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Freitag, 28. Juni 2019 Ein Aufschrei gegen den Krieg Meine Filmwoche fand mit einem Höhepunkt des Dokumentarfilms ihren Ausklang THEY SHALL NOT GROW OLD (1:1.85, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: They Shall Not Grow Old Verleih: Warner Land/Jahr: Großbritannien, Neuseeland 2018 Regie: Peter Jackson Kinostart: 27.06.2019
Als der Dialogue Editor Martin Kwok während der diesjährigen FMX, dem Fachkongress für visuelle Effekte, einen
Vortrag nicht nur über seinen Beitrag zur Tongestaltung von Peter Jacksons Dokumentarfilm THEY SHALL NOT
GROW OLD hielt, sondern auch über die aufwändige Restaurierung des authentischen Bildmaterials aus dem Ersten
Weltkrieg, kam das einer kleinen Sensation gleich. Es war unglaublich, was das Publikum da zu sehen bekam. In
erstklassigen Gegenüberstellungen konnte man das Vorher mit dem Nachher vergleichen. Das Filmmaterial wurde in die
richtige Geschwindigkeit gebracht, Kontrast und Helligkeit wurden komplett überarbeitet, aus Schwarzweiß wurde
Farbe gemacht und das Ganze am Ende sogar noch dreidimensional aufbereitet. Ganz zu schweigen von der extrem
aufwändigen Tonnachbearbeitung. Vergegenwärtigt man sich, dass das gesamte Filmmaterial keinen Ton hatte, so
kommt man nicht mehr aus dem Staunen heraus, welche Leistung die Tonkünstler bei Park Road Post in Neuseeland
hier vollbracht haben. Abgemischt wurde der fertige Film natürlich im wegweisenden Dolby Atmos Format, mit dem
jetzt die Kanoneneinschüsse an der Westfront extrem beeindruckend wirken. Jetzt ist der Film in Sondervorstellungen in
deutschen Kinos zu sehen – im englischen Original. Über das Filmmaterial sind die Stimmen von britischen Veteranen
des Ersten Weltkriegs zu hören, die in den 1960er Jahren aufgenommen wurden und von ihren Erlebnissen an der
Westfront berichten. Zusammen mit den sorgfältig ausgewählten Bildern gelingt Peter Jackson damit ein bedrückendes
und aufwühlendes Porträt jener Zeit und ein unüberhörbarer Aufschrei gegen jedweden Krieg. Gewidmet hat er seine
Dokumentation seinem Großvater, der im Ersten Weltkrieg sein Leben verlor. Unbedingt anschauen!
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Donnerstag, 27. Juni 2019 Frauenpower Hitzerekord draußen, Kino drinnen. Das Leben kann so schön sein GLORIA – DAS LEBEN WARTET NICHT (1:2.35, 5.1) OT: Gloria Bell Verleih: SquareOne (DCM) Land/Jahr: Chile, USA 2018 Regie: Sebastián Lelio Darsteller: Julianne Moore, John Turturro, Michael Cera Kinostart: 22.08.2019
Tagsüber geht sie einem langweiligen Job nach, in der Nacht steht sie auf der Tanzfläche von Los Angeles‘ Single
Clubs: Gloria, Mutter zweier erwachsener Kinder und glücklich geschieden, führt eigentlich ein recht erfülltes Leben, in
dem sie nur hin und wieder etwas einsam ist. Als sie den ebenfalls geschiedenen Arnold in einem der Clubs kennenlernt,
fängt sie Feuer und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein. Wie sie selbst so bringt auch Arnold Altlasten mit in die neue
Beziehung, die damit auf eine harte Probe gestellt wird... Regisseur Sebastián Lelio präsentiert mit GLORIA das
amerikanische Remake seines eigenen Films, für den Paulina Garcia auf der Berlinale 2013 als beste Hauptdarstellerin
ausgezeichnet wurde. Jetzt schlüpft die attraktive Julianne Moore in diese Rolle und trotzt als Gloria Bell allen
Widrigkeiten des Lebens. Und sie macht das genauso großartig wie ihre Kollegin im chilenischen Original. Unterlegt
mit einem Soundtrack, der als “Best of the 80s” durchgeht, nimmt man als Zuschauer teil an Glorias Leben, das genauso
von der Vergangenheit geprägt ist wie von der Gegenwart. Ihre Suche nach dem Glück in der Liebe wird vor harte
Prüfungen gestellt und dürfte speziell ein reiferes Publikum ansprechen.
REBELLINNEN – LEG‘ DICH NICHT MIT IHNEN AN! (1:2.35, 5.1) OT: Rebelles Verleih: Concorde Land/Jahr: Frankreich 2019 Regie: Allan Mauduit Darsteller: Cécile de France, Yolande Moreau, Audrey Lamy Kinostart: 11.07.2019
Sandra, Nadine und Marilyn sind allesamt gescheiterte Existenzen, deren einzige Rettung noch der dröge Job am
Fließband der örtlichen Fischfabrik ist. Als die drei Mädels infolge einer versuchten Vergewaltigung durch den
Vorgesetzten plötzlich nicht nur mit dessen Leiche, sondern auch noch mit einer ganzen Tasche voller Geld konfrontiert
werden, fassen sie einen Entschluss: den Chef entsorgen und das Geld übernehmen. Was die Frauen nicht wissen: das
Geld gehört einem schlagkräftigen belgischen Drogendealer. Und der lässt sich sein Geld nicht so leicht wegnehmen.
Denkt er zumindest... Frauen sind die besseren Männer. Zumindest in Allan Mauduits schwarzer Komödie, die nur so
vor Frauenpower strotzt. Diesen Mädels zeigt kein Mann, wo es langgeht – sondern umgekehrt. Dass es sich dabei um
Frauen aus der unteren Arbeiterschicht handelt, macht das Trio erst recht sympathisch. Ernst nehmen sollte man die
ganze Geschichte tunlichst nicht, denn sie dient alleine Unterhaltungszwecken. Und das macht sie hervorragend. Da
wird eine Leiche per Automatismus fachgerecht zerlegt und in 520 kleine Blechdosen verpackt, da wird ein
abgeschnittener Penis zum Running Gag, da greift Yolande Moreau zur abgesägten Flinte und hält damit auf belgische
Gangster, da wird eine weidende Kuh zum Opfer im Feuergefecht – ein Tarantino hätte vermutlich seinen Spaß an derlei
derben Späßen. Die Besetzung ist gelungen: Cécile de France als abgewracktes, cooles Girl, das fast nie lächelt;
Yolande Moreau als beleibte Mutter dreier Kinder (den Vater mitgerechnet); Audrey Lamy als quirliges
Arbeitermädchen mit Drogenproblem und vorlautem Kind. Bei soviel engergiegeladener Weiblichkeit geraten die
Männer zu Vorzeigewaschlappen oder hirnamputierte Gangster. Brillant dazu die an Ennio Morricone erinnernde
Filmmusik von Ludovic Bource, die dem gesamten Film ein Italo-Western-Feeling verpasst. Passend dazu der
Showdown im schlicht eingerichteten Wohnzimmer mit vielen Menschen und noch mehr Pistolen. Ja, in diesem Film
gibt es richtig was auf die Fresse! 87 Filmminuten, die köstlich unterhalten.
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Dienstag, 25. Juni 2019 Die Kinder von Neapel Italienisches Kino ist eher eine Seltenheit in unseren Pressevorführungen. Heute war es mal wieder soweit PARANZA – DER CLAN DER KINDER (1:2.35, 5.1) OT: La Paranza Dei Bambini Verleih: Prokino (Studiocanal) Land/Jahr: Italien 2019 Regie: Claudio Giovannesi Darsteller: Francesco Di Napoli, Viviana Aprea Kinostart: 22.08.2019
Angst kennen sie nicht, aber wissen ganz genau, was sie wollen: die Jungs um den 15jährigen Nicola haben in ihrem
Viertel in Neapel das Sagen, seit die großen Gomorrah-Bosse umgebracht oder verhaftet wurden. Mit kleinen
Gaunereien vertreiben sie sich die Zeit und versuchen Mädchen aufzureißen. Doch Nicola hat weitaus ehrgeizigere
Ziele: er will an das ganz große Geld kommen. Und so bietet er seine Dienste und die seiner Gang einem Drogendealer
an – und das Geschäft läuft wie geschmiert... Mit einem ganzen Heer begabter Jungdarsteller schildert Claudio
Giovannesi den Alltag der Halbwüchsigen in der Mafia-Hochburg Neapel. Die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen
lässt ihnen keine anderer Wahl, als selber kriminell zu werden. Für diese Kinder ist es normaler Alltag, zu dem auch das
Töten gehört. Gekonnt durchkreuzt die Kamera die engen Straßenfluchten der Stadt, folgt den Protagonisten, wenn sie
auf ihren Motorrollern die Stadt durchkreuzen. Trostlosigkeit beherrscht die Bilder, alleine die Aussicht auf eine kleine
Liebschaft bringt etwas Glanz hinein. Aber auch die wird nicht von langer Dauer sein. Ein Teufelskreis beginnt sich
allmählich zu schließen.
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Montag, 24. Juni 2019 Der Pianist und die Sängerin Zwei Filme, die beide von Musik geprägt sind, eröffneten heute die neue Pressewoche PRÉLUDE (1:2.35, 5.1) Verleih: X Verleih Land/Jahr: Deutschland 2019 Regie: Sabrina Sarabi Darsteller: Louis Hofmann, Liv Lisa Fries, Johannes Nussbaum Kinostart: 29.08.2019
Der 19jährige David kommt als Student ans Musikkonservatorium, um seine geplante Karriere als Konzertpianist in die
Tat umzusetzen. War er es bislang gewohnt, etwas Besonderes zu sein, muss er schon bald erkennen, dass er nicht der
einzig Begabte am Konservatorium ist. In seinem Kommilitonen Walter hat er den größten Gegner, in der hübschen
Gesangsstudentin Marie eine Freundin gefunden. Nach und nach wächst der Druck auf David von allen Seiten und lässt
ihn in eine Krise schlittern... Was ist echt und was Illusion? Regisseurin Sabrina Sarabi lässt ihre Zuschauer bewusst
im Ungewissen und vermittelt damit auf handwerklich brillante Weise (Kameraarbeit und Sounddesign
laufen zur Hochform auf) den Seelenzustand ihres Protagonisten. Immer tiefer wird der von Louis Hofmann
überzeugend gespielte Klavierstudent in einen Strudel aus beruflichen und privaten Ereignissen gerissen, bis er sich
außerstande sieht, die von außen an ihn herangetragenen Erwartungen zu erfüllen. Spätestens wenn er
gegen Ende des Films aus dem studentischen Umfeld ausbricht und in seinen Heimatort zurückkehrt, ahnt man schon
sehr genau, was passieren wird. Ab hier erzählt Sarabi ihren Film vollkommen schnörkellos, ja fast schon sachlich. Ein
schönes Ende ist das nicht, aber logisch konsequent.
VOX LUX (1:1.66, 5.1) OT: Vox Lux Verleih: Kinostar Land/Jahr: USA 2018 Regie: Brady Corbet Darsteller: Natalie Portman, Jude Law, Raffey Cassidy, Stacy Martin, Jennifer Ehle, Jennifer Jason Leigh Kinostart: 25.07.2019
1999 überlebt Teenager Celeste nur knapp einen Amoklauf an ihrer Schule. Als sie auf einem Gedenkgottesdienst ein
Lied singt, das ihre Schwester geschrieben hat, wird sie von einem Talentmanager entdeckt, der sie unter seine Fittiche
nimmt und zu einer Popikone formt. 18 Jahre später sieht sich Celeste, inzwischen ein gefeierter Superstar, während
einer Comeback-Tournee mit ihren persönlichen und familiären Kämpfe konfrontiert... Was am Ende von Brady Corbets
Film in Erinnerung bleibt, ist die Power Performance seiner Hauptdarstellerin Nathalie Portman, die die Popikone
Celeste im Jahre 2017 spielt. Eine Geschichte wie ihre ist nicht neu, man kennt sie zur Genüge aus der Presse und aus
Filmen. Corbet entwickelt seinen Film unter anderem mit Stilmitteln des Experimentalfilms, filmt auf Negativfilm mit
einem eingeschränkten Breitbildformat und unterlegt den Film mit einem Orchesterscore von Scott Walker sowie Somgs
von Sia, teilt den Film in Kapitel ein, lässt die Endtitel rückwärts rollen und lässt Willem Dafoe als Erzähler aus dem
Off agieren. Das erscheint alles etwas zuviel und dauert auch noch fast zwei Stunden: der Film strengt an.
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Sonntag, 23. Juni 2019 Max und seine Clique Mein Sonntagmorgen: statt Kirchgang ein Film, der wehtut LORD OF THE TOYS (1:1.78, 5.1) Verleih: Glotzen Off Land/Jahr: Deutschland 2018 Regie: Pablo Ben Yakov Kinostart: 23.05.2019 (limitiert)
Mit ihrer Kamera beobachten Pablo Ben Yakov und André Krummel einen Sommer lang Max "Adlersson" Herzberg
aus Dresden, einen 20jährigen YouTuber, der zig Tausende Abonnenten und Follower hat und savon leben kann. Um
ihn herum scharen sich weitere YouTuber, mit denen Max ständig abhängt, säuft, herumpöpelt und rechte Sprüche
klopft. Für den Zuschauer geraten diese Beobachtungen zu einer echten Herausforderung. Die Perspektivlosigkeit, mit
der sich diese jungen Menschen Tag für Tag herumschlagen und die sie mit Alkohol und vielen anderen Dummheiten zu
übertünchen versuchen, schockiert. Noch schockierender allerdings ist die Anzahl von Abonnenten und Followern ihrer
Internetkanäle. Vollkommen unkommentiert stellt der Film die Frage, ob Max und seine Clique tatsächlich Vorbilder
sind. Vorbilder für eine Generation junger Erwachsener, die ein Leben ohne Internet nicht kennen. Exzellent fotografiert
und geschnitten zeugt der Dokumentarfilm zweifelsfrei von großem handwerklichem Können. Der Film ist ein wichtiger
Beitrag zum Zustand unserer Gesellschaft. Ein Film, der wehtut.
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Freitag, 21. Juni 2019 Wo die Liebe Klassen überwindet Der letzte Film der aktuellen Pressewoche überraschte mit einer wunderschönen Liebesgeschichte PHOTOGRAPH (1:2.35, 5.1) OT: Photograph Verleih: NFP (Filmwelt) Land/Jahr: Indien, Deutschland, USA 2019 Regie: Ritesh Batra Darsteller: Nawazuddin Siddiqui, Sanya Malhotra, Denzil Smith Kinostart: 08.08.2019
Rafi verdient seinen spärlichen Unterhalt mit dem Fotografieren von Touristen an einem beliebten Spot in Mumbai und
Miloni steckt mitten im Studium als Wirtschaftsprüferin. Der Fotograf aus ärmlichen Verhältnissen und die Studentin
aus reichem Haus treffen sich zufällig. Er macht ein Foto von ihr, sie nimmt es und verschwindet – ohne zu bezahlen.
Als Rafi erfährt, dass seine Großmutter ihre Medikamente abgesetzt hat, weil ihr Enkel noch immer keine Frau gefunden
hat, schickt ihr Rafi das Foto der Unbekannten und gibt sie als seine Freundin aus. Dumm nur, dass sich Oma gleich auf
den Weg macht, die Braut in spe in Augenschein zu nehmen... Ganz sachte bahnt sich in Ritesh Batras Film die Liebe
zwischen zwei Menschen an, die zu verschiedenen Klassen der indischen Gesellschaftsstruktur gehören. Alleine schon
ihre unterschiedliche Hautfarbe – Er dunkel, Sie hell – deutet vermeintlich nach außen hin an, dass hier etwas
zusammenkommt, was wohl nicht zusammengehört. Zumindest aus der Sicht der nicht Beteiligten. Batra, mit dem Film
LUNCHBOX hierzulande bekannt geworden, entwickelt seine Geschichte in eine Richtung, die man aus gängigen
Bollywood-Schnulzen kennt, ohne jedoch schnulzig zu werden. Dafür sorgen die Kameramänner Ben Kutchins und
Timothy Gillis, die Perspektiven zeigen, die man so nicht aus dem indischen Gefühlskino kennt. Und sie verstehen sich
zudem großartig darauf, das man das nächtliche Mumbai als fast magischen Ort erlebt. Peter Raeburn liefert dazu die
perfekte Filmmusik mit einem Touch Thomas Newman. Und wer glaubt, nach kurzer Zeit die ganze Geschichte schon
zu kennen, dem präsentiert Batra eine ebenso unvorhersehbare wie versöhnliche Wendung. PHOTOGRAPH ist
indisches Arthouse-Kino vom Feinsten und gleichzeitig ein wunderschöner Liebesfilm. Sehenswert für alle
Altersgruppen.
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Dienstag, 18. Juni 2019 Scheinehe und Hobbydetektive Ein Doppelprogramm zum Wochenstart ES GILT DAS GESPROCHENE WORT (1:2.35, 5.1 + 7.1) Verleih: X Verleih Land/Jahr: Deutschland, Frankreich 2019 Regie: Ilker Çatak Darsteller: Anne Ratte-Polle, Arman Uslu, Godehard Giese Kinostart: 01.08.2019
Um vor einem schweren operativen Eingriff nochmal auszuspannen, genießt die selbstbewusste und unabhängige Pilotin
Marion die Wärme am Strand von Marmaris. Dort lernt die den jungen Baran kennen, der sich als Gigolo mehr schlecht
als recht durchschlägt. Sein einziges Ziel: eine Ausländerin heiraten, durch die er an gültige Ausweispapiere kommt.
Ganz entgegen ihrer sonstigen Art lässt sich Marion auf einen Deal mit dem Burschen ein... Auch wenn ich mich noch
so sehr bemüht habe, während des Films die Beweggründe für Marions Handeln zu verstehen, so musste ich letztendlich
passen. Zu sehr klaffen offenbar meine Weltanschauung und die der Protagonistin auseinander. Damit konnte ich mich
mit Ilker Çataks Film nicht richtig anfreunden, auch wenn die Darsteller (und hier insbesondere Arman Uslu in der Rolle
des Baran) überzeugend spielen und der Film insgesamt handwerklich eine gute Figur macht.
DIE DREI !!! (1:2.35, 5.1) Verleih: Constantin Land/Jahr: Deutschland 2019 Regie: Viviane Andereggen Darsteller: Lilli Lacher, Alexandra Petzschmann, Paula Renzler, Jürgen Vogel Kinostart: 25.07.2019
In den Schulferien wollen Kim, Franzi und Marie helfen, das vor Jahren abgebrannte Theater in der Stadt wieder zu
eröffnen. “Peter Pan” soll gespielt werden und dafür werden Darstellerinnen und Darsteller gesucht. Schon beim Casting
unter Führung des ausgeflippten Robert Wilhelms ereignen sich seltsame Dinge, der die drei Hobbydetektivinnen auf
den Grund gehen wollen: gibt es etwa ein Phantom im leerstehenden Theater? - Sie sind das weibliche Pendant zu den
drei Fragezeichen: Kim, Franzi und Marie tun das, was sonst immer nur Jungs tun dürfen. Und das ist auch gut so, denn
auch Mädchen brauchen Vorbilder. Allerdings übertreibt es Regisseurin Viviane Andereggen in der ersten Verfilmung
der Kinderbuchreihe etwas, wenn sie beispielsweise die modebegeisterte Marie in ganz großem Stil als Top Model
inszeniert. Den weiblichen Kinozuschauern (= Zielgruppe) könnte aber genau das sogar (leider) gefallen, sind sie alle
doch schon über die Medien auf derlei Äußerlichkeiten gepolt. Ein bisschen gruselig geht es dann ab und zu im Theater
zu, was kleineren Kindern Angst machen könnte. Dürfen natürlich die handelsüblichen trivialen Songs im Film nicht
fehlen, die im Nachschlag Umsatz mit Musikdownloads generieren sollen. Kein richtig schlechter Kinderfilm, aber auch
kein richtig guter.
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Mittwoch, 12. Juni 2019 Das Leben nach der Arbeit Leider nur eine einzige Pressevorführung in dieser Woche... DAS ZWEITE LEBEN DES MONSIEUR ALAIN (1:2.35, DD 5.1) OT: Un Homme Pressé Verleih: NFP (Filmwelt) Land/Jahr: Frankreich 2018 Regie: Hervé Mimran Darsteller: Fabrice Luchini, Leïla Bekhti, Rebecca Marder Kinostart: 22.08.2019
Alain Wapler ist im Zenit seines Arbeitslebens. Als Manager eines Autokonzerns hält er alle Fäden in der Hand. Ein
Privatleben gibt es für ihn nicht. Selbst seine Tochter hat große Schwierigkeiten, ein paar Worte mit ihrem Papa zu
wechseln. Doch dann passiert das Unausweichliche: Wapler erleidet einen Hirnschlag, den er nur knapp überlebt und
von dem er eine schwere Sprachstörung davonträgt. Mit Hilfe einer Logopädin soll er jetzt wieder sprechen lernen.
Doch das ist längst nicht alles, was Wapler lernen muss: sein Leben muss von Grund auf geändert werden... Fabrice
Luchini in der Rolle des Alain Wapler hat hier ein wahrhaftes Kunststück vollbracht: die Art und Weise, wie er nach
Waplers Hirnschlag spricht, ist absolut irre! Er vertauscht nicht nur Silben, sondern auch ganze Wortteile und baut diese
komplett neu zusammen. Es würde nicht weiter wundern, wenn Luchini nach Ende der Dreharbeiten erst wieder richtig
sprechen lernen musste! Hervé Mimrans Film basiert auf der Autobiographie des Ex-Konzernmanagers Christian Streiff
und ist keine Komödie, auch wenn es der deutsche Verleihtitel suggeriert. Freilich ist es sehr komisch, wenn Wapler
seine Sprache vollkommen neu erfindet, doch ist dies im Grunde genommen extrem tragisch. Mimrans Film führt
unmissverständlich vor Augen, was das moderne Arbeitsleben aus einem Menschen machen kann: Wapler ist komplett
von seiner Tochter “disconnected” und hetzt nur von einem Termin zum anderen. Ein lohnenswerter Film für all
diejenigen, die sich gerne wieder erden wollen.
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Freitag, 07. Juni 2019 Ein Vater-Sohn-Konflikt Wochenabschluss mit einer französischen Komödie MADE IN CHINA – DAS LEBEN SPRICHT FRANZÖSISCH! (1:2.35, 5.1) OT: Made In China Verleih: Neue Visionen Land/Jahr: Frankreich 2018 Regie: Julien Abraham Darsteller: Frédéric Chau, Medi Sadoun, Julie de Bona Kinostart: 18.07.2019
Francois, ein junger Mann mit chinesischen Wurzeln, arbeitet als Fotograf und ist mit einer Französin verheiratet. Als
die schwanger wird, besteht sie darauf, dass sich Francois endlich wieder mit seinem Vater trifft, den er aufgrund eines
Streits seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Francois soll sich mit ihm aussöhnen noch bevor das Baby zur Welt
kommt. Der junge Mann gibt sich einen Ruck und sucht ihn im Chinatown von Paris auf. Doch der stellt sich äußerst
stur... Einmal mehr eine französische Komödie (oder eher Dramödie), die sich auf Fernsehniveau einpegelt und kaum
Dynamik in ihrer Geschichte oder Inszenierung aufweist. Ein Film, der nicht wehtut, aber den man auch gleich nach
Verlassen des Kinos schon wieder vergessen haben wird. Mach‘ Dir ein paar schöne Stunden im Kino – aber mit einem
besseren Film!
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Donnerstag, 06. Juni 2019 Flotter Dreier Das hatten wir in Stuttgart schon lange nicht mehr: drei Pressevorführungen auf einen Streich! WO IST KYRA? (1:2.35, 5.1) OT: Where Is Kyra? Verleih: Kinostar Land/Jahr: Großbritannien, USA 2017 Regie: Andrew Dosunmu Darsteller: Michelle Pfeiffer, Kiefer Sutherland, Suzanne Shepherd Kinostart: 27.06.2019
Kyra ist schon lange arbeitslos und kümmert sich rührend um ihre alte Mutter. Als diese stirbt, wird die Lage für Kyra
prekärer, halfen doch die monatlichen Rentenschecks der Mutter zu Überleben. Für Kyra beginnt eine Abwärtsspirale,
die auch der einsame Doug, den Krya in einer Bar kennenlernt, nicht aufhalten kann...
Regisseur Andrew Dosunmu und sein Kameramann Bradford Young haben für ihren Film ein sehr ungewöhnliches,
komplexes visuelles Konzept erarbeitet. Spiegelungen, distanzierte Einstellungen, extreme Kadrierungen, wenig Licht
und ein schwacher Kontrast führen herkömmliche Digitalprojektionen an ihre Grenzen, speziell weil dort kein richtiges
Schwarz darstellbar ist. So ist das Mienenspiel der Darsteller oft kaum zu erkennen, was angesichts der prominenten
Besetzung freilich recht unbefriedigend ist. So aufregend die optische Umsetzung der Geschichte auch ist, umso mehr
wird sie von unzulänglicher Projektionstechnik sabotiert. Zumindest passt die Optik zu der sehr deprimierenden
Geschichte, die weit entfernt ist vom amerikanischem Feelgood-Kino. Etwas irritierend indes die filmmusikalische
Ausgestaltung, die den Film in den Horrorbereich schiebt, wo er eigentlich gar nicht hingehört. Vielleicht wollte
Dosunmu dadurch ein Spannungselement ins Spiel bringen, um der Aufmerksamkeit seiner Zuschauer sicher zu sein?
Wer weiß...
EIN GANZ GEWÖHNLICHER HELD (1:2.35, 5.1) OT: The Public Verleih: Koch Films (24 Bilder) Land/Jahr: USA 2018 Regie: Emilio Estevez Darsteller: Alec Baldwin, Taylor Schilling, Jena Malone, Christian Slater, Emilio Estevez, Jeffrey Wright, Gabrielle Union Kinostart: 25.07.2019
Über der Stadt Cincinnati herrscht Eiseskälte. Ein großes Problem für alle Obdachlose – wäre da nicht die öffentliche
Bibliothek, die für viele von ihnen schon zu einer Art Heimat geworden ist. Denn dort ist es kuschelig warm zwischen
all den Bücherregalen. Für Bibliotheksmitarbeiter Stuart und seine Kollegen ein gewohnter Anblick. Sie alle tolerieren
die Gegenwart der Obdachlosen. Als sich die Kunde verbreitet, dass sämtliche Obdachlosenunterkünfte in der Stadt voll
sind und eine weitere bitterkalte Nacht bevorsteht, bitten die Männer, dass sie in der Bibliothek übernachten können.
Das wird vom Management jedoch strikt abgelehnt. Da beschließt eine Gruppe von Obdachlosen, die Bibliothek zu
besetzen... Der von Emilio Estevez geskriptete und inszenierte Film erweist sich letztendlich als ein Märchen. Es wäre
einfach zu schön, wenn es die im Film gezeigte Solidarität tatsächlich wirklich gäbe. In handwerklicher Hinsicht gibt es
jedoch nichts zu mäkeln. Da gleitet die Kamera im vollen CinemaScope-Format durch die endlosen Gänge voller
Bücherregale und macht damit den Ort “Bibliothek” erfahrbar. Estevez selbst hat eine der Hauptrollen übernommen und
füllt sie ausgezeichnet aus, was übrigens auch für den Rest des Ensembles gilt.
PETS 2 (1:1.85, DD 5.1 + 7.1 + Atmos, DTS:X) OT: The Secret Life Of Pets 2 Verleih: Universal Land/Jahr: USA, Frankreich, Japan 2019 Regie: Chris Renaud, Jonathan del Val Kinostart: 27.06.2019
Ein weisses Tigerbaby, das aus einem Zirkus gerettet werden muss; ein kleiner Quietscheball, der verloren geht und
wieder gefunden werden muss; der erste Urlaub auf dem Bauernhof – drei Geschichten, erzählt aus dem Blickwinkel der
involvierten Haustiere. Denn was sonst niemand weiß: wenn Herrchen und Frauchen erst mal aus dem Haus sind, gehen
die Vierbeiner ihren eigentlichen Leidenschaften nach. Da schlüpft das Kuschelhäschen in sein Superman-Kostüm und
versucht sich als Superheld. Und das kleine Hundedame schlüpft in die Rolle einer Katze, um das ihr anvertraute
Spielzeug wieder zu beschaffen, während dessen vierbeiniger Besitzer auf dem Bauernhof eine Lektion von einem
Wachhund erhält... Drei Filme in einem – da bekommt man ja richtig was für das Eintrittsgeld! Allerdings wirkt die
Fortsetzung zu PETS wie Stückwerk oder gar Kurzfilme, die man mit dem Holzhammer in einen 90-Minüter geprügelt
hat. Dramaturgie oder gar Spannungsaufbau bleiben dabei auf der Strecke und der Film kann nur punktuell glänzen.
Etwa in der Darstellung der divenhaften Katze, die einem Hündchen beibringen soll, wie man als Katze durchgeht.
Herzhaft zu Lachen gibt es dann, wenn die Oma mitsamt ihrer Katzen im Cadillac durch die Straßen saust – zu
Rapmusik und mit cooler Sonnebrille auf der alten Nase. Alexandre Desplats Orchestermusik zieht alle Register vom
Gershwineskem Jazz bis hin zum parodistischen Einsatz von John Williams‘ SUPERMAN Thema.
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Mittwoch, 05. Juni 2019 Überlebenskampf unter Wasser Ein auf Tatsachen beruhendes Drama hat mich heute in Bann gehalten KURSK (1:1.66 & 1:2.35, DD 5.1 + 7.1 + Atmos, DTS:X) OT: Kursk Verleih: Wild Bunch (Central) Land/Jahr: Frankreich, Belgien. Luxemburg 2018 Regie: Thomas Vinterberg Darsteller: Matthias Schoenaerts, Léa Seydoux, Colin Firth, Peter Simonischek, August Diehl, Max von Sydow, Matthias Schweighöfer, Michael Nyqvist, Pernilla August Kinostart: 11.07.2019
Kurz nach ihrem Tauchgang ereignet sich eine Explosion auf dem russischen U-Boot “Kursk”, die das Boot auf den
Grund der Barentssee sinken lässt. Während die Männer an Bord verzweifelt um ihr Leben kämpfen, verhindert die
extrem dürftige Materiallage der Russen eine schnelle Rettung. Als von dem britischen Commodore David Russell Hilfe
angeboten wird, lehnt Moskau diese aus politischen Gründen ab. Auch die Familien der Seeleute werden von der
Regierung nur hingehalten... Im Sommer 2000 hielt das Schicksal um die Besatzung des russischen U-Boots “Kursk” die
Welt neun Tage lang in Atem. Thomas Vinterberg, Mitbegründer der Dogma-Filme, hat daraus jetzt ein hochspannendes
Drama geschaffen, das auf den akribischen Aufzeichnungen des Journalisten Robert Moore basiert. Um eine
Dramaturgie in den Tatsachenbericht zu bekommen, nahm man sich für den Film natürlich ein paar künstlerische
Freiheiten heraus, die zwar mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmen, aber dem Geist des Buches entspricht. Und das
geht vollkommen in Ordnung, ermöglicht es doch dem Zuschauer, sich mit den Männern oder den bangenden Frauen zu
identifizieren. KURSK ist alles andere als Dogma-Territorium, denn Vinterberg inszeniert hier großes Spektakel,
spielt mit den Kinoformaten (es wechselt von Breitwand auf Scope und umgekehrt), lässt die Tomischung immersive
Dimensionen annehmen und hat zudem prominent besetzt. Die Filmmusik stammt aus der Feder von Vielkomponierer
Alexandre Desplat, die nur ganz wenige Szenen des Films begleitet. Nur in technisch guten Kinos anschauen!
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Dienstag, 04. Juni 2019 Mutanten und Filmemacher Gemischtes Doppel am Dienstag X-MEN: DARK PHOENIX (1:2.35, 3D, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Dark Phoenix Verleih: Fox Land/Jahr: USA 2019 Regie: Simon Kinberg Darsteller: Sophie Turner, James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Jessica Chastain Kinostart: 06.06.2019
Als Jean Grey, Mitglied im exklusiven Zirkel der Mutanten um Professor Charles Xavier, bei einem gefährlichen
Einsatz ungeahnte Kräfte erhält und diese plötzlich gegen die Mutanten-Familie einsetzt, muss der Rest der Truppe
zusammenhalten, um die tödliche Gefahr zu bannen... Der neueste Film aus dem X-MEN Franchise leidet vor allem
unter Fehlbesetzungen in den Nebenrollen. So fällt Jennifer Lawrence die wohl undankbarste Nebenrolle ihrer Karriere
zu, was man an ihrem sehr reduziert angelegten Spiel anmerkt. Aber auch bei Kollegin Jessica Chastain ist das nicht viel
anders – mehr als in Stöckelschuhen herumzustehen hat sie nicht zu tun! Immerhin liefert Sophie Turner in der Rolle der
auf Abwege geratenen Mutantin ein passables Spiel ab, ebenso James McAvoy. Was die Schauwerte angeht, so bringt
DARK PHOENIX nichts wesentlich Neues – da wurde das VFX-Pulver bereits in den Vorgängerfilmen abgefackelt.
Und Hans Zimmers Musik mit deutlichen Anleihen aus seinem INTERSTELLAR Score vermag hier auch keine neuen
Akzente zu setzen. Fazit: empfehlenswert nur für die hartgesottenen X-MEN Fans.
LEID UND HERRLICHKEIT (1:1.85, 5.1) OT: Dolor Y Gloria Verleih: Studiocanal Land/Jahr: Spanien 2019 Regie: Pedro Almodóvar Darsteller: Antonio Banderas, Penélope Cruz, Asier Etxeandía Kinostart: 25.07.2019
Zwischen Erinnerungen, Träumen und der Gegenwart mäandernde Szenen lassen das Leben eines schwerkranken
Filmregisseurs Revue passieren. Seine Beziehung zu seiner Mutter, ein verflossener Liebhaber, ein in Ungnade
gefallener Schauspieler sowie eine gute Freundin bilden die Dreh- und Angelpunkte seines Mikrokosmos. Selten hat
man Antonio Banderas derart zurückhaltend spielen sehen wie in Pedro Almodóvars neuestem Film, der vermutlich
autobiographische Züge trägt. Von José Luis Alcaine in wunderschönen Pastelfarben fotografiert, empfiehlt sich der
Film vorzugsweise für Fans des Regisseurs, der in diesem Jahr seinen siebzigsten Geburtstag feiert.
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Montag, 03. Juni 2019 What Shall We Do With A Drunken Sailor? Eröffnet wurde meine vollgepackte Pressewoche mit einer britischen Feelgood-Komödie FISHERMAN’S FRIENDS (1:2.35, 5.1) OT: Fisherman’s Friends Verleih: Splendid (24 Bilder) Land/Jahr: Großbritannien 2019 Regie: Chris Foggin Darsteller: Daniel Mays, James Purefoy, David Hayman Kinostart: 08.08.2019
Eigentlich wollte der Londoner Musikmanager Danny nur den Junggesellenabschied eines Kollegen im beschaulichen
Cornwall feiern, doch er bleibt in dem kleinen Fischerdorf hängen. Nicht nur wegen der hübschen Alwyn, die das B&B
leitet, sondern insbesondere weil er von seinem Boss den Auftrag erhält, den örtlichen Gesangsverein stimmgewaltiger
Fischer unter Vertrag zu bringen. Dass ihm sein Boss eigentlich nur einen Streich spielen will, weiß er noch nicht – und
ist begeistert von den kauzigen Burschen, die alte Seemannsweisen schmettern... Basierend auf einer wahren Geschichte,
die sich vor ein paar Jahren in England zugetragen hat, erzählt Chris Foggin in seinem Film von kernigen Fischern in
Cornwall, die unversehens die britischen Musikcharts erobern. Mit typisch britischem Witz und einem perfekt besetzten
Ensemble und garniert mit dynamischen Shantys gehört der Film zu jener Riege britischer Feelgood-Komödien wie
LOCAL HERO oder LANG LEBE NED DIVINE, die einfach Spaß machen und darüber hinaus auch von
menschlicher Wärme und Tradition berichten. Freilich: ganz ohne Klischees geht das nicht vonstatten, aber das ist alles
in Ordnung. Schade nur, dass die beeindruckende Kulisse an der Küste von Cornwall etwas zu matt in den Farben und
ein bisschen zu dunkel in der Ausleuchtung geworden ist.
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