Wolfram Hannemann | Talstr. 11 | D-70825 Korntal
| Germany | Phone: +49 (0) 711 838 06 49
| Fax: +49 (0) 711 8 38 05 18
e-mail: info (at) wolframhannemann.de |
|
|
(Stuttgart, 21.-22.04.2018) Meine persönliche Auswahl an Spielfilmen DAS LETZTE OPFER (1:2.35, 5.1) OT: Het Tweede Gelaat / Control Belgien 2017 · 127 Min · Niederländische OmeU REGIE Jan Verheyen DARSTELLER Koen De Bouw, Werner de Smedt, Greg Timmermans, Sofie Hoflack DREHBUCH Jef Geeraerts, Carl Joos PRODUZENT Peter Bouckaert VERLEIH Atlas Film Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Sechs Frauenleichen ohne Kopf tauchen in einem Waldstück auf. Das bewährte Team Eric Vincke und
Freddy Verstuyft wird auf den grausigen Fall angesetzt. Doch während Freddy jede Regel missachtet und
einzig seinem Bauchgefühl folgt, befürchtet Eric, der Fall ist eine Nummer zu groß für die Abteilung und zieht
einen Profiler hinzu. Dessen angebliche Expertise führt zu verschiedenen skurrilen Tatverdächtigen, ohne
handfestes Ergebnis. Freddy indes ist sich sicher, dass die heiße Spur zum Serienkiller von der Zeugin Rina
kommen wird. Die wurde halbnackt und mit Gedächtnislücken in der Nähe des Tatortes gefunden und
beginnt sich allmählich an Einzelheiten zu erinnern. Dass Freddy immer besessener von der jungen Frau
wird, stürzt die Ermittlungen bald ins komplette Chaos.
Kurzkritik:
Der vom ZDF mitfinanzierte Spielfilm gehört in jene Sparte von Thrillern, mit denen mittlerweile sowohl
Fernsehen als auch Kino geradezu überschwemmt werden: düstere Geschichten aus Skandinavien oder
auch wie hier Belgien, in denen sich die ermittelnden Kommissare ganz beiläufig auch ihren eigenen
Dämonen stellen müssen. Alles läuft hier nach bekanntem Muster ab. So bekannt, dass zumindest ich von
Anfang an wusste, wer der eigentliche Täter ist. Damit war freilich zumindest für mich die Spannung
genommen. Fazit: muss man nicht unbedingt anschauen, weil man es ganz sicher in ähnlicher Weise
anderswo schon gesehen hat.
THE CURED – INFIZIERT. GEHEILT. VERSTOSSEN (1:2.35, 5.1) OT: The Cured Irland 2017 · 95 Min · Englische OV REGIE David Freyne DARSTELLER Ellen Page, Tom Vaughan-Lawlor, Sam Keeley, Stuart Graham, Patrick Murphy, Amy De Bhrún, Peter Campion, Chelsea Morgan DREHBUCH David Freyne PRODUZENT Rory Dungan, Rachael O'Kane, Ellen Page VERLEIH Splendid Film Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Die Seuche ist unter Kontrolle! Über Jahre hat das Maze Virus in Europa gewütet: In rasendem Blutrausch
fielen die Infizierten über ihre Mitbürger her. Doch das Heilmittel wirkt! Nicht nur Irland steht nun vor der
Bewährungsprobe: Wie umgehen mit den Geheilten, die Freunde und Verwandte massakrierten? Und wie
verarbeiten die Genesenen selbst ihre (Un)Schuld? Die junge Witwe Abbie wählt den Weg der Versöhnung.
Allen Anfeindungen zum Trotz holt sie ihren geheilten Schwager zu sich. Wenn Abbie nur wüsste …
Kurzkritik:
David Frenyes ambitionierter Zombie-Film gehört in jene Kategorie des “Untoten”-Genres, mit dem bereits
2004 der französische Film LES REVENANTS von Robin Campillo “experimentierte”. Beide Filme kehren
das Zombie-Genre um, indem sie es von hinten aufzäumen und soziale Aspekte in den Fokus rücken. In
Freyenes Film geht es um Ausgrenzung und Vorurteile, verpackt in einen spannenden Thriller mit
exzellentem Sounddesign. Die Besetzung mit Ellen Page in einer der Hauptrollen signalisiert sofort, dass sich
hier kein oberflächlicher Nullachtfünfzehn Horrorfilm Bahn bricht, sondern ein weitaus anspruchsvolleres
Werk.
REVENGE (1:2.35, 5.1) Frankreich 2017 · 108 Min · Englisch/Französische OmeU REGIE Coralie Fargeat DARSTELLER Matilda Anna Ingrid Lutz, Kevin Janssens, Vincent Colombe, Guillaume Bouchède DREHBUCH Coralie Fargeat PRODUZENT Marc-Etienne Schwartz, Marc Stanimirovic VERLEIH Koch Media Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Unmenschlich heiß die flirrende Wüste, in der sich das mörderische Katz- und Mausspiel der Protagonisten
entspinnt. Heiß und begehrenswert der makellose Körper der lasziv Lollypop lutschenden Gespielin Jen, die
sich von ihrem reichen Lover in ein paradiesisches Hideaway einladen lässt und die im Laufe der für alle sehr
schmerzhaften Entwicklungen von den Männern im Bunde bodenlos unterschätzt wird
Kurzkritik:
Coralie Fargeats Fingerübung zum Thema “Rape & Revenge” gehört zu jener Art von Genre-Filmen, die mit
großem Enthusiasmus sämtliche Gesetze der Physik und Medizin außer Kraft setzen. Als Dauergast beim
Fantasy Filmfest ist man das bei solchen Filmen natürlich längst gewohnt und macht sich nichts mehr
daraus. Denn hier liegt das Hauptaugenmerk eigentlich nur auf dem “Wie”. Und genau damit punktet die
Regisseurin. Ihre Bilderwucht in breitem CinemaScope und knalligen Farben (Kamera: Robrecht Heyvaert)
spielt geradezu mit dem blutrünstigen Genre, für das sie inszeniert. Geradezu voyeuristisch umgarnt sie ihre
Protagonistin (extrem sexy: Matilda Lutz) immer wieder mit der Kamera und zeigt uns jedes kleinste Detail
ihres geschundenen und meist kaum verhüllten Körpers. Keime Frage: Frau Fargeat hat ein männliches
Publikum im Visier! Wenn sich Jen im Laufe der Blutorgie inmitten einer menschenleeren Wüstenlandschaft
vom kleinen, dummen Blondchen in eine extrem taffe Rächerin verwandelt, dann geschieht das nicht ohne
parodistische Züge. So stattet sich die Heldin quasi unfreiwillig mit einem hübschen Bauchtattoo aus: dem
Label einer Bierdose, die ihr beim Ausbrennen ihrer tiefen Bauchwunde hilft! Man darf hier wirklich nichts
ernst nehmen, sondern muss es als das betrachten was es ist: Genre um des Genres Willen. Trotz einer
netten Plansequenz wirkt der Film zum Ende allerdings etwas in die Länge gezogen. Wer Probleme damit
hat, Blut zu sehen, der sollte allerdings tunlichst die Hände von dem Werk lassen!
PYEWACKET – TÖDLICHER FLUCH (1:2.35, DD 5.1) OT: Pyewacket Kanada 2017 · 90 Min · Englische OV REGIE Adam MacDonald DARSTELLER Nicole Muñoz, Laurie Holden, Chloe Rose, Eric Osborne DREHBUCH Adam MacDonald PRODUZENT Jonathan Bronfman, Victoria Sanchez Mandryk VERLEIH Pierrot Le Fou Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Seit dem Tod ihres Vaters ist das Verhältnis der jungen Leah zu ihrer Mom (Laurie Holden aus THE
WALKING DEAD) nur noch die Hölle. Halt und Trost sucht sie bei ihren Freunden, Heavy Metal und okkulter
Literatur. Als die Mutter plötzlich die wahnwitzige Idee hat, raus aus der Stadt in ein einsames Haus im Wald
zu ziehen und Leah von ihrer Clique wegreißt, eskaliert es zwischen den beiden völlig. Im Affekt erfleht Leah
dunkle Mächte herbei. Und der Dämon Pyewacket antwortet.
Kurzkritik:
Gemäß dem Motto “Sei vorsichtig mit dem, was Du Dir wünscht” beschreitet Adam MacDonalds
Dämonenfilm diesen Weg von Anfang bis zum bitteren Ende. Neben einigen besonders atmosphärischen
und gruseligen Momenten bietet sein Film mit Nicole Muñoz eine überzeugende Darstellerin als rebellischer
sowie angstvoller Teenager Leah.
HAGAZUSSA – DER HEXENFLUCH (1:2.35, 5.1) Deutschland/Österreich 2017 · 102 Min · Deutsche OmeU REGIE Lukas Feigelfeld DARSTELLER Aleksandra Cwen, Celina Peter, Claudia Martini, Tanja Petrovsky, Haymon Maria Buttinger DREHBUCH Lukas Feigelfeld PRODUZENT Lukas Feigelfeld, Simon Lubinski VERLEIH Forgotten Film Entertainment / Indeed Film Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Ein abgeschiedenes Alpendorf im 15. Jahrhundert: der ideale Nährboden für fromme Verblendung. Der
Aberglaube richtet sich gegen die Einsiedlerin Albrun, die in ihrer Isolation mehr und mehr Paranoia und
Halluzinationen verfällt. Keine Frage: Die junge Ziegenhirtin muss eine Hexe und mit bösen Mächten im
Bunde sein! Zunächst ist Albrun die Zielscheibe der Dorfjugend. Doch die Übergriffe bleiben nicht bei
Jungenstreichen.
Kurzkritik:
Gesprochen wird nicht viel in Lukas Feigelfelds Diplomfilm, gezeigt dafür umso mehr. Die atmosphärisch
alptraumhaften Bilder in voller CinemaScope-Breite erzeugen stets ein Gefühl des Unbehagens. Inzucht,
Hexerei und sogar Kannibalismus werden thematisiert in dieser Arthouse-Horrormär, die am Ende allerdings
ziemlich in die Länge gezogen wird.
THE STRANGERS: OPFERNACHT (1:2.35, 5.1) OT: The Strangers: Prey At Night USA 2018 · 85 Min · Englische OV REGIE Johannes Roberts DARSTELLER Bailee Madison, Christina Hendricks, Lewis Pullman, Martin Henderson, Damian Maffei, Emma Bellomy DREHBUCH Bryan Bertino, Ben Ketai PRODUZENT Wayne Godfrey, James Harris, Robert Jones VERLEIH SquareOne Entertainment / Universum Film Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Die Eltern Cindy und Mike schleppen ihre wenig begeisterten Teenager-Kinder Kinsey und Luke auf einen
Campingtrip. Außerhalb der Saison kommen sie spät in der Nacht auf dem völlig verlassenen
Trailerpark-Gelände an, und soeben im Ferienheim eingerichtet, da klopft es an der Tür. “Ist Tamara da?”,
fragt ein unheimliches Mädchen und verschwindet in der Dunkelheit – um im nächsten Moment schon wieder
mit zwei maskierten Kumpel und einer Axt in der Hand auf der Matte zu stehen
Kurzkritik:
Genau zehn Jahre ist es her, dass Liv Tyler im Home Invasion Schocker THE STRANGERS auf das Übelste
malträtiert wurde. Jetzt wird die Geschichte neu aufgerollt – mit neuen Darstellern und neuer Location, aber
demselben Trio Infernale. Wieder wird in nur einer Nacht gestochen, gehackt und geschossen. Der Blutzoll
ist auch im Trailerpark ziemlich hoch. “Warum tut ihr das?” fragt eines der Opfer seinen Meuchler. “Warum
nicht?” ist die Antwort. Hier wird nicht lange herumdiskutiert – lasst die Waffen sprechen, nicht die Worte!
Der Fortsetzungsfilm richtet sich an Splatter begeistertes Publikum, dem es nur darum geht, auf welch
grauenvolle Weise jemand das Zeitliche segnet. Johannes Roberts inszeniert sein Blutbad souverän für die
ganz große Bildwand und sorgt ganz nebenbei noch für die ein oder andere Schrecksekunde. Ich muss
zugeben, dass auch ich selbst an einer Stelle vor Schreck fast in den Boden gesunken wäre. Das war
allerdings dem plötzlichen Aufschrei meines Nebensitzers geschuldet!
|
Datenschutzerklärung All displayed Logos and Product Names may be ©, TM or ® by their respective rights holding companies. No infringement intended. |