeren Pool stürzt, ist es vorbei mit Urlaub: Conrad muss sich um ihn kümmern. Im
Laufe der nächsten Tage müssen sich die drei Generationen ein Dach über dem Kopf teilen – Zeit genug, um über
verpasste Chancen nachzudenken und kaputte Beziehungen wieder zu flicken... Ein alter Super-8-Film soll es mal
wieder richten, das zerrüttete Familienleben, welches Regisseur Holger Haase in seinem Film porträtiert. Gefühle, die
einst vorhanden waren, gebannt auf Zelluloidkonserve, betrachtet von den verstrittenen Protagonisten. Da bleibt keine
Auge trocken – dafür sorgt die Filmmusik von Andy Groll. Allerdings merkt man dem Film an dieser Stelle allzu deutlich
an, dass mit Gewalt auf die Tränendrüse gedrückt wird. Da fühlt man sich doch dann gleich wie bei einer Telenovela.
Überhaupt haftet dem Film leider etwas TV-artiges an. Das typische Produkt, was dem gesetzteren Alter zur
Hauptsendezeit im öffentlich-rechtlichen Fernsehen serviert wird. Immerhin weiß Hauptdarsteller Florian David Fitz,
der zu großen Teilen auch für das Drehbuch verantwortlich ist, in seiner Rolle als typischer Yuppie zu überzeugen. Die
Frau an seiner Seite allerdings weniger: Thekla Reuten macht keinen guten Eindruck in ihrer Rolle als Familienmutter.
Und Henry Hübchen? In der Rolle des patriarchischen Vaters und Opas gefällt er sich offenbar, wirkt aber eher wie eine
Karikatur. DA GEHT NOCH WAS ist Kino für nicht sonderlich Anspruchsvolle.
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Dienstag, 23. Juli 2013 Schwüler Sommer Passend zum aktuellen Wetter gab es heute einen Badefilm. Aber das war noch längst nicht alles... DER FREMDE AM SEE (1:2.35, 5.1) OT: L' Inconnu Du Lac Verleih: Alamode (Filmagentinnen) Land/Jahr: Frankreich 2012 Regie: Alain Guiraudie Darsteller: Pierre de Ladonchamps, Christophe Paou, Patrick d'Assumçao Kinostart: 19.09.2013
Ein idyllischer Badesee irgendwo in Frankreich. Es ist Hochsommer. Fast jeden Tag kommt der attraktive Franck an
diesen fast magischen Ort. Aber nicht nur zum Schwimmen. Denn das Stückchen Strand mitsamt dem angrenzenden
Waldgebiet ist ein beliebter Cruising Spot. Hier trifft Franck nicht nur den etwas sonderbaren Henri, der offensichtlich
gar nicht an Sex interessiert ist, sondern auch Michel, der ihn von der ersten Minute an fasziniert. Selbst als er Michel
beobachtet, wie der seinen Lover im See ertränkt, hält diese Faszination an. Ein gefährliches Spiel... Mit kristallklaren,
gestochen scharfen CinemaScope-Bildern illustriert Regisseur Alain Guiraudie sein erotisches Schwulen-Drama.
Erotisch? Man kann das Werk wegen der expliziten Sexszenen vermutlich schon als pornographisch einstufen. Genau
dieser Umstand macht den Film letztendlich kaputt. Denn solche Szenen werden keinesfalls benötigt, um eine
Geschichte zu erzählen, sondern wirken aufgesetzt und provokativ. Man darf gespannt sein mit welcher Altersfreigabe
der zum Ende hin etwas ins Surreale abdriftende Film in die Kinos gebracht wird.
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Montag, 22. Juli 2013 Steel Claw goes Japan Ein Marvel-Mutant eröffnete heute die neue Pressewoche WOLVERINE – WEG DES KRIEGERS (1:2.35, 3D, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: The Wolverine Verleih: Fox Land/Jahr: USA 2013 Regie: James Mangold Darsteller: Hugh Jackman, Tao Okamoto, Rila Fukushima Kinostart: 25.07.2013
Von ständigen Alpträumen gequält möchte Logan sein Leben als unsterblicher Wolverine eigentlich am liebsten
beenden. Da scheint das Angebot eines steinreichen japanischen Industriellen gerade recht zu kommen. Der nämlich
liegt im Sterben und würde sein Leben gerne verlängern. Als alter Weggefährte von Logan weiß er um dessen Wunsch
und lässt ihn nach Tokio holen. Kaum dort angekommen wird Logan jedoch in eine Intrige verwickelt, deren Ziel es ist,
die Alleinerbin des Imperiums auszuschalten... Wolverine wird also jetzt zum Samurai. Oder so ähnlich. In seinem
Action-Spektakel setzt Regisseur James Mangold sowohl auf bewährte Zweikämpfe nach westlicher Art und peppt diese
mit fernöstlicher Schwertkampfkunst auf. Das Ergebnis ist recht furios und auch nett anzuschauen. Letzteres gilt für Rila
Fukushima als kampferprobten asiatischen Rotschopf, der direkt einem Manga entsprungen sein könnte. Und er gilt auch
für Svetlana Khodchenkova in der Rolle der langzüngigen und extrem giftigen Mutantin Viper. Besonders reizvoll ist
eine Sequenz, in der sich Hugh Jackman alias Wolverine auf dem Dach eines japanischen Hochgeschwindigkeitszuges
während der Fahrt eine Kampf auf Leben und Tod liefert. Zum Ende hin gerät der ansonsten recht ausbalancierte Film
zu einer Materialschlacht, wie man sie in der letzten Zeit immer wieder zu sehen bekommt. Für Action-Fans dürfte
WOLVERINE – WEG DES KRIEGERS jedoch willkommene Kost sein.
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Sonntag, 21. Juli 2013 Und noch ein Bollywood-Film zum Nachspülen Weil es so schön war – zum Ausklang heute noch ein Bollywood-Film CHOR CHOR SUPER CHOR (1:2.35, 5.1) OT: Chor Chor Super Chor Verleih: ohne Land/Jahr: Indien 2013 Regie: K. Rajesh Darsteller: Deepak Dobriyal, Priya Bhatija, Anshul Kataria Kinostart: ohne
Als ein Dieb ausgerechnet von jener jungen Frau, in die er verliebt ist, unwissentlich für eine Reality TV Show über
Diebe herhalten muss, schmiedet er einen raffinierten Plan, um die angekündigte Sendung zu seinen Gunsten
umzudrehen. Mit einer extrem dynamischen Tonspur ausgestattete Komödie, die vermutlich noch viel besser gewesen
wäre, wenn die englischen Untertitel nicht mit einem Affenzahn über die Leinwand gehuscht wären.
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Samstag., 20 Juli 2013 It’s Bollywood Time! Am Samstag habe ich mir mal wieder eine Überdosis indisches Kino gegönnt. COLOR OF SKY (1:2.35, DD 5.1) OT: Akashathinte Niram Verleih: ohne Land/Jahr: Indien 2012 Regie: Dr. Biju Darsteller: Nedumudi Venu, Indrajith Sukumaran, Prithviraj Sukumaran, Amala Paul, Anoop Chandran, Master Govardhan Kinostart: ohne
Als ein Räuber einen alten Mann auf dessen Boot ausrauben will, startet der einfach durch und nimmt den Räuber, der
nicht schwimmen kann, auf eine Insel mit. In der Gesellschaft des Alten, eines Stotternden, einer Stummen und eines
Jungen braucht es eine lange Zeit, bis der Räuber seine Lektion gelernt hat: Nächstenliebe statt Profitstreben. In
beeindruckenden Bildern erzählter Film, der ohne viele Worte auskommt.
ENDLESS SUMMER (1:2.35, Dolby SR, DTS) OT: Venal Odungathe Verleih: ohne Land/Jahr: Indien 2012 Regie: Sanjeev Sivan Darsteller: Salim Kumar, Seema Biswas, Bhagath, Siddique, Irshad, Vijayan Karanthoor, Aishwarya Dugal Kinostart: ohne
Basierend auf einem wahren Fall erzählt Sanjeev Sivan die Geschichte eines armen Ehepaares, das seinen geliebten
Sohn durch Hodenkrebs in jungen Jahren verliert. Als die beiden erfahren, dass es im Krankenhaus noch eine
Spermaprobe ihres Sohnes gibt, entschließen sie sich dazu, eine Leihmutter zu suchen, die das Enkelkind austragen soll.
Doch noch ahnen sie nicht, welche bürokratischen wie menschlichen Hürden sie nehmen müssen, um ihren Wunsch
erfüllt zu bekommen. Das gut besetzte Drama stellt unter anderem auch die Frage nach den ethischen Gesichtspunkten
einer Leihmutterschaft und kann daher als global angesehen werden.
FILMISTAAN (1:2.35, 5.1) OT: Filmistaan Verleih: ohne Land/Jahr: Indien 2012 Regie: Nitin Kakkar Darsteller: Sharib Hashmi, Inaamulhaq, Kumud Mishra, Gopal Datt, Sanjay Mehta, Ravi Bhushan, Waseem Khan Kinostart: ohne
Auf einen vollkommen neue Art und Weise thematisiert Nitin Kakkar in einem Film den Krieg zwischen Indien und
Pakistan. Da wird ein indischer Regieassistent und Möchte-Gern-Schauspieler von pakistanischen Extremisten entführt,
weil man ihn irrtümlicherweise für einen Amerikaner hält. Die Terroristen bringen ihn in ein abgelegenes kleines Dorf
unweit der pakistanisch-indischen Grenze und halten ihn gefangen. Dort lernt er einen jungen Pakistani kennen, einen
Filmfan, der mit Raubkopien von Bollywood-Filmen sein Geld verdient. Die beiden Männer schließen Freundschaft und
entwerfen einen Fluchtplan. Film ist eine universelle Sprache, die jeder versteht – Pakistaner wie Inder. Eine Sprache,
die zwei Völker einen kann. Mit seinen vielen witzigen aber auch tragischen und ernsten Momenten entwickelt sich der
Film zu einem packenden Abenteuer, das zugleich tief berührt. Der Film wurde zurecht auf dem “10. Indischen
Filmfestival” in Stuttgart mit dem Hauptpreis der Jury, dem German Star of India, ausgezeichnet.
AYNA KA BAYNA (1:2.35, DD 5.1) OT: Aayna Ka Bayna Verleih: ohne Land/Jahr: Indien 2012 Regie: Samit Kakkad Darsteller: Akhilesh, Sulabha Arya, Sanket Farad, Santosh Juvekar, Chhaya Kadam, Dinesh Kamble Kinostart: ohne
Als neun Jugendliche aus einer mit harter Hand geführten Besserungsanstalt entfliehen, setzt der Direktor alle Hebel in
Bewegung, um sei wieder einzufangen. Die Ausbrecher haben nur ein Ziel: ein “Dance Battle” zu gewinnen. AYNA KA
BAYNA ist nach Aussage seines Regisseurs Samit Kakkad der erste Hip-Hop-Film aus Indien. Besetzt mit
professionellen Tänzern bietet er alles, was das (Tanz)Herz begehrt: coole Moves, hippe Musik, eine attraktive
Tanzlehrerin, einen gewaltliebenden Polizist und ein Happoy End. Letzteres kommt allerdings etwas abrupt, doch ist
man das von Bollywood-Ware längst gewöhnt. Polizeigewalt wird hier zwar explizit gezeigt, aber nicht thematisiert.
Alles löst sich irgendwie in Wohlgefallen auf. Immerhin verfügt der Film über eine Wahnsinns Audiospur, die die im
Kino installierten Subwoofer richtig durchputzt! Wer hektisch geschnittene Filme in Video-Clip-Ästhetik mag und auf
Hip-Hop steht ist hier genau richtig.
FLY (1:2.35, 5.1) OT: Eega Verleih: Rapid Eye Movie Land/Jahr: Indien 2012 Regie: S.S. Rajamouli Darsteller: Sudeep, Nani Babu Ghanta, Samantha Ruth Prabhu Kinostart: ohne
Als ein korrupter Geschäftsmann seinen Nebenbuhler tötet, wird dieser als Fliege wiedergeboren und nimmt an seinem
Mörder Rache. Diesen Film sollte man keinesfalls Ernst nehmen – erst dann kann er durchaus Spaß machen. Der mit
ausgefeilten Visual Effects vollgestopfte Film dürfte einer der ungewöhnlichsten Bollywood-Filme sein, fehlt ihm doch
der männliche Held. Der wird durch eine computeranimierte Fliege ersetzt, die sich natürlich mit der Herzensdame
verbündet und dem Schurken die Hölle heiss macht. Laut Aussage des Produzenten wird der Film hierzulande in einer
um etwa 20 Minuten gekürzten Fassung in die Kinos gebracht werden. Zu sehen übrigens auch beim diesjährigen
Fantasy Filmfest.
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Freitag, 19. Juli 2013 Der Rebell und der 500 Rupien-Schein Vormittags noch die letzte Pressevorführung der Woche und nachmittags wieder Bollywood-Kino – das war mein Freitag. MICHAEL KOHLHAAS (1:2.35, DD 5.1) Verleih: Polyband (24 Bilder) Land/Jahr: Frankreich, Deutschland 2013 Regie: Arnaud des Pallières Darsteller: Mads Mikkelsen, Bruno Ganz, Denis Lavant Kinostart: 12.09.2013
Das 16. Jahrhundert irgendwo in Frankreich. Als der Pferdehändler Michael Kohlhaas seine Ware zum Markt in die
Stadt bringen möchte, wird er unterwegs genötigt, einen Wegezoll zu bezahlen. Als Pfand lässt er zwei Rappen zurück.
Als er diese wieder abholen möchte, muss er feststellen, dass sie sich in miserablem Zustand befinden und fordert vom
Baron eine Wiedergutmachung. Als diese ihm verweigert wird, will er vor Gericht klagen. Doch die Korruption sorgt
dafür, dass es nicht zur Anklage kommt. Als schließlich Kohlhaas‘ Frau beim Versuch, eine Einigung herbeizuführen,
mit deren Tode endet, beginnt Kohlhaas mit Unterstützung seiner Gefolgsleute einen erbitterten Krieg gegen die
Obrigkeit... Frei nach der Novelle von Heinrich von Kleist inszenierte der Franzose Arnaud des Pallières die tragische
Geschichte des Michael Kohlhaas, der sein Recht bekam, aber keine Gerechtigkeit. Weil des Deutschen nicht mächtig,
verlegte der Regisseur das Drama von Deutschland in eine extrem karge französische Landschaft. Die
CinemaScope-Bilder von Kamerafrau Jeanne Lapoirie wirken sehr düster und passen damit perfekt zu der im Film
heraufbeschworenen und längst vergangenen Zeit, in der sich Kohlhaas gegen seine Lehnsherren auflehnt. Verstörend
jedoch ist der fast stoisch wirkende Mads Mikkelsen. Gefühlsregungen gibt es bei ihm kaum und so hat man als
Zuschauer Probleme damit, seine Handlungsweisen nachzuvollziehen. Andere Darsteller (beispielsweise Kohlhaas‘
Knecht, gespielt von David Bennent) wirken so, als handele es sich hier um Laiendarsteller. Möglicherweise ein
Umstand, der der deutschen Synchronisation anzulasten ist? Mich persönlich konnte der von der Presse hochgelobte
Film nicht überzeugen.
500 & 5(1:2.35, 3.0) OT: 500 & 5 Verleih: ohne Land/Jahr: Indien 2012 Regie: Raghu Jeganathan Darsteller: Deepak Sundarajan, Sivashankar Srinivasan, Living Smile Vidya, Chinnu Kuruvilla, TM Karthik Srinivasan Kinostart: ohne
Dreh- und Angelpunkt in diesem aus fünf Episoden bestehenden Film ist ein 500 Rupien-Schein, der ständig seinen
Besitzer wechselt und für jeden zu einer schicksalhaften Bedeutung wird. Dass es sich um einen Low-Budget-Film
handelt, merkt man deutlich daran, dass auf der Tonebene sehr oft Geräusche einfach nicht vorhanden sind und dass
auch hin und wieder die Lippensynchronität aufgehoben wird. Aber das fällt nicht so sehr ins Gewicht ob der Aussage
des Films, die meist sehr präzise in den immer wieder anklingenden Songs zum Ausdruck gebracht wird. 500 & 5 ist
tamilisches Independent-Kino ohne Bollywood’sche Song & Dance Einlagen und reicht dabei vom Drama bis hin zur
Komödie. Vollkommen ungewöhnlich für das indische Kino ist dabei eine der Episoden, in der es um eine
drogenabhängige und rauchende junge Frau geht – beides “No Go!”-Szenarien für die einheimische Filmindustrie. Dass
diese junge Frau dann auch noch eine echte Kussszene mit einem Mann hat, dürfte für viele Inder das Fass zum
Überlaufen bringen. Respekt!
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Donnerstag, 18. Juli 2013 Von Bergen und Otto Normalverbraucher Bei der vorherrschenden Hitze war ich froh, dass es heute gleich ein Double Feature im gut klimatisierten Kino gab DIE ALPEN – UNSERE BERGE VON OBEN (1:1.85, 5.1) Verleih: Alamode (Filmagentinnen) Land/Jahr: Deutschland 2013 Regie: Dr. Peter Bardehle, Sebastian Lindemann Kinostart: 12.09.2013
Die schon bei DIE NORDSEE VON OBEN eingesetzte, vollkommen neu entwickelte Cineflex-Kamera war wieder im
Helikopter unterwegs. Dieses Mal hat sie die atemberaubende Bergwelt der Alpen eingefangen. Zum Greifen nah
erscheinen die riesigen Felsformationen und Gletscher, die das Dreiländereck Deutschland/Schweiz/Österreich prägen.
Und dafür bedarf es nicht einmal der 3-D-Technik! Zu sehen und zu staunen gibt es sehr viel aus der Vogelperspektive.
Nicht nur Matterhorn oder Mont Blanc lassen grüßen. Auch Winter- und Sommersportler fängt die Kamera ein.
Snowboarder rasen mit irrsinniger Geschwindigkeit einen Berg hinunter und mutige Fallschirmspringer stürzen sich in
schwindelerregende Tiefen. Almauftrieb, Schlösser, Seen, Flüsse, Wasserfälle, Stauseen – alles in perfekt fokussierten,
unverwackelten Bildern. In Bezug auf den Kommentar aus dem Off hebt sich DIE ALPEN – UNSERE BERGE VON
OBEN wohltuend von den anderen “von oben”-Filmen ab. Hier wird lobenswerterweise darauf verzichtet, Tieren
(oder auch Menschen) lustige oder gar blöde Gedanken anzudichten. Die Kommentare sind hier gut verträglich und
werden nicht zum Selbstzweck. Die Zitateinblendung zu Beginn des Films (“Wir bezwingen keine Berge, sondern nur
uns selbst”) bekommt nur zum Ende hin eine Bedeutung. Und die ist dann auch noch so behutsam angelegt, dass es nicht
ins total Mythologische abdriftet, sondern nach wie vor verständlich ist. Die Berge, die Peter Bardehle und Sebastian
Lindemann in ihrem Film zeigen, könnten allerdings noch viel majestätischer sein, hätten die Macher ihn im breitesten
CinemaScope aufgenommen. Doch im TV-üblichen 16:9 Format wirkt das alles irgendwie eingeengt. Einmal mehr
wurde die Chance verspielt, großes Kino zu machen.
KÖNIG VON DEUTSCHLAND (1:2.35, 5.1) Verleih: Zorro Land/Jahr: Deutschland 2013 Regie: David Dietl Darsteller: Olli Dittrich, Veronica Ferres, Wanja Mues Kinostart: 05.09.2013
Bereits das Nummernschild seines Autos lässt es erahnen: NO-RM-0815 – Thomas Müller ist der durchschnittlichste
Deutsche, den es geben kann. Von der Einrichtung seiner Wohnung über seine Familie bis hin zu seinen Hobbys ist alles
Durchschnitt an ihm. Und gerade eben hat er den Kaufvertrag für das lang ersehnte Haus unterschrieben - und verliert
seinen Job. Als er sich in seiner Verzweiflung von einer Brücke stürzen will, wird er in letzter Sekunde von dem zu
Hilfe eilenden Stefan Schmidt gerettet. Und der hat auch sogleich einen neuen Job für ihn. Mit eigenem Büro und
Ausstattung vom Feinsten. Müller hat zwar keine Ahnung, was er arbeiten soll, aber es gefällt ihm. Tatsächlich dient
Müller einer Industrieberatungsfirma als Trendsetter. Denn er repräsentiert den absoluten Durchschnitt. Nichtsahnend
wird der Unbedarfte auf Schritt und Tritt überwacht, jedes seiner Worte auf die Goldwaage gelegt – mit Erfolg. Als
Müller langsam Verdacht wittert, beginnt er heimlich den Spieß umzudrehen... Wie schon Jim Carrey in der
US-Produktion DIE TRUMAN SHOW wird Olli Dittrich alias Thomas Müller in David Dietls Film heimlich auf
Schritt und Tritt überwacht. Sogar in seiner Brille befindet sich eine kleine Kamera. Doch anders als bei Carrey, dessen
grenzenlose Überwachung als Reality Show im Fernsehen verwertet wird, dient die Überwachung hier einzig
Marketing-Zwecken. Thomas Müller repräsentiert den absoluten Bevölkerungsdurchschnitt – was er sagt, das wird zum
Verkaufsschlager. Aber es geht nicht nur um Bierflaschen mit Drehverschluss, sondern insbesondere um politische
Entscheidungen. Denn was Müller sagt, das wird im Film auch sogleich für den Kandidaten der (fiktiven) SÖLK-Partei
zum Wahlkampfprogramm. Inhalte zählen hier längst nicht mehr – es geht nur darum, Mehrheiten zu erhalten. In der
Rolle des Durchschnittsdeutschen macht sich Olli Dittrich ganz hervorragend. Er legt seine Rolle extrem zurückhaltend,
ja fast scheu an. Veronica Ferres als die Gemahlin an seiner Seite dagegen ist da fast schon unnahbar, geradezu
hochnäsig. Er tut alles für Sie, Sie aber kaum etwas für ihn. Kein Wunder also, dass Filmsohn Alexander (gespielt von
Jonas Nay) alles dafür tut, aus dem spießigen Elternhaus auszubrechen. Mit Freundin Mira (Jella Haase “DIE
KRIEGERIN”) macht er gesellschaftskritische Rockmusik. Schmierig und aalglatt gibt sich Wanja Mues in der Rolle
des Stefan Schmidt, Müllers neuem Chef und Drahtzieher der Ausspähaktion. Leider gibt sich das Drehbuch zum Film
viel zu zurückhaltend. Das hätte gerne sehr viel bissiger und sarkastischer ausfallen dürfen. So bleibt der Film auf dem
Niveau des “Kleinen Fernsehspiels”, für das er entwickelt wurde.
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Mittwoch, 17. Juli 2013 Der 10. und der 100. Geburtstag Mit einem Episodenfilm zum 100. Geburtstag des indischen Films ging das 10. Indische Filmfestival in Stuttgart an den Start BOMBAY TALKIES (1:2.35, DD 5.1) OT: Bombay Talkies Verleih: ohne Land/Jahr: Indien 2013 Regie: Karan Johar, Dibakar Banerjee, Zoya Akhtar, Anurag Kashyap Darsteller: Rani Mukherjee, Randeep Hooda, Saqib Saleem, Vineet Kumar Singh, Nawazuddin Siddiqui, Sadashiv Amrapurkar, Naman Jain Kinostart: 17.07.2013 (10. Indisches Filmfestival)
Um den 100. Geburtstag des indischen Films gebührend zu feiern, haben sich vier namhafte Regisseure zusammengetan
und den Episodenfilm BOMBAY TALKIES aus der Taufe gehoben. In vier Episoden sollen damit sämtliche
Emotionen, die durch das Medium Film erlebt werden können, zu einem Gesamtkunstwerk zusammengeführt werden.
Der Aufwand hat sich gelohnt. Die sehr unterschiedlichen Episoden bieten wirklich alles, was das (Kino)Herz begehrt:
Liebe, Trauer, Eifersucht, Sex, Gesang, Tanz, Träume. In der ersten Kurzgeschichte wird – und das ist für indisches
Kino fast schon eine Sensation – Homosexualität thematisiert. Und es soll mal einer sagen, dass es im Bollywood-Kino
keine echten Küsse gibt: hier sind es sogar zwei Männer, die aufs Ganze gehen! Die zweite Geschichte handelt von
einem faulen Vater, der lieber ins Kino geht als sich um Arbeit zu bemühen und dabei schnurstracks in die Dreharbeiten
zu einem Film läuft und prompt als Komparse engagiert wird. In Episode 3 geht es um Träume, die sich erfüllen, wenn
man nur fest daran glaubt. Da will ein Vater unbedingt, dass sein kleiner Sohn Fussballspielen lernt. Der aber ist an
Sport überhaupt nicht interessiert, sondern will einfach nur tanzen – einen Traum, den er sich zusammen mit seiner
älteren Schwester schließlich heimlich erfüllt. In der letzten Episode schließlich soll ein Sohn den letzten Wunsch seines
Vaters erfüllen und Indiens Superstar Amitabh Bachchan aufsuchen. Die Hommage an Indiens Filmindustrie wäre
natürlich ohne einen großartigen Epilog nicht komplett. Ähnlich jener gigantischen Tanznummer aus OM SHANTI
OM, in der die Creme de la Creme der indischen Schauspielerriege auftreten darf, vereint dieser Prolog auch so
ziemlich alles, was Rang und Namen im indischen Kino hat – natürlich mit viel Tanz und Gesang und vielen
Erinnerungen an das indische Kino.
Anmerkung: BOMBAY TALKIES wurde zum Auftakt des “10. Indischen Filmfestivals” in Stuttgart in einer digitalen Fassung gezeigt. Leider wurde dafür das CinemaScope-Bild derart geschrumpft, dass es in einen 1:1.85-Rahmen passt und am oberen Bildrand platziert. Der sich dadurch ergebende schwarze Balken am unteren Rand wurde mit deutschen Untertiteln versehen. Das Filmbild selbst enthielt am unteren Rand englische Untertitel. Durch diese Vorgehensweise wurde der Film leider um ein Vielfaches seiner Bildwirkung beraubt. |
Dienstag, 16. Juli 2013 Kubanische Asche Der Auftakt einer recht schmalen Pressewoche führte direkt in die Karibik HASTA LA VISTA SISTER! (1:1.85, DD 5.1) OT: Day Of The Flowers Verleih: X Verleih Land/Jahr: Großbritannien 2012 Regie: John Roberts Darsteller: Eva Birthistle, Charity Wakefield, Carlos Acosta Kinostart: 29.08.2013
Rosa und Ailie sind zwei Schwestern wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Während sich Rosa (benannt nach
Rosa Luxemburg!) als Aktivistin versucht, die Welt zu verändern, interessiert sich Ailie hauptsächlich für Styling
und Outfits und versteht zudem etwas vom Leben. Erst der Tod des Vaters vereint die Schwestern wieder. Als ihre
Stiefmutter allerdings die Asche des Vaters in eine Golftrophäe umarbeiten lassen möchte, stiehlt Rosa heimlich die
Asche, um diese an jenem Ort zu verstreuen, wo er die Mutter der beiden Schwestern kennenlernte: auf Kuba. Mit von
der Partie sind Rosas platonischer Freund Conway und – zu ihrer völligen Überraschung – Ailie. Das Trio beginnt eine
Reise, die für alle tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen wird... Was mit herrlich schwarzem Humor beginnt,
entwickelt sich relativ schnell zu einem Familiendrama, das kaum Überraschungen bietet. Dass der vermeintlich
freundliche Kubaner am Flughafen gar nicht helfen möchte, sondern Böses im Schilde führt, merkt man natürlich sofort.
Nicht so Rosa, die ein feines Gespür dafür zu haben scheint, sich immer den Falschen auszusuchen. Auch wissen wir
sofort, dass der coole Kubaner Tomas alles andere als ein schlechter Mensch ist und dass sich zwischen Rosa und ihm
eine Affäre anbahnen wird. So verläuft der gesamte Film in vorhersehbaren Bahnen, ohne auch nur ein Stück des
geraden Wegs zu verlassen. Mit Eva Birthistle und Charity Wakefield hat der Film zumindest eine stimmige Besetzung
gefunden. Auch Carlos Acosta, seines Zeichens Tänzer, fügt sich hervorragend in die Rolle des sensiblen Lovers. Dazu
natürlich die für Kuba so typische Musik, die Melancholie und Erotik miteinander vereinen, und die dem Film seinen
Rhythmus geben. Passend dazu gibt es auch schöne Bilder, die jedoch insgesamt etwas zu kurz kommen. So ist die
Geschichte der ungleichen Schwestern, die sich durch den Tod des Vaters wieder ein Stück näher kommen, leider kein
großer Wurf, aber ein netter kleiner Snack für Zwischendurch.
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Freitag, 12. Juli 2013 Die Spione die sich liebten Der letzte Film in dieser Woche entführte in die Welt der Geheimdienste auf internationalem Parkett. DIE MÖBIUS AFFÄRE (1:2.35, DD 5.1) OT: Möbius Verleih: Prokino (Fox) Land/Jahr: Frankreich 2013 Regie: Eric Rochant Darsteller: Jean Dujardin, Cécile de France, Emilie Dequenne, Tim Roth Kinostart: 01.08.2013
Der russische Geheimdienst wirbt die in Monaco untergetauchte Finanzexpertin Alice an, um ihrem Arbeitgeber, dem
russischen Oligarchen Ivan Rostoski das Handwerk mit illegalen Geldwäschegeschäften zu legen. Was die Russen noch
nicht ahnen: Alice arbeitet bereits für den CIA, der es ebenfalls auf Rostoski abgesehen hat. Als sich der russische
Top-Spion Gregory Lioubov schließlich ohne Wissen seiner Kollegen an Alice heranmacht und sich die beiden
kopfüber ineinander verlieben, werden die Karten neu gemischt und ein gefährliches Spiel beginnt... Der Titel des Films
bezieht sich auf ein geometrisches Phänomen: das berühmte Möbius-Band hat nur eine Kante und eine Fläche. Innen
und außen oder oben und unten lassen sich nicht unterscheiden, sondern werden eins. Genauso verhält es sich auch mit
den Figuren in diesem Agentenpuzzle. Man muss sich schon etwas konzentrieren, um die Doppelbödigkeit dieses Spiels
zu durchschauen. Anders als in James Bond Filmen setzt Eric Rochant hier nicht auf satte Action, sondern mehr auf
Charaktere und deren Verhältnis zueinander, eingebunden in ein politisch-kriminelles Spannungsfeld, das von seiner
Konstellation am ehesten noch mit den Krimis von John le Carrée vergleichbar ist. Auch anders als bei Bond gibt es in
diesem Film sehr ausführliche Liebesszenen, die Alices alias Cécile de France genügend Zeit für multiple Orgasmen
einräumen. Zusammen mit Jean Dujardin gibt die Blondine ein sehr passables Agentenduo ab. Dennoch fehlt dem Film
ein bisschen Pep. So dümpelt er über weite Strecken vor sich hin und wird auch noch von einem mit russischem Chor
getragenen Score unterlegt – ein bisschen zu viel des Guten. Schauwerte fehlen natürlich auch nicht. Die aber
beschränken sich (mit Ausnahme von Frau de France) auf die hübschen Locations in Monaco, Moskau und Brüssel.
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Mittwoch, 10. Juli 2013 Der für die Gerechtigkeit reitet Weisser Hut und weisses Pferd – der “Lone Ranger” soll das Westerngenre wiederbeleben. Tut er es? LONE RANGER (1:2.35, DD 5.1 + 7.1) OT: The Lone Ranger Verleih: Walt Disney Land/Jahr: USA 2013 Regie: Gore Verbinski Darsteller: Johnny Depp, Armie Hammer, Tom Wilkinson, Helena Bonham-Carter Kinostart: 08.08.2013
Als sein Bruder bestialisch getötet wird, tut sich ein Staatsanwalt mit einem Indianer zusammen, um den Mörder hinter
Schloss und Riegel zu bringen. Der Beginn einer wundervollen Freundschaft, die jedoch viele Hürden und Leichen
nehmen muss... Bereits im Jahre 2011 gab Regisseur Gore Verbinski zu verstehen, dass er auf Western steht. RANGO
hieß der Film damals und war zwar computeranimiert, doch es war ein recht gelungener Abgesang auf ein
ausgestorbenes Filmgenre. Im vergangenen Jahr war es dann Quentin Tarantino, der sich mit großem Erfolg an einer
Hommage an die Italo-Western versuchte: DJANGO UNCHAINED. Möglicherweise war dies der ausschlaggebende
Grund für Jerry Bruckheimer, mit seinem LONE RANGER in Produktion zu gehen – einem Film, der laut Bruckheimer
die Rückkehr des Western endgültig besiegeln sollte. Und was lag näher als Gore Verbinski mit der Regie zu
beauftragen, jenem Mann, mit dem er die PIRATEN DER KARIBIK zu absoluten Kassenerfolgen verhalf. Schaut man
sich nun LONE RANGER an, wird man den Gedanken einfach nicht los, dass hiermit der Erfolg der PIRATEN-Filme
wiederholt werden sollte. Was sich jedoch damals auf natürliche Art und Weise entwickelte, kann unter solchen
Maßgaben nicht gelingen. Man spürt deutlich, dass sich die Macher extrem darum bemühen, LONE RANGER mit
demselben Witz und Elan auszustatten wie seinerzeit die PIRATEN-Filme. Wobei hier die Betonung auf dem Bemühen
liegt. In einem Zeugnis würde man lesen “Sie haben sich redlich bemüht”, was so viel heisst, dass sie gescheitert sind.
Fast alles im LONE RANGER wirkt ziemlich verkrampft. Nur in ganz wenigen Augenblicken blinzelt aus Johnny
Depps Indianer Tonto ein kleiner Jack Sparrow hervor, der aber dann auch schon gleich wieder verschwunden ist. Über
weite Strecken im Film fehlt es Spontanität, Überraschungen sind die Ausnahme. Gleichzeitig hat der Film damit zu
kämpfen, dass er zwar einerseits eine Klamotte sein möchte, andererseits aber auch unglaubliche Brutalitäten präsentiert.
Das klamottenhafte wird in der rasanten Schlusssequenz des Films dadurch auf die Höhe getrieben, dass auf der
musikalischen Ebene die berühmte “Wilhelm Tell”-Ouvertüre bis zum Exzess durchexerziert wird. Haben wir uns dabei
nicht alle schon immer einen Ranger auf einem weissen Pferd und einem weissen Cowboyhut vorgestellt, der in
Windeseile zur Rettung reitet? Mit seiner Länge von 149 Minuten ist der Film definitiv zu lange geraten. Die prächtigen
Landschaftspanoramen indes erfreuen das Auge und wecken Erinnerungen an wirklich große Western wach. Bleibt zu
hoffen, dass der LONE RANGER nicht in Serie geht.
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Dienstag, 09. Juli 2013 Eine Pilgerreise “Ommmmmm....” war das Motto des heutigen Tages. SADHU (1:1.85, 5.1) Verleih: Arsenal Land/Jahr: Schweiz 2012 Regie: Gael Metroz Darsteller: Suraj Baba Kinostart: 22.08.2013
Suraj Baba ist das was man in Indien einen “Sâdhu” nennt, einen Heiligen, der auf der Suche nach der Wahrheit ist.
Acht Jahre lang lebte er als Eremit in einer Höhle mitten im Himalaya-Gebirge, direkt am Ursprung des Ganges. Seine
Erscheinung ist irgendwie grotesk. Denn einen Heiligen stellt man sich nicht unbedingt mit Brille vor und schon gar
nicht westliche Musik auf der Gitarre spielend! Der Schweizer Filmemacher Gael Metroz hat Suraj Baba zufällig
kennengelernt und ist irgendwie an ihm hängengeblieben. Mit seiner Kamera und ohne jegliche Crew hat er den Sâdhu
über mehrere Monate begleitet. Der nämlich begibt sich nach den acht Jahren vollkommener Isolation auf eine
Pilgerreise. Beim berühmten Kumbh Mela Fest, das alle zwölf Jahre Millionen von Pilgern anzieht, will er sich den
anderen Sâdhus anschließen. Dort angekommen muss er jedoch feststellen, dass das ganze Fest mehr einem Jahrmarkt
gleichkommt denn einer spirituellen Reise. Und so zieht es ihn weiter hinaus in die Welt nach Nepal und sogar bis nach
Tibet, wo er an den Heiligen Seen Erkenntnis erhofft. Metroz‘ Film zeigt die beschwerliche Reise des Suraj Baba, der
nur von Almosen lebt und weltlichen Dingen komplett entsagt hat. Und er zeigt diese Reise mit faszinierenden
Aufnahmen der für westliche Betrachter vollkommen fremdartigen Welt. Während der gemeinsamen Reise hat sich
zwischen den beiden Männern eine tiefe Freundschaft entwickelt und so öffnet sich der Sâdhu immer mehr für die
Filmkamera, gibt seine Gedanken preis und musiziert leidenschaftlich. SADHU empfiehlt sich als Wegbegleiter für
Menschen, die sich selbst schon mit Meditation und der Suche nach der Wahrheit beschäftigt haben. Normale
Kinogänger werden weder Geduld noch Verständnis für Metroz‘ Film mitbringen.
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Montag, 08. Juli 2013 Transformers meets Godzilla Was für ein furioser Start in die Pressewoche! Sagte ich furios? Eigentlich sollte das fürchterlich heissen... PACIFIC RIM (1:1.85, 3D, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Pacific Rim Verleih: Warner Land/Jahr: USA 2013 Regie: Guillermo Del Toro Darsteller: Charlie Hunnam, Idris Elba, Rinko Kikuchi, Ron Perlman Kinostart: 18.07.2013
Irgendwann auf der Erde: grauenvolle Aliens, die aus den Untiefen des Meeres aufgetaucht sind, fallen über die
Menschheit her und zerstören deren Städte. Mit riesigen Robotern, sogenannten “Jägern”, versucht die Armee gegen die
Monster anzukämpfen. Dabei müssen die “Jäger” von zwei Menschen gleichzeitig gelenkt werden, die sich in ihrem
Inneren befinden und mental miteinander verschmolzen sind. Die ganze Hoffnung der Menschheit liegt bei zwei
Roboter-Piloten, denen man diese Aufgabe ganz und gar nicht zutraut: einem heruntergekommenen Ex-Piloten und einer
jungen Rekrutin... Einmal mehr soll Billy Wilder hier zitiert werden: “Drehbuch! Drehbuch! Drehbuch!” Regisseur
Guillermo Del Toro wäre gut beraten gewesen auf Wilder zu hören. Denn was bei seinem Film komplett fehlt ist eine
Geschichte, die zu erzählen sich lohnen würde. PACIFIC RIM reduziert sich leider auf eine Materialschlacht, die ein
Cross-Over zwischen TRANSFORMERS und den japanischen GODZILLA-Filmen darstellt. Überlang und brachial
lässt Del Toro hier die humanen Roboter gegen die Seemonster kämpfen, lässt ganze Städte in Schutt und Asche legen.
Das alles ist derart ermüdend und langweilig, dass sich der Verfasser dieses Textes ernsthaft in Erwägung zog, den Film
schon nach kurzer Zeit zu verlassen. Allerdings hat er das dann doch nicht übers Herz gebracht. Aber nur der
Filmkritikerehre wegen. Möglicherweise könne ja exzessive Video-Gamer dem in technischer Hinsicht perfekten (was
auch sonst?) Epos etwas abgewinnen. Mit guter Kinounterhaltung hat das aber nichts mehr zu tun.
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Dienstag, 02. Juli 2013 Nackte Tatsachen und portugiesische Franzosen Diese Woche gibt es nur zwei Pressevorführungen und beide am selben Tag – heute! THE LOOK OF LOVE (1:2.35, DD 5.1) OT: The Look Of Love Verleih: Alpenrepublik (Central) Land/Jahr: Großbritannien, USA 2013 Regie: Michael Winterbottom Darsteller: Steve Coogan, Anna Friel, Tamsin Egerton, Imogen Poots Kinostart: 29.08.2013
Innerhalb weniger Jahre gelingt es dem britischen Entertainer Paul Raymond, ein ganzes Imperium aufzubauen, das sich
auf nackte Tatsachen gründet. Sein Nachtclub “Revue Bar” wird zum Inbegriff erotischer Unterhaltung, seine
Erotikmagazine verkaufen sich tausendfach. Passend zu seinem Metier ist auch sein Lebensstil, bei dem Treue keine
Option ist: seine erste Ehe wird geschieden. Doch seine Tochter Debbie ist sein größter Stolz. Sie soll eines Tages in
seine Fußstapfen treten. Doch das Schicksal hat etwas Anderes beschlossen... “Sex sells”. Keiner wusste es besser als
Paul Raymond, der “König von Soho” und einer der reichsten Männer in England zu seiner Zeit. Mit seinem Film lässt
Regisseur Michael Winterbottom noch einmal die sechziger und siebziger Jahre im Londoner Stadtteil Soho Revue
passieren, indem er Raymonds Aufstieg zum bekanntesten Nachtclubbesitzer erzählt. Der von Steve Coogan gespielte
Raymond blickt darin auf sein Leben zurück, das die britische Gesellschafts- und Skandalgeschichte nachhaltig prägte.
Eingefangen mit perfektem Zeitkolorit, das sich in Ausstattung und Farbgebung niederschlägt, vermag der Film jedoch
nicht mehr zu sein als ein ohne richtige Höhepunkte abgespultes Porträt, das gleichzeitig auch als Sittengemälde des
ausklingenden 20. Jahrhunderts durchgehen kann.
PORTUGAL, MON AMOUR (1:1.85, DD 5.1) OT: La Cage Dorée Verleih: Prokino (Fox) Land/Jahr: Frankreich 2013 Regie: Ruben Alves Darsteller: Rita Blanco, Joaquim De Almeida, Roland Giraud Kinostart: 29.08.2013
Seit mehr als 30 Jahren arbeitet das äußerst bescheidene portugiesische Ehepaar Maria und José in Frankreich, sie als
Concierge in einem noblen Wohnhaus in Paris, er als Maurer bei einem Bauunternehmer. Als die beiden plötzlich ein
Haus in ihrer Heimat erben, halten sie es zunächst geheim. Denn sie wollen ihre Arbeitgeber erst schonend darauf
vorbereiten, dass sie Frankreich wieder verlassen. Mit der Geheimhaltung klappt es allerdings nicht so gut und so wissen
bald alle davon – ohne dass Maria und José etwas davon ahnen. Allerdings sind sie verwundert darüber, dass es
plötzlich eine Gehaltsaufbesserung und sonstige Bonus-Leistungen für sie gibt. Die beiden geraten ins Wanken: sollen
sie bleiben oder gehen? Als ihre Tochter ihnen auch noch plötzlich eröffnet, das sie mit Papas Juniorchef liiert ist, gerät
erst recht alles aus den Fugen... Regisseur Ruben Alves weiß wovon er in der französischen Culture-Clash-Komödie
erzählt. Denn er selbst ist Sohn portugiesischer Einwanderer und er hat den Film auch sogleich seinen Eltern gewidmet.
Darin beleuchtet er auf höchst amüsante Weise, wie Menschen ihre Lebensumstände im Lauf der Jahre der jeweiligen
Heimat anpassen können, ohne jedoch die Fähigkeit, das Leben genießen zu können, zu verlieren. Die gute und sehr
treffende Besetzung des gesamten Ensembles macht es dem Zuschauer dabei extrem leicht, Sympathien zu entwickeln
und sich so in die Lage der jeweiligen Personen hineinzuversetzen. Einfach herrlich, wenn die portugiesischen Eltern
auf “große Leute” machen, als die reichen Schwiegereltern in spe zu Besuch kommen! Es muss nicht wundern, dass
der Film in Frankreich zum Überraschungshit mutiert ist, denn “Feel Good”-Movies wie dieser garantieren dafür, dass
man das Kino auch tatsächlich gut gelaunt verlässt.
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