Wolfram Hannemann
Filmkritiker / Freelance Journalist / Filmemacher

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FANTASY FILMFEST NIGHTS 2019
(Stuttgart, 13.+14.04.2019)


Meine persönliche Auswahl an Spielfilmen



THE WITCH: PART 1 - THE SUBVERSION (1:2.35, 5.1)
OT: The Witch: Subversion
Südkorea 2018 · 125 Min · koreanische OmeU
REGIE Park Hoon-Jung
DARSTELLER Kim Da-Mi, Jo Min-Soo, Choi Woo-Sik, Go Min-Si, Park Hee-Soon, Da-Eun
DREHBUCH Park Hoon-Jung
PRODUZENT Yeon Young-Sik, Park Hoon-Jung
VERLEIH Splendid Film

Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Die Geschichte beginnt mit einem brutalen Massaker. Nur die achtjährige Ja-Yoon kann entkommen. Zehn Jahre später scheint sie an das traumatische Erlebnis keine Erinnerung mehr zu haben. Als ihre beste Freundin die scheue Teenagerin überredet, in einer öffentlichen Castingshow einen ihrer verblüffenden Zaubertricks vorzuführen, ruft das unversehens die geheim operierende Organisation auf den Plan, die ihr schon vor einem Jahrzehnt nach dem Leben trachtete. Doch das Mädchen weiß sich zu wehren – und wie!

Kurzkritik:
Typisches Beispiel eines extrem in die Länge gezogenen asiatischen Fantasy-Produkts, das den ersten Teil zu einer geplanten Trilogie darstellt. Inhaltlich leider extrem dünn, dafür mit hohem Body Count. Auch das eben typisch asiatisch.

THE NIGHTSHIFTER (1:2.35, 5.1)
OT: Morto Nao Fala
Brasilien 2018 · 110 Min · portugiesische OmeU
REGIE Dennison Ramalho
DARSTELLER Bianca Comparato, Daniel De Oliveira, Cauã Martins, Fabíula Nascimento, Annalara Prates, Marco Ricca
DREHBUCH Cláudia Jouvin, Dennison Ramalho, Marco de Castro (Buchvorlage)
PRODUZENT Nora Goulart
VERLEIH Shudder

Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Nacht für Nacht rasen die Krankenwagen durch die Straßen von São Paulo. In ihnen jagt der Abschaum der Stadt seinem letzten Ziel entgegen: dem Leichenschauhaus. Dort schiebt Stênio die Nachtschicht als Assistenz-Pathologe, und im Gegensatz zu seinem tristen Leben bei Tage, gestaltet sich zumindest sein nächtlicher Job als einigermaßen abwechslungsreich. Denn Stênio kann mit den Toten sprechen! Hooligans, Gangster, Mörder – sie alle landen irgendwann auf seinem Tisch. Und während er ihre Kadaver aufschneidet und auseinandernimmt, vertrauen sie ihm ihre Geschichten und letzten Wünsche an. Als Stênio eines Nachts jedoch ein Geheimnis aufschnappt, das ihn persönlich betrifft, macht er den tödlichen Fehler, das Vertrauen der Toten zu missbrauchen. Die wollen fortan nur eins: Rache! Und haben zudem alle Zeit der Ewigkeit diese zu schmieden

Kurzkritik:
Eine mit atmosphärischen Bildern ausgestattete Geistergeschichte, die ganz nach US-amerikanischem Vorbild ihre Schockmomente ganz gezielt über die Tonebene ausspielt. Mit recht brachialer Filmmusik unterlegt, wirkt der Film im letzten Drittel ziemlich ermüdend.

EXTREMELY WICKED, SHOCKINGLY EVIL, AND VILE (1:2.35, 5.1)
OT: Extremely Wicked, Shockingly Evil, And Vile
USA 2019 · 108 Min · englische OV
REGIE Joe Berlinger
DARSTELLER Zac Efron, Lily Collins, Kaya Scodelario, Jeffrey Donovan, Angela Sarafyan, John Malkovich, Haley Joel Osment, Jim Parsons
DREHBUCH Michael Werwie
PRODUZENT Joe Berlinger, Nicolas Chartier, Michael Costigan
VERLEIH Constantin Film

Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Ted Bundy ist neben Jeffrey Dahmer und John Wayne Gacy der wohl bekannteste Serienmörder der Neuzeit, und hat die Faszination absoluten Grauens so greifbar gemacht wie kein anderer: Er ist der All-American Mr. Nice Guy, der den Nachbarn beim Rasenmähen gutgelaunt zuwinkt. Er ist der, dem du ohne zu zögern die Hand deiner Tochter versprechen und niemals für möglich halten würdest, dass diese Hand eines Tages vielleicht in einem Müllsack am Ufer des Flusses gefunden wird. Und so glaubt auch Ted Bundys langjährige Freundin Elizabeth nicht im Traum daran, dass in ihrem Jugendschwarm ein bösartiges Monster verborgen liegt. Selbst als sich die Verdachtsmomente mehren, hält sie immer noch an Teds charmanten Ausreden fest. Bis ihr und dem ganzen Land eines Tages die Augen geöffnet werden und die Enthüllung einer sadistischen Saga von ungeheuerlichem Ausmaß den amerikanischen Traum in tiefes Rot taucht.

Kurzkritik:
Klarer Favorit des ersten Festivaltags! Ein Serienkillerfilm, der ganz ohne die üblichen schockierenden Bilder auskommt und stattdessen mit seinem Publikum Katz und Maus spielt: ist Ted Bundy schuldig oder unschuldig? Basierend auf den Aufzeichnungen von Bundys Freundin Elizabeth, die an der ganzen Geschichte zu zerbrechen drohte. Mit exzellenten Darstellerleistungen von Zac Efron und Lily Collins fesselt dieses True-Crime-Drama von der ersten bis zur letzten Minute.

LLORONAS FLUCH (1:2.35, DD 5.1 + 7.1 + Atmos)
OT: The Curse Of La Llorona
REGIE Michael Chaves
DARSTELLER Linda Cardellini, Patricia Velasquez, Madeleine McGraw, Sean Patrick Thomas, John Marshall Jones
DREHBUCH Mikki Daughtry, Tobias Iaconis
PRODUZENT Gary Dauberman, Emile Gladstone, James Wan
VERLEIH Warner Bros. Entertainment

Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Für Sozialarbeiterin Anna wird ein schwieriger Fall zur ultimativen Belastungsprobe: Das Jugendamt will einer Frau, deren Kinder Spuren von Misshandlung aufweisen, das Sorgerecht entziehen. Doch bevor das Amt handeln kann, sind die Kinder tot, und Anna gerät in Erklärungsnot. Die verzweifelte Mutter schwört Anna bei ihrem Leben, sie habe ihren Spross nur vor “La Llorona” – der “Weinenden” – beschützen wollen, einem Geist, der aus Kummer und Rache aus dem Jenseits zurückkehrt, um die Kinder anderer Mütter zu holen. Je mehr Anna nachforscht und sich auf die Spuren der alten Legende begibt, umso gefährlicher wird die Situation bald für sie und ihre eigene Familie.

Kurzkritik:
Eine Dämonengeschichte der guten Mittelklasse, die einer Geisterbahnfahrt ähnelt: Schockeffekte im Minutentakt, die vor allem dank der Dolby Atmos Tonspur wirken. Trotzdem kein großer Wurf, sondern eher ein Horrorfilm, nach dem na trotzdem noch gut schlafen kann. Für alle Fans der CONJURING- und ANNABELLE-Filme natürlich Pflichtbesuch, da es Querverweise gibt.

THE ANGEL (1:1.85, 5.1)
OT: El Angel
Spanien/Argentinien 2018 · 118 Min · spanische OmeU
REGIE Luis Ortega
DARSTELLER Lorenzo Ferro, Chino Darín, Mercedes Morán, Cecilia Roth, Daniel Fanego, Luis Gnecco
DREHBUCH Luis Ortega, Rodolfo Palacios, Sergio Olguín
PRODUZENT Agustín Almodóvar, Pedro Almodóvar, Leticia Cristi
VERLEIH Koch Films

Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Carlos ist siebzehn und hat das Gesicht eines Engels. Doch hinter der blond gelockten Fassade lauert ein entschieden dunkleres Biest. Im sonnendurchtränkten Argentinien des Jahres 1971 klaut sich Carlos mit Hilfe seines neuen Freundes Ramón und dessen zwielichtigen Eltern durch die Villengegend von Buenos Aires. Im Gegensatz zu seinen Komplizen geht es Carlos aber nicht einfach um Bereicherung. Sein krimineller Drang ist vielmehr ein Urinstinkt, der in ihm schlummert und sich weiter und weiter entfaltet, bis der erste Mord schließlich ganz beiläufig von der Hand geht. Viele weitere werden folgen, und selbst seine Weggefährten sind entsetzt über die absolute Gleichgültigkeit des jungen Killers. Denn “El Angel” kennt keinerlei Moral und zieht eine Blutspur durch ein Land, das nicht weiß, ob es ihn fürchten oder lieben soll.

Kurzkritik:
Basierend auf einer wahren Geschichte inszeniert Luis Ortega sein Killer-Biopic als stylisches Arthouse-Kino, bei dem die Beziehung zwischen Carlos und Ramon ihre Spannung aus der angedeuteten homosexuellen Beziehung zieht.

NEKROTRONIC (1:2.35, 5.1)
Australien 2018 · 96 Min · englische OV
REGIE Kiah Roache-Turner
DARSTELLER Ben O’Toole, Monica Bellucci, Caroline Ford, Tess Haubrich, Epine Bob Savea
DREHBUCH Kiah Roache-Turner, Tristan Roache-Turner
PRODUZENT Troy Lum, Andrew Mason, Tristan Roache-Turner
VERLEIH Entertainment One Germany

Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Für Durchschnitts-Typ Howard sind die langweiligen Tage seines Lebens gezählt als er herausfindet, dass er ein mächtiger Necromancer ist, der Letzte seiner Art aus einer langen Ahnenreihe von Dämonenjägern. Die Dämonen halten sich seit der Erfindung von Computerspielen vornehmlich im Internet versteckt und haben im Allgemeinen leichtes Spiel mit der zur Sucht verdammten Menschheit.

Kurzkritik:
Als Trash-Movie angelegtes SciFi-Spektakel, bei dem dringend angeraten ist das Hirn abzuschalten und dem Geschehen stattdessen mit Bier bewaffnet beizuwohnen. Effektfeuerwerk um Effektfeuerwerk wird abgefackelt, doch will sich richtiger Humor nicht einstellen.

NIGHTMARE CINEMA (1:1.85, 5.1)
USA 2018 · 119 Min · englische OV
REGIE Alejandro Brugués, Joe Dante, Mick Garris, Ryûhei Kitamura, David Slade
DARSTELLER Mickey Rourke, Elizabeth Reaser, Richard Chamberlain, Annabeth Gish
PRODUZENT Mark Canton, Mick Garris, Joe Russo
VERLEIH Shudder

Kurzkritik:
In fünf voneinander unabhängigen Kurzgeschichten werden die Protagonisten jeweils mit ihren Urängsten konfrontiert. Verbindendes Glied ist dabei ein altes Kino, dessen Vorführer für jede der Hauptfiguren einen besonderen Film (auf 35mm!) zur Vorführung bringt. Mit teils richtig alptraumhaften Bildern und Situationen sowie einer großen Portion schwarzen Humors geht es hier richtig zur Sache. Besondere Erwähnung verdient die Tonspur des Films, bei der sich die orchestrale Filmmusik dank exzellenter 5.1-Abmischung im gesamten Kinoraum ausbreiten darf und damit hervorragende Akzente setzt. Ein Geheimtipp.

DRAGGED ACROSS CONCRETE (1:2.35, 5.1)
USA/Kanada 2018 · 159 Min · englische OV
REGIE S. Craig Zahler
DARSTELLER Mel Gibson, Vince Vaughn, Michael Jai White, Jennifer Carpenter, Thomas Kretschmann, Udo Kier, Don Johnson
DREHBUCH S. Craig Zahler
PRODUZENT Sefton Fincham, Jack Heller, Tyler Jackson
VERLEIH Universum Film / SquareOne Entertainment

Synopsis (www.fantasyfilmfest.com):
Die gerade erst wegen Polizeigewalt suspendierten Cops Brett (Mel Gibson) und Anthony (Vince Vaughn) wollen sich ihr ausbleibendes Gehalt auf andere Weise besorgen und den vermeintlichen Drogendealer Lorentz Vogelmann (Thomas Kretschmann) ausnehmen. Doch dann eskaliert die Situation, als sich herausstellt, was Vogelmann und seine Komplizen wirklich im Schilde führen.

Kurzkritik:
Das Highlight des zweiten Festivaltags: Trotz seiner schieren Länge von 159 Minuten wird S. Craig Zahler (der sowohl kompositorisch als auch gesangstechnisch an einigen Songs im Film beteiligt war) nie langweilig. Das liegt vor allem an den Charakteren im Film, die alles andere als eindimensional sind. Ihre Vielschichtigkeit sowie die Aufhebung der Grenze zwischen Gut und Böse machen den Film einzigartig und alles andere als vorhersehbar. Dialoge beherrschen die Szenerie über drei Viertel der Zeit und weichen dann knallharter Action. Ein Geheimtipp.

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