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Sonntag, 28. April 2024 Eine Frau und zwei Männer Am Sonntagabend habe ich mir einmal mehr den Besuch im Dolby Cinema gegönnt CHALLENGERS – RIVALEN (1:1.85, 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Challengers Verleih: Warner Bros. Pictures Germany Land/Jahr: USA 2024 Regie: Luca Guadagnino Darsteller: Zendaya, Mike Faist, Josh O’Connor Kinostart: 25.04.2024
Das ehemalige Tennis-Wunderkind Tashi Duncan arbeitet erfolgreich als Trainerin und hat ihren Ehemann
zum Champion aufgebaut. Weil der sich in einem Formtief befindet, bringt Tashi ihn dazu, an einem
unterklassigen Turnier teilzunehmen, um zu alter Stärke zurückzufinden. Der Comeback-Plan nimmt
allerdings eine überraschende Wendung, als Tashis Mann gegen den gescheiterten Patrick antreten muss –
seinen ehemaligen besten Freund und Tashis früheren Lebensgefährten... Gestalterisch völlig neue Wege
geht Regisseur Luca Guadagnino in seinem Sportfilm, in dessen Zentrum eine Ménage-à-Trois bildet.
Ungewöhnliche Perspektiven, unvorhersehbare Schnitte und ein unkonventioneller Umgang mit der
Filmmusik sind dabei die herausragenden Merkmale. Da lässt er schon mal den energetischen
Techno-Score von Trent Reznor und Atticus Ross in voller Lautstärke über Dialogsequenzen – dank Dolby
Atmos überhaupt kein Problem. Oder lässt Schweißperlen vom Antlitz eines der Protagonisten von oben
herab direkt in die Kamera tropfen. Und Guadaginos langlähriger Kameramann Sayombhu Mukdeeprom
blickt aus der Froschperspektive hinauf zu den Akteuren. Auch gelingt es ihm, die knisternde Erotik zwischen
Zendaya und ihren beien Männern Mike Faist und Josh O’Connor in entsprechende Bilder umzusetzen.
Guadagnino erzählt seine Geschichte alles andere als linear, springt mal dreizehn Jahre zurück, dann wieder
mal nur drei Wochen oder auch nur ein paar Stunden. Dadurch gelingt es ihm, die Aufmerksamkeit der
Zuschauenden über die gesamten 131 Minuten zu gewinnen. CHALLENGERS ist frischer Wind aus
Hollywood, inszeniert von einem Italiener. Kleiner Tipp: wer die Chance hat, den Film in einem Dolby Cinema
zu schauen, sollte sich diese nicht entgehen lassen!
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Mittwoch 17. April 2024 Gestohlene Jugend und Amerika in Flammen Eine Pressevorführung am Morgen und ein Nachsitztermin am Abend bestimmten meinen Tag heute MAY DECEMBER (1:1.85, 5.1) OT: May December Verleih: Wild Bunch Germany Land/Jahr: USA 2023 Regie: Todd Haynes Darsteller: Natalie Portman, Julianne Moore, Charles Melton, Cory Michael Smith, Elizabeth Yu, Gabriel Chung, Piper Curda, D.W Moffett, Lawrence Arancio Kinostart: 30.05.2024
Die bekannte Schauspielerin Elizabeth Barry kommt in eine Kleinstadt, um dort vor Ort für ihre neue Rolle zu
recherchieren und die Frau kennenzulernen, die sie im Film spielen soll. Dabei handelt es sich um Gracie,
die im Alter von 36 Jahren den damals 13jährigen Joe verführt hat und deswegen ins Gefängnis kam. 20
Jahre sind seither vergangen und Gracie und Joe sind immer noch ein Paar – mitsamt Kindern, die kurz vor
dem Highschoolabschluss stehen. Elizabeths Anwesenheit führt dazu, dass die alte Geschichte wieder
aufgekocht wird und längst verschüttete Gefühle wieder aufleben... Als ich die ersten Klänge der Filmmusik
vernahm war mir sofort klar, dass ich dieses Musikstück von irgendwoher kenne. Der Abspann hat es mir
dann verraten: es handelt sich um eine Thema, das der verstorbene Michel Legrand für Joseph Loseys DER
MITTLER komponierte und das jetzt Todd Haynes zur Ausgestaltung seines Dramas heranzog. Das liegt
wohl daran, dass es eine gewisse Schnittmenge zwischen Haynes’ und Loseys Filmen gibt. Vielleicht liße
Haynes die Rohschnittfassung seines Films mit dem Legrand-Stück unterlegen und es gefiel ihm dann so
sehr, dass er es von seinem Komponisten Marcelo Zarvos in den Score integrieren ließ. Aber das alles nur
am Rande. Abgesehen davon, dass die Orchesteraufnahmen über eine wahnsinnig gute Räumlichkeit in
Haynes’ Film verfügen, empfand ich die Musik als übertrieben. Da wird pompös musiziert, um belanglose
Szenen möglichst dramatisch aufzubauschen. Abgesehen von den exzellenten darstellerischen Leistungen
hat sich mir der Flm leider nur bedingt erschlossen. Alleine schon die große Zahl von Figuren machen einem
den Zugang zur Geschichte nicht gerade einfach und man verliert den Überblick. Dazu natürlich die schwere
Thematik des Films: die Verführung eines Minderjährigen und der daraus resultierende Verlust der Kindheit
und Jugend. Zumindest ich kam aus dem Film etwas verwirrt und achselzuckend Ein oft untrübliches
Zeichen dafür, ein Meisterwerk verkannt zu haben.
CIVIL WAR (1:1.85, 5.1 + 7.1 + Atmos) OT: Civil War Verleih: DCM Land/Jahr: USA, Großbritannien 2024 Regie: Alex Garland Darsteller: Kirsten Dunst, Wagner Moura, Cailee Spaeny, Stephen McKinley Henderson, Nick Offerman Kinostart: 18.04.2024
Ausnahmezustand in Amerika: es herrscht Bürgerkrieg. Die Kriegsjournalisten Lee und Joel wollen es
wagen, den mehrere hundert Kilometer lanegn Weg nach Washington zurückzulegen, um ein
möglicherweise letztes Interview und Foto des amtierenden Präsidenten zu bekommen. Mit an Bord kommt
ein junges Nachwuchstalent, Jessie, die von einer Karriere als Kriegsfotografin träumt, sowie Sammy, ein
alternder Journalist alter Schule. Der Road Trip nach D.C. ist lebensgefährlich und konfrontiert die Crew mit
immer neuen Herausforderungen... Warum in den USA ein Bürgerkrieg tobt und wie lange schon erfahren
wir nicht. Dass der Film eine kleine Vorschau darauf ist, was in naher Zukunft in den USA tatsächlich
passieren könnte, dürfte dabei außer Zweifel stehen. Für Alex Garlands dystopischen Thriller ist dies aber
nur der Aufhänger. Er fokussiert sich auf die Pressefotografen, die unter Lebenseinsatz versuchen, aus
Kriegsgebieten Bilder zu liefern, die eine nachhaltige Wirkung haben. Garland zieht dabei alle Register -
erstklassige Bilder (dank Dolby Vision atemberaubend klar) und ein State-of-the-Art Sounddesign (besonders
spektakulär in Dolby Atmos) – um seine Geschichte möglichst authentisch zu erzählen. Dabei bemüht er
aber auch eingefahrene Klischees des Hollywood-Kinos, die man ihm jedoch angesichts seiner souveränen
Inszenierung bereitwillig vergibt. CIVIL WAR ist alles andere als ein Ego-Shooter, Brutalitäten geraten nicht
zum Selbstzweck. Garland wirft auch die Frage nach der Moral auf: ist es okay Gewalt und Tod zu
fotografieren? Wie umgehen mit dem menschlichen Faktor in solchen Situationen? Actionreiches Kino, das
zum Nachdenken anregt.
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Dienstag, 16. April 2024 Von Filmemachern und Fußballern Mein Dienstagsmenü war ein gemischtes Doppel BAD DIRECTOR (1:1.85, 5.1) Verleih: Weltkino Land/Jahr: Deutschland 2023 Regie: Oskar Roehler Darsteller: Oliver Masucci, Bella Dayne, Anne Ratte-Polle, Elie Kaempfen, Götz Otto Kinostart: 09.05.2024
Angeödet von Preisverleihungen und dem ganzen damit einhergehenden Procedere, versucht sich der
gefeierte deutsche Filmregisseur Gregor Samsa irgendwie über Wasser zu halten. Mit Alkohol und Nutten
versucht er gegen seine Schlaflosigkeit anzukämpfen, während er ein neues Filmprojekt stemmen soll. Da
begegnet er der schönen Grete in ein em Buchladen und es ist um ihn geschehen. Wenig später trifft er
Grete im Bordell wieder. Während die Dreharbeiten vollkommen aus dem Ruder laufen ist sie der einzige
Hoffnungsschimmer der ihm noch bleibt... Das ”Enfant Terrible” des gegenwärtigen deutschen Kinos, Oskar
Roehler, hat seinen eigenen Roman verfilmt. Aus ”Selbstverfickung” ist jetzt also BAD DIRECTOR
geworden. Eine bitterböse Satire, in der Roehler hemmungslos mit dem deutschen Film samt Förderpraxis,
den Starallüren deutscher Stars und den vielen Möchtegern-Filmschaffenden abrechnet. Schon lange wurde
im Kino nicht mehr so geflucht wie hier. Da werdern die F-Worte geradezu überstrapaziert. Oliver Masucci mimt den
desillusionierten Filmregisseur, der sich Prostituierten und Alkohol hingibt und massiv unter Schlafmangel
leidet. Masucci überzeichnet seine Figur durch eine ausgefallende Mimik und Körpersprache und erinnert
bisweilen an Loriot, aus dessen Geiste diese Figur entsprungen sein könnte. Roehlers Film hat das Feeling
einer Theaterinszenierung. Da werden Szenen bis zur Unerträglichkeit ausgedehnt und man sehnt sich mehr
als nur einmal einen Schnitt herbei. Das Ganze ist so absurd komisch und gleichzeitig erschreckend, so dass
einem mancher Lacher im Halse stecken bleibt. Was mir persönlich von diesem in Erinnerung bleiben wird
ist der Score von Martin Todsharow, der mit großem Orchester die Filmmusik der klassischen ”Film
Noir”-Werke heraufbeschwört. Eine interessante Mixtur, die sicherlich nicht jedem gefallen wird und zu der
auch nicht jeder Zugang finden wird.
UNION – DIE BESTEN ALLER TAGE (1:2.35, 5.1) Verleih: Weltkino Land/Jahr: Deutschland 2023 Regie: Annekatrin Hendel Kinostart: 04.04.2024
Zwei Jahre lang hat Filmemacherin Annekatrin Hendel den Berliner Traditionsverein ”1. FC Union Berlin” mit
der Kamera begleitet. Mit großer Begeisterung dokumentiert sie den Aufstieg des Fußballclubs vom
Zweitligisten in die Champions League – ein wahres Fußballwunder. Hendel blickt tief in das Räderwerk des
Clubs, nimmt an Vorstandssitzungen teil, spricht mit Trainern, Kommunikationsexpertinnen,
Sicherheitspersonal und vielen mehr. Entstanden ist dabei eine spannende Doku zum selbst Mitfiebern, so
dass die 125 Minuten Laufzeit wie im Fluge vergehen. Durch die Wahl des CinemaScope-Formats macht sie
aus der Doku großes Kino! Immer wieder lässt sie aus dem Off Ausschnitte eines Podcasts erklingen,
während entsprechende Ausschnitte aus Spielen gezeigt werden. Schlagzeilen quetschen sich immer wieder
mal ins Bild und dokumentieren damit die jeweils aktuelle Situation des Vereins. Alles unterlegt mit Musik des
”Rammstein”-Keyboarders ”Flake”, die den Film vorantreibt. Auch wer wie ich mit Fußball nicht viel
anzufangen weiß, wird hier vom Fieber gepackt. Unbedingt im Kino auf großer Leinwand anschauen.
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Montag, 08. April 2024 Gemeinsam gegen das Sturmmonster Trickfilme nehem wir doch immer wieder gerne DAS GEHEIMNIS VON LA MANCHA (1:2.35, 5.1 + 7.1) OT: Giants Of La Mancha Verleih: Constantin Film Land/Jahr: Deutschland, Argentinien 2024 Regie: Gonzalo Gutiérrez Kinostart: 01.05.2024
Der 11jähtige Alfonso Quijote, ein Nachfahre des berühmten Don Quijote, verfügt über dieselbe blühende
Phantasie wie sein Urahn. Als jedoch ein böser Geschäftsmann einen heranziehenden Sturm dazu nutzt, um
sich die Häuser der Einwohner von La Mancha un ter den Nagel zu reißen, liegt es bald alleine an Alfonso,
die Situation zu retten. Gemeinsam mit Pancho Panza und seiner heimlichen Liebe Victoria stellt er ich den
bösen Mächten entgegen... Der als argentinisch-deutsche Koproduktion entstandene computeranimierte Film
nimmt den Don Quijote Stoff und transfomiert ihn in die Neuzeit. Da geht es um Träumer und Erfinder, um
Mut und Hoffnung, aber vor allem um Freundschaft und auch ein bisschen Liebe. Mit dem Blick auf junges
Kinopublikum entspinnt Regisseur Gonzalo Gutiérrez eine temporeiche Geschichte mit viel Phantasie und
haarsträubenden Situationen. Wie der Kampf von Gut gegen Böse am Ende ausgeht weiß ein jeder, doch
der Weg bis dahin führt über viele Abgründe (im wahrsten Sinne des Wortes) und auch Missverständnisse.
Die 89 Minuten vergehen wie im Flug, das Zielpublikum wird grandios unterhalten.
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Freitag, 05. April 2024 Eine Polizistin begeht Fahrerflucht Ein Hader-Film ist Pflichtprogramm. Hat es sich gelohnt? ANDREA LÄSST SICH SCHEIDEN (1:1.85, 5.1) Verleih: Majestic Filmverleih Land/Jahr: Österreich 2024 Regie: Josef Hader Darsteller: Josef Hader, Birgit Minichmayr, Robert Stadlober, Thomas Schubert, Maria Hofstätter Kinostart: 04.04.2024
Ausgerechnet Polizistin Andrea, die von ihm Mann in Scheidung lebt, überfährt selbigen in dunkler Nacht mit
dem Auto. Sie lässt den Toten auf der Straße liegen und begeht Fahrerflucht. Noch in derselben Nacht
ermittelt die Polizei einen Täter: den Religionslehrer Franz Leitner, einen ehemaligen Alkoholiker, der sich
selbst beschudigt, das Opfer überfahren zu haben... Wer Josef Hader aus den ”Brenner”-Krimis kennt oder
seinem Regie-Erstling WILDE MAUS kennt und daher mit entsprechenden Erwartungen in ANDREA LÄSST
SICH SCHEIDEN geht, könnte etwas enttäuscht werden. Denn sein neuer Film ist weniger Komödie als
vielmehr Tragödie, in der er selbst eigentlich nur eine Nebenfigur darstellt. Sein Film ist ganz auf Birgit
Minichmayr abgestimmt, sie trägt fast jede Szene im Film. Natürlich gibt es im Hader’schen Mikrokosmos
Niederösterreichs ein paar schrullige Figuren, ganz voran er selbst als vom Leben desillusionierter Lehrer,
der immer noch in den 1990er Jahren verortet zu sein scheint – was alleine schon durch das Hemd
signalisiert wird, das er während des ganzen Films trägt. Ein leiser Humor, den es quasi nur ”zwischen den
Zeilen” gibt, vermengt mit dem Hang zur Tragödie, dominiert Haders Film, der auch den Niedergang der
ländlichen Region thematisiert. Trotz der grandiosen Darsteller nur ein bedingt erfüllendes Kinoerlebnis.
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Dienstag, 02. April 2024 Von Hunden, Robotern und Vertretern Wenn nur jeder Dienstag so angenehm wäre wie der heutige ROBOT DREAMS (1:1.85, 5.1) OT: Robot Dreams Verleih: Plaion Pictures Land/Jahr: Spanien, Frankreich 2023 Regie: Pablo Berger Kinostart: 09.05.2024
Weil sich Dog (ein Hund) im anonymen New York einsam fühlt, bestellt er sich kurzerhand einen Roboter
zum selbst zusammenbauen. Binnen kurzer Zeit werden Dog und Robot allerbeste Freunde. Doch der
Aufenthalt am Strand und im Wasser bekommt Robot gar nicht, so dass er sich plötzlich nicht mehr bewegen
kann. Dog macht sich sofort auf den Weg und holt Werkzeug, um seinen Freund Robot wieder flott zu
bekommen. Doch weil die Saison zu Ende ist, wird der Zugang zum Strand geschlossen und Dog damit der
Weg zu seinem Feund verwehrt... Wie schon bei seiner Stummfilmhommage BLANCANIEVES aus dem
Jahre 2012 kommt Regisseur Pablo Berger auch in seinem Animationsfilm ROBOT DREDAMS ohne
gesprochenes Wort aus. Es sind vielmehr Gesten, Geräusche und Musik, die den Film erzählen und ihn
jeder Altersgruppe zugänglich machen. Es ist ein Film, der auf berührende Weise das Thema Freundschaft
und Liebe thematisiert, verortet im New York der 1980er Jahre. Passend dazu gibt es die Animation in
klassischer Art, keine klinisch reine Computeranimation, sondern jene Zweidimensionalität, die die Zeir
perfekt widerspiegelt. Menschen gibt es bei Berger nicht. Stattdessen jede Menge Tiere, die menschengleich
agieren. Das ist ebenso amüsant wie bewegend. Und weil es eben auch um Freundschaft geht, darf auf der
Tonspur natürlich Earth, Wind & Fire nicht fehlen, deren Musik schon den Kassenschlager ZIEMLICH
BESTE FREUNDE granios unterstützt hat. Unbedingt anschauen!
DIE BLUME DER HAUSFRAU (1:1.85, 5.1) Verleih: Salzgeber Land/Jahr: Deutschland 1998 Regie: Dominik Wessely Kinostart: 09.05.2024
Dominik Wesselys Dokumentarfilm ist schon bei seiner Erstaufführung im Jahre 1998 Kult geworden.
Unkomentiert gewährt er tiefe Einblicke in die Arbeit einer Handvoll Vorwerk-Vertreter, die tagaus und tagein
bei schwäbischen Hausfrauen hausieren gehen in der Hoffnung auf einen Vertragsabschluss. Jetzt wurde
der Film in 4K Digitalqualität restauriert und kommt noch einmal in die Kinos. Auch 25 Jahre nach seiner
Uraufführung darf man noch köstlic lachen über die Vertreter und ihre Tricks, aber auch über die Eigenheiten
schwäbischer Hausfrauen zwischen Putzfimmel und Kehrwoche. Das Bikd sieht dabei gut aus, jedoch lässt
der Ton zu wünschen übrig. Das leigt hauptsächlich daran, dass es sich ausnahmslos um O-Ton handelt, der
offenbar zudem auf alle drei Frontkanäle gemischt wurde, wodurch die Dialoge unpräzise werden.
Nichtsdestotrotz hat der Film nichts von seinem Kultcharakter eingebüßt. Wer ich noch nicht kennt, sollte den
Gang ins Kino wagen. Und wer ihn schon kennt, wird sich die Chance auf ein Wiedersehen bestimmt nicht
entgehen lassen.
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