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Freitag, 27. Dezember 2019 Von Jedis und Kaninchen Mein letztes Double Feature im auslaufenden Jahrzehnt STAR WARS: DER AUFSTIEG SKYWALKERS (1:2.35, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Star Wars: Episode IX - The Rise Of Skywalker Verleih: Walt Disney Land/Jahr: USA 2019 Regie: J.J. Abrams Darsteller: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Adam Driver, Mark Hamill, Carrie Fisher, Billy Dee Williams, Kelly Marie Tran, Domhnall Gleeson, Joonas Suotamo, Anthony Daniels Kinostart: 18.12.2019
Die Schrottsammlerin Rey und ihre Verbündeten rüsten sich zum letzten entscheidenden Kampf gegen das Böse in der
unendlichen Weite des Weltraums... Wer sich wie ich mit den schlimmsten Befürchtungen in eine der zahllosen
Vorstellungen des letzten Teils der dritten STAR WARS Trilogie schleicht, wird vermutlich eines Besseren belehrt.
Denn entgegen vielen negativen Kritiken fällt das Ergebnis weitaus besser aus als befürchtet. Es gibt ein Wiedersehen
mit den liebgewonnenen Heldinnen und Helden, die sich der dunklen Seite der Macht entziehen und solidarisch gegen
die bösen Sith kämpfen. Das ist wie immer optisch spektakulär in Szene gesetzt, auch wenn man inzwischen gar nicht
anders mehr gewohnt ist. John Williams‘ pompöser Score mit Fanfarenklängen und Chorpassagen heben den Film in ein
überirdisches Universum, unterstützt durch die weiträumige Dolby Atmos Mischung. Leider jedoch hat der Film ein
erhebliches Manko: er ist mindestens eine halbe Stunde zu lang! Die Filmemacher finden hier wieder mal kein Ende.
Das ist natürlich extrem schade, aber man kann ja schließlich nicht alles haben. Für Freunde des STAR WARS
Franchise unbedingt lohnenswert.
ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL (1:2.35, 5.1) Verleih: Warner Land/Jahr: Deutschland, Schweiz 2019 Regie: Caroline Link Darsteller: Riva Krymalowski, Oliver Masucci, Carla Juri Kinostart: 25.12.2019
Berlin 1933. Weil Adolf Hitlers Wahlsieg so gut wie sicher ist, beschließt der Vater der neunjährigen Anna, Arthur
Kemper, seine Familie in die Schweiz zu evakuieren. So muss Anna ihr geliebtes rosa Stoffkaninchen zurücklassen. In
der Fremde muss sich das kleine Mädchen vielen neuen Herausforderungen stellen und wird zum ersten Mal in ihrem
Leben mit Antisemitismus konfrontiert. Wäre da nicht die wirklich großartige Riva Krymalowski in der Rolle der Anne,
so würde man Caroline Links Verfilmung des Bestsellers von Judith Kerr möglicherweise als einen Film ohne
Höhepunkte abtun. Doch dem Mädchen gelingt es mit ihrem strahlenden Lächeln und den tiefgründigen Augen, alle
Sympathien auf sich zu ziehen. Als Zuschauer folgt man ihr überall hin – von Deutschland in die Schweiz bis nach
Frankreich. Der Blick des kleinen Mädchens auf schlechte Politik und ihre unheilvollen Folgen eröffnet dem Zuschauer
darüber hinaus eine neue Perspektive auf den Beginn des Dritten Reiches: nämlich die von Kindern auf der Flucht.
Genau deswegen passt der Film auch in die Gegenwart wie die Faust aufs Auge. Ohne erhobenen Zeigefinger wird hier
unmissverständlich Leid und Schicksal von Flüchtlingen erlebbar gemacht – unterstützt von der emotionalen Musik von
Volker Bertelmann.
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Donnerstag, 26. Dezember 2019 Katzenjammer Meinen Jahresendspurt habe ich heute mit ein paar Katzen begonnen CATS (1:2.35, DD 5.1 + Atmos) OT: Cats Verleih: Universal Land/Jahr: Großbritannien, USA 2019 Regie: Tom Hooper Darsteller: Francesca Hayward, Rebel Wilson, Jason Derulo, Jennifer Hudson, James Corden, Idris Elba, Dame Judi Dench, Sir Ian McKellen, Taylor Swift Kinostart: 25.12.2019
Beim traditionellen Ball auf einer Müllhalde in London versammeln sich die Katzen, um zu entscheiden, welche von
ihnen mit einem neuen Leben beschenkt wird. Diese Gelegenheit will ein böser Kater nutzen, um die Konkurrenz
auszuschalten... Kostüme, Bewegungsabläufe und Choreographie sind die Pluspunkte in Tom Hoopers Verfilmung des
erfolgreichen Andrew Lloyd Webber Musicals. Leider haftet der Inszenierung das Bühnenartige der Vorlage viel zu sehr
an. Auch vermögen Musik und Inhalt nicht sonderlich zu fesseln, auch wenn die Darsteller wirklich ihr Bestes geben.
Selbst Judi Dench und Ian McKellan singen ihre Rollen selbst! So schlecht, wie ihn die gesamte Kritikerkollegenschaft
findet, ist Hoopers Film indes nicht. Er hat durchaus seine Momente, kann damit aber die knapp zwei Stunden Spielzeit
nicht ganz ausfüllen.
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Donnerstag, 12. Dezember 2019 Die Welt braucht Spinner Die letzte Pressevorführung in diesem Jahr handelte von Spionen und Tauben SPIONE UNDERCOVER – EINE WILDE VERWANDLUNG (1:2.35, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Spies In Disguise Verleih: Fox (Walt Disney) Land/Jahr: USA 2019 Regie: Nick Bruno, Troy Quane Kinostart:25.12.2019
Sie stehen auf entgegengesetzten Polen der Sozialkompetenzskala: Superspion Lance Sterling ist cool, charmant und
geschickt; Wissenschaftler Walter Beckett ist introvertiert, schüchtern und hochintelligent. Walter gehört zu jenem
Team, das Lance mit genau der Technik ausstattet, die er für seine gefährlichen Missionen braucht. Als ein neuer
Auftrag außer Kontrolle gerät, wird Lance zufällig Opfer eines von Walter entwickelten, aber noch nicht erprobten
Zaubermittels – und wird zur Taube! Was für Lance anfangs noch ein Albtraum ist, stellt sich nach und nach als
perfekte Tarnung heraus. Während Walter sich eifrig daran macht, ein Gegenmittel zu entwickeln, flattert Lance dem
Oberschurken entgegen... Sie wird im amerikanischen Original nicht nur von Will Smith gesprochen, sondern sieht ihm
auch noch verdammt ähnlich: die Trickfigur des Superspions Lance Sterling. Eine Art selbstverliebter James Bond, der
großen Wert auf Krach und Bumm legt und dem der gesamte amerikanische Geheimdienst huldigt. Was in einem
computeranimierten Abenteuer hervorragend funktioniert, würde in der realen Filmwelt vermutlich zu einem Aufschrei
sondergleichen führen: ein dunkelhäutiger Bond! Allein in dieser Beziehung bricht der vom Regie-Duo Nick Bruno und
Troy Quane inszenierte Animationsfilm bereits eine Lanze für das Verlassen eingefahrener Pfade. Gefestigt wird diese
neue und erfrischende Sichtweise durch die Figur des Walter Beckett, dem Alter Ego eines “Q”. “Die Welt braucht
Spinner!”, sagt ihm seine Mutter, als er schon im Kindesalter zu experimentieren beginnt. Seine Begabung führt ihn
schließlich zum Geheimdienst, wo er unentwegt Gadgets für Geheimagenten entwickelt – allerdings als Außenseiter.
Denn wo anderswo Krach und Bumm gefordert wird, setzt Walter Glitzerstaub und Brotkrumen entgegen. Was natürlich
in der gesamten Abteilung verpönt ist. Aber der Erfolg gibt dem kleinen Walter recht. Mit vielen neuen Ideen entfachen
Bruno und Quane nun ein Gag-Feuerwerk, das sich weniger an Kinder als an Erwachsene richtet. Denn Letztere sind es,
die die vielen Anspielungen auf andere Agentenfilme (inklusive farbechtem Bond-Vorspann!) bemerken und die im
Film enthaltene Brutalität wegstecken können. Es handelt sich hier um keine “Tom & Jerry”-Brutalität, sondern um
Gewalt aus der Wirklichkeit, manifestiert in dem sadistisch veranlagten Bösewicht mit Roboterhand. Kinder unter 12
Jahren sollten sich den Film besser nicht anschauen. Das Animationsniveau in diesem Agentenspaß ist bemerkenswert
hoch und die Tonspur mitreißend. Theodore Shapiros Musik, die ein wenig an Alan Silvestris ZURÜCK IN DIE
ZUKUNFT erinnert, unterstützt die rasante Action auf der Leinwand perfekt. So vergehen die 101 Filmminuten ohne je
Langeweile aufkommen zu lassen – welcher Hollywood-Film kann das schon von sich behaupten! Gut dass es noch
Spinner gibt in dieser Welt!
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Mittwoch, 11. Dezember 2019 Männer die Berge versetzen Zur Wochenmitte eine preisgekrönte Doku aus Österreich ERDE (1:1.85, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) Verleih: RealFiction Land/Jahr: Österreich 2019 Regie: Nikolaus Geyrhalter Kinostart: 04.07.2019
Mit großartigen Bildern demonstriert der österreichische Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter, dass selbst der
Zerstörung eine Ästhetik innewohnt. Und zerstört wird ziemlich viel in dieser Dokumentation, deren Leitsatz ist, dass
pro Jahr weitaus mehr Erde vom Menschen bewegt wird als schon ohnehin durch die Natur. Ob es sich um ein
Kohlebergwerk in Ungarn, ein unbewohntes Gelände in Kalifornien oder die Tunnelbohrungsarbeiten im Brenner-Pass
handelt – in allen Fällen greift der Mensch in die Natur ein und versucht sie sich Untertan zu machen. Geyrhalter holt
die Arbeiter auf diesen Baustellen vor seine Kamera und lässt sie erzählen, was ihnen bei ihrer täglichen Arbeit dabei
durch den Kopf geht – mit oft erstaunlichen Resultaten. Am Ende nimmt uns der Regisseur mit nach Kanada, wo
Ölsandabbau den indianischen Ureinwohnern schwer zu schaffen macht, weil für sie Mutter Erde eine Kostbarkeit ist,
die man nicht zerstören sollte. Ein Film, der Denkanstöße liefert und der unbedingt in 4K-Projektion mit Dolby Atmos
Sound erlebt werden sollte.
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Dienstag, 10. Dezember 2019 Die Lehrerin und ihr Schüler Ein Drama aus deutschen Landen stand heute auf dem Spielplan DAS VORSPIEL (1:1.85, 5.1) Verleih: Port-au-Prince (24 Bilder) Land/Jahr: Deutschland 2019 Regie: Ina Weisse Darsteller: Nina Hoss, Ilja Monti, Simon Abkarian Kinostart: 23.01.2020
Gegen den Willen ihrer Kollegen setzt sich die Geigenlehrerin Anna Bronsky für die Aufnahme eines neuen Schülers
am Musikgymnasium ein, weil sie in ihm großes Potenzial erkennt. Intensiv bereitet sie den neuen Schüler auf die
Aufnahmeprüfung vor und vernachlässigt dabei ihren eigenen Sohn, der bei ihrer Kollegin Geigenunterricht erhält, viel
lieber aber Eishockey spielen möchte. Durch ihr Verhalten, das von Zwangsneurosen dominiert wird, bringt sie
schließlich die ganze Familie an die Belastungsgrenze... Es wird viel gefiedelt in Ina Weisses Film. Insbesondere in der
dramatischsten Szene des Films, in der Nina Hoss als Geigenlehrerin Anna ihren Schüler unaufhörlich immer dieselbe
kurze Passage auf seiner Violine wiederholen lässt, bis ihr schließlich eine Sicherung durchbrennt und sie ihn mit
Gürtel, Klopapierrolle und Sandsack malträtiert. Zu diesem Zeitpunkt ist man so mit Annas Charakter vertraut, dass man
ihre Reaktion nachvollziehen kann. Ihr Überehrgeiz und das strenge Elternhaus haben sie mit Zwangsneurosen
ausgestattet, derer sie oft nicht mehr Herr wird. Diese Rolle nimmt man Nina Hoss wirklich ab, sie geht darin förmlich
auf. Die Geschichte indes ist nicht unbedingt neu und erinnert in Ansätzen sogar ein wenig an Jan-Ole Gersters LARA.
Die Bilder von Kamerafrau Judith Kaufmann wirken kalt und verstärken damit den inneren Zustand der Protagonistin,
die von Versagensängsten gequält wird.
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Montag, 09. Dezember 2019 Abwärtsspirale Mit einem deprimierenden Sozialdrama ging es heute in die letzte Pressewoche in diesem Jahr SORRY WE MISSED YOU (1:1.85, 5.1) OT: Sorry We Missed You Verleih: NFP (Filmwelt) Land/Jahr: Großbritannien, Frankreich, Belgien 2019 Regie: Ken Loach Darsteller: Kris Hitchen, Debbie Honeywood, Rhys Stone Kinostart: 30.01.2020
Obwohl Ricky und Abby beide schon fast bis zur Erschöpfung arbeiten, reicht das Geld für ihre vierköpfige Familie
kaum. Da sieht Ricky eine Chance, sich als Kurierfahrer auf Franchise-Basis selbstständig zu machen. Um sich das
geeignete Fahrzeug kaufen zu können, muss Abby ihr Auto aufgeben und zukünftig äußerst mühsam mit dem Bus zu den
zu pflegenden Alten fahren. Zudem ist Sohn Sebastian in einem schwierigen Alter, schwänzt Schule und sprüht
Graffittis. Die kleine Tochter Liza Jane leidet zunehmend unter der schwierigen Situation... Ken Loach, Meister des
Sozialdramas, liefert mit seinem neuesten Film wieder einen bitterbösen Kommentar zur Lage seiner Nation. Die
unaufhörliche Abwärtsspirale, mit der er seine Filmfamilie im britischen Newcastle konfrontiert, ist beängstigend
realistisch. Da muss ein hart arbeitender Vater unter ausbeuterischen Bedingungen sein Geld verdienen – eine Folge der
stetig wachsenden “Geiz ist geil”-Mentalität, die es nicht nur hierzulande gibt. Loach entwirft ein extrem düsteres Bild
von England, das durch den bevorstehenden Brexit vermutlich noch einmal deutlich düsterer wird. Die Armut grasiert
und nicht einmal ein 16-Stunden-Job kann das verhindern. Hier wird ganz deutlich, dass das System marode ist und
nicht die Menschen, die darin versuchen zu überleben. Loachs Bilder sind farbentsättigt, kalt und kontrastarm und wurden
auf Super-16 gedreht. Filmmusik von George Fenton gibt es nur im letzten Drittel des Films und auch dann nur extrem
sparsam, was den Realismus des Films unterstützt. SORRY WE MISSED YOU ist alles andere als Wohlfühlkino und
entlässt seine Zuschauer mit Wut im Bauch aus dem Kinosaal.
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Freitag, 06. Dezember 2019 Abschied einer Regie-Ikone Dokumentarisches zum Wochenausklang VARDA PAR AGNÈS (1:1.85, 5.1) OT: Varda Par Agnès Verleih: Film Kino Text Land/Jahr: Frankreich 2018 Regie: Agnès Varda, Didier Rouget Kinostart: 06.02.2020
Ihr filmisches Selbstporträt, das Agnès Varda im Februar 2019 im Alter von 90 Jahren auf der Berlinale präsentierte,
sollte zugleich ihr letzter Film sein. Nur einen Monat nach der Aufführung verstarb die französische Regie-Ikone. In
ihrem Dokumentarfilm schildert Varda ihren Werdegang von der Filmemacherin hin zu einer Künstlerin, die mit
Installationen auf sich aufmerksam machte. Sie präsentiert Ausschnitte aus ihrem filmischen Ouevre und kommentiert
diese, oft mit einem Augenzwinkern. Sie macht einen Exkurs in die Kinotechnik, die sich von der analogen zur digitalen
Filmprojektion wandelte und der Filmemacherin damit vollkommen neue Möglichkeiten erschloss. Sie erzählt über ihre
Zusammenarbeit mit Schauspielerinnen wie Sandrine Bonnaire oder Komponisten wie Georges Delerue und erklärt ihre
Grundsätze beim Filmemachen. Vieles von dem was sie präsentiert war Teil einer Masterclass, die sie in einem
traditionsreichen Theater in Paris abhielt. VARDA PAR AGNÈS ist ein fulminanter Streifzug durch die Filmgeschichte
- melancholisch schön und so wunderbar, dass man große Lust bekommt, sich mit dem Werk der Französin noch einmal
auseinanderzusetzen.
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Donnerstag, 05. Dezember 2019 Nessun Dorma Heute gab es etwas Besonderes: eine Doku, inszeniert von einem Hollywood-Regisseur PAVAROTTI (1:1.85, DD 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Pavarotti Verleih: Wild Bunch (Central) Land/Jahr: USA, Großbritannien 2019 Regie: Ron Howard Darsteller: Luciano Pavarotti Kinostart: 26.12.2019
In seinem neuen Lebensabschnitt widmet sich Regisseur Ron Howard, bekannt für Spektakel wie IN EINEM FERNEN
LAND, COCOON oder BACKDRAFT, dem Dokumentarfilm. Nach seiner Beatles-Doku EIGHT DAYS A WEEK
macht er sich jetzt an das Porträt eines Mannes, der die Oper revolutionierte: Luciano Pavarotti brachte die Oper unters
Volk – Dank seiner grandiosen Tenor-Stimme. Anhand von eigens für den Film produzierten Interviews mit Pavarottis
erster Ehefrau und seinen Töchtern sowie vielen seiner Wegbegleiter, darunter Placio Domingo und Zubin Mehta,
entsteht das Bild eines Mannes, der das liebte, was er tat, aber stets ein Familienmensch blieb. Einer, der großen Spaß
am Leben hatte und auch die Damenwelt nicht verschmähte. Howards Film zeigt auch Ausschnitte seiner wichtigsten
Auftritte, allesamt neu abgemischt in Dolby Atmos. Auch thematisiert der Film Pavarottis Großzügigkeit, mit der er
viele gemeinnützige Einrichtungen unterstützte oder ins Leben rief. Der 2007 verstorbene Tenor verabschiedet sich in
Howards Film standesgemäß mit seiner herzerweichenden Version der berühmten Arie “Nessun Dorma”. Gänsehaut
pur.
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Mittwoch, 04. Dezember 2019 Oma wird vergesslich Heute war pädagogisch Wertvolles im Angebot ROMYS SALON (1:1.85, 5.1) OT: Kapsalon Romy Verleih: farbfilm Land/Jahr: Niederlande, Deutschland 2019 Regie: Mischa Kamp Darsteller: Vita Heijmen, Beppie Melissen, Bianca Krijgsman Kinostart: 30.01.2020
Weil sich ihre Eltern gerade scheiden lassen, wird die kleine Romy zu ihrer kratzbürstigen Oma Stine in deren
Friseursalon abgeschoben. Erst als Stine erkennt, dass ihr Romy in allen Lebenslagen eine große Hilfe ist, wandelt sich
das Verhältnis der beiden zum Guten. Doch dann bemerkt Romy, dass eine seltsame Veränderung mit Stine vor sich
geht: sie wird vergesslich, spricht manchmal Dänisch und sehnt sich zurück in ihre Kindheit... Nach dem Buch von
Tamara Bos, die auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, inszeniert die holländische Regisseurin Mischa Kamp
eine Geschichte über Altersdemenz und Alzheimer aus der Sicht eines Kindes. Mit wunderbaren Darstellern (allen voran
Beppie Melissen in der Rolle der Oma Stine) und ohne technischen Schnickschnack, dafür mit sensibler Filmmusik, füllt
sie diese Geschichte mit Leben aus und bringt insbesondere Kindern die Krankheit des Vergessens nahe. So zeigt sie
sehr einfühlsam nicht nur, was es für die Angehörigen bedeutet, sondern auch für den Betroffenen selbst. Sehenswert für
Groß und Klein.
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