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Donnerstag, 29. Februar 2024 Ein Schlachtengemälde Nachsitztermin im Dolby Cinema DUNE: PART TWO (1:2.35, 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Dune: Part Two Verleih: Warner Bros. Pictures Germany Land/Jahr: USA, Kanada 2024 Regie: Denis Villeneuve Darsteller: Timothée Chalamet, Zendaya, Rebecca Ferguson Kinostart: 29.02.2024
Während sich Paul Atreides vom Volk der Fremen im Überleben auf dem Wüstenplaneten ausbilden lässt
und sich dabei in Chani verliebt, bündeln seine Feinde alle ihre Kräfte, um sich den Planeten Untertan zu
machen... Auskennen sollte man sich schon in Frank Herberts ”Dune”-Kosmos, um bei diesem Film keine
vollkommene Bruchlandung hinzulegen. Die Geschichte gestaltet sich trotz ihrer Trivialität ziemlich
verwirrend und man hat da wirklich Mühe, die Zusammenhänge zu verstehen. Erklärungen liefet der Film
leider keine. Schlachtengemälde und jede Menge skrupellose Morde dominieren den Film, der sich
zumindest visuell und akustisch in Bestform präsentiert. Seine volle Wirkung dürfte Villeneuves
Fortsetzungsfilm vor allem in der IMAX-Fassung entfalten. Ich persönlich habe mich dieses Mal für den
besseren Ton entschieden und mir das Werk im Dolby Cinema gegönnt. Allerdings bleibt vom Film nicht viel
im Gedächtnis haften, verzichtet er doch tatsächlich weitgehend auf eine Gefühlsebene. Stattdessen geht es
um Genozid, Verrat, heimtückische Morde usw. Da bleibt das bisschen Liebesgeschichte, die zwischen Paul
Atreides und Chani auf der Strecke. Mich erinnerte das Ganze irgendwie an den zweiten Teil von Peter
Jacksons HERR DER RINGE Trilogie, in dem auch Schlachtengemälde alles andere im Film erdrückten.
Ganz ehrlich: wer möchte so etwas sehen?
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Mittwoch, 14. Februar 2024 Rastarama Nachsitztermin im Dolby Cinema BOB MARLEY: ONE LOVE (1:2.35, 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Bob Marley: One Love Verleih: Paramount Pictures Germany Land/Jahr: USA 2024 Regie: Reinaldo Marcus Green Darsteller: Kingsley Ben-Adir, Lashana Lynch, James Norton, Tosin Cole, Anthony Welsh, Michael Gandolfini, Umi Myers, Nadine Marshall Kinostart: 15.02.2024
Ende der 1970er Jahre verlässt der in sener Heimat Jamaika zum Star avancierte Sänger Bob Marley das
Land, nachdem ein Attentat auf den politisch aktiven Rastafari verübt wurde. In seinem Londoner Exil
produziert er das Album ”Exodus”, mit dem er einen weltweiten Siegeszug beginnt. Ein paar Jahre später
kehrt er erstmals wieder in seine Heimat zurück... Mit einem fulminant agierenden Kingsley Ben-Adir liefert
Regisseur Reinaldo Marcus Green ein ebenso faszinierendes wie spannendes Biopic über die Reggae-Ikone
Bob Marley. Nicht linear, sondern mit Rückblenden, die Marleys Erinnerungen sind, lässt er das bewegte
Leben des Musikers Revue passieren. Dabei darf natürlich auch Marleys Musik nicht fehlen. In grandios
inszenierten Konzertsequenzen und mit atemberaubendem Dolby Atmos Sound bringt Green den Kinosaal
zum Vibrieren. Mit seinem Film setzt er einer Musiklegende damit ein würdiges Denkmal. Marleys Leben und
insbesondere seine Musik wird noch lange nach Ende des Films nachhallen.
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Dienstag, 13. Februar 2024 Wie der Punk in die DDR kam Eine interessante Doku gab sich heute die Ehre SCHLEIMKEIM – OTZE UND DIE DDR VON UNTEN (1:1.78, 5.1) Verleih: Arsenal Filmverleih Land/Jahr: Deutschland 2023 Regie: Jan Heck Kinostart: 14.03.2024
In senem Dokumentarfilm spürt Filmemacher Jan Heck der Frage nach, wie der Punk in die DDR kam und
präsentiert mit der Lebensgeschichte des Dieter ”Otze” Ehrlich die Keimzelle dieser Punk-Bewegung. Die
Gründung seiner Punk-Band ”Schleimkeim” hatte zum Ziel gegen das Establishment aufzubegehren, was
natürlich in einem diktatorischen Staat wie der DDR ein ”No Go!” war. Otze und seine Mitstreiter sahen sich
ständigen Repressalien ausgeliefert, schon alleine der unkonventionellen Haarschnitte und Kleier wegen.
Otzes Kumpels sowie andere Weggefährten des ”Schleimkeim”-Anführers erinnern sich in
Interview-Sequenzen an die Zeit, als die Band die DDR ziemlich erfolgreich aufmischte. Wir erfahren von
massivem Alkoholkonsum, Verhaftungen, Verhören, aber auch von Konzerten, die teils als ”Pop Up”-Event
entstanden sind. Wir erfahren auch, dass Otze seine Feinde, gegen die er musikalisch aufbegehrte, verlor,
als die Mauer fiel – der Beginn des tragischen Endes von Dieter Ehrlich, der 2005 in einer psychiatrischen
Anstalt verstarb. Dass sein Lebenswerk auch heute noch Zuhörer findet, hat er leider nie erlebt. Es hätte ihm
ganz bestimmt gefallen.
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Dienstag, 06. Februar 2024 Ein Fest verbaler Entgleisungen Ich mag sie einfach, diese herrlich verrückten britischen Komödien! KLEINE SCHMUTZIGE BRIEFE (1:1.85, 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Wicked Little Letters Verleih: Studiocanal Land/Jahr: Großbritannien, Frankreich 2023 Regie: Thea Sharrock Darsteller: Olivia Colman, Jessie Buckley, Timothy Spall, Anjana Vasan, Joanna Scanlan, Hugh Skinner, Malachi Kirby, Gemma Jones, Lolly Adefope, Eileen Atkins, Alisha Weir Kinostart: 28.03.2024
Es herrscht helle Aufregung in dem kleinen britschen Küstenstädtchen Littlehampton in den 1920er Jahren.
Denn Edith Swan, die zusammen mit ihren Eltern ein Reihenhäuschen bewohnt, erhält regelmäßig anonyme
Post, die weit unter die Gürtellinie schlägt. Nur eine einzige Person kommt in Frage, derartige Briefe verfasst
zu haben: ihre Nachbarin Rose Gooding, eine sehr lebhafte junge Mutter, die kein Blatt vor den Mund nimmt
und direkt neben Edith wohnt. Jetzt soll Scotland Yard ermitteln... Angelehnt an eine wahre Geschichte lässt
Regisseurin Thea Sharrock eine Zeit Revue passieren, in der das Ende des Ersten Weltkriegs noch nicht
lange her ist und Frauen von der Männerwelt dominiert wurden. Eine Zeit, in der eine zügellos lebende und
mit frechem Mundwerk agierende Rose Gooding mehr als auffällt. Für die biederen und braven ”English
Housewives” könnte sie tatsächlich ein Vorbild sein, doch scheint die Zeit noch nicht reif dafür zu sein. Es ist
auch eine Zeit, in der es den alten Herren gar nicht in den Kram passt, dass es so etwas wie eine Polizistin
gibt. Police Officer Gladys Moss weiß ein Lied davon zu singen. Und als ob das noch nicht genug wäre: als
Polizistin ist es ihr verboten zu heiraten und Kinder zu bekommen! Sharrocks Film gehört zu jener Reihe von
Filmen, mit denen die vielen Jahrzehnte der Unterjochung der Frauen thematisiert werden.
Geschichtsaufarbeitung nennt man das. Mit wunderbarer Besetzung und noch wunderbareren
Kraftausdrücken und Beleidigungen wartet dieser kleine feine Film auf, der Unterhaltung und Anspruch
geschickte unter einem Hut vereint. Und es ist ein Film, bei dem am Ende die Frauen verdientermaßen den
Sieg davontragen.
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Montag, 05. Februar 2024 Sie hören auf zu essen Ein ungewöhnliches kleines Thriller-Drama schlug mich heute in seinen Bann CLUB ZERO (1:1.85, 5.1) OT: Club Zero Verleih: Neue Visionen Land/Jahr: Österreich, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Katar 2023 Regie: Jessica Hausner Darsteller: Mia Wasikowska, Sidse Babett Knudsen, Amir El-Masry Kinostart: 28.03.2024
Als eine neue Lehrerin an einer Elite-Schule anfängt und den Schülern einen Kurs über achtsames Essen
und die richtige Ernährung anbietet, geraten ihre Schützlinge in ihren Bann. Nter ihrer Anleitung lernen die
Schüler nicht nur weniger und dafür bewusster zu essen, sondern auch, dass man wesentlich gesünder lebt,
wenn man gar nichts mehr isst. Willkommen im ”Club Zero”! - Wie bereits für ihren vorherigen Film LITTLE
JOE liefert wieder Kameramann Martin Gschlacht die sorgam komponierten und in ihrer Farbgebung
ungewöhnkichen Bilder für Jessica Hausners Drama. Dem Film haftet etwas sehr Künstliches an, so als
wäre es nicht von dieser Welt. Dadurch entsteht die bedrückende Grundstimmung des Films, in dem es um
Manipulation, blinden Glauben und falschen Lehrern geht. Der ein oder andere Zuschauer wird den Kinosaal
achselzuckend verlassen, erschließt sich seine Thematik nicht auf den ersten Blick. Man muss da schon
etwas tiefer graben. Wem das gelingt, der oder die wird spannende 110 Minuten erleben und vielleicht bei
einem leckeren Essen danach Revue passieren lassen.
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